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Die deutsche Nationalmannschaft startete am Freitagabend mit einer 3:2-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Gastgeber Dänemark in die Eishockey Weltmeisterschaft.
Jesper Jensen, Frederik Storm und Frans Nielsen erzielten die Tore für Dänemark. Leon Draisaitl und Yasin Ehliz waren für die Silbermedaillengewinner von Olympia erfolgreich.

Von Beginn an agierte die deutsche Landesvertretung mutig und erspielte sich im Verlauf des ersten Spielabschnitts gegen defensiv eingestellte Gastgeber einige vielversprechende Einschussmöglichkeiten. Letztendlich hielt das engmaschige Abwehrbollwerk der Dänen jedoch den deutschen Angriffen stand und so gingen beide Kontrahenten nach 20 Minuten torlos in die Kabine.
Nach Wiederanpfiff zeigte sich ein ähnliches Bild. Deutschland versuchte es mit einem variantenreichen Offensivspiel, knackte die engmaschige dänische Defensive zunächst jedoch nicht. So war es Jensen, der die Torsirene zum ersten Mal aufheulen lies. Nach 28:44 gespielten Minuten verwandelte der Verteidiger von Jokerit Helsinki in Überzahl indem er vom linken Bullykreis aus direkt abzog.
Im deutschen Lager hielt der Schock nicht lange an. Keine fünf Minuten nach Jespers Führungstreffer brachte NHL-Star Draisaitl die Schwarz-Goldenen wieder zurück ins Spiel. Nach aufopferungsvollem Einsatz von Ehliz kam Draisaitl in der Gefahrenzone an den Puck und drückte ihn zum Ausgleich über die Torlinie.
In der 36. Minute stellte Storm Dänemarks Vorsprung wieder her. Draisaitl verbüßte eine Strafzeit wegen Stockchecks, als Storm das Spielgerät auf Zuspiel von Nichlas Hardt und Philip Larsen am deutschen Keeper Timo Pielmeier vorbei in die Maschen jagte.
"Die Strafen im zweiten Drittel haben uns weh getan", erzählte Nationalverteidiger Korbinian Holzer "Da müssen wir es in Unterzahl besser machen."
Im Schlussabschnitt bemühte sich Deutschland redlich um den erneuten Ausgleich und dieser sollte fallen. Nach 50:43 gespielten Minuten bedankte sich Draisaitl bei Ehliz für die Vorarbeit zum 1:1. Ehliz nahm das Zuspiel an und überlistete Dänemarks Keeper Frederik Andersen mit einer Direktabnahme aus fünf Metern.

Nur wenige Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit erhielt Manuel Wiederer eine streitbare Strafzeit wegen Beinstellens, doch die Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm überstand die folgende Verlängerung trotz Handicap. So musste die Entscheidung im Penaltyschießen gefällt werden. Während auf deutscher Seite sämtliche Schützen vergaben, besorgte Nielsen den Extrapunkt für die Hausherren.
USA stellt Kanada ein Bein
Die USA bezwang Kanada in einem unterhaltsamen Eröffnungsspiel der Eishockey-Weltmeisterschaft mit 5:4 nach Penaltyschießen.
Die Fans im gut besuchten Jyske Bank Boxen staunten nicht schlecht, als die Kanadier in Person von Pierre-Luc Dubois bereits nach 43 gespielten Sekunden in Front gingen. Die Partie zwischen den langjährigen Rivalen nahm prompt Fahrt auf und Ryan O'Reilly erhöhte in der dreizehnten Spielminute auf 2:0. Kanada war am Drücker, aber das Spiel sollte nicht seinen erwarteten Verlauf nehmen. Die US-Boys lieferten den erstklassig besetzten Kanadiern einen offenen Schlagabtausch und egalisierten den Rückstand.
Im Penaltyschießen verwandelte Cam Atkinson doppelt für die siegreichen US-Amerikaner.

Russland zeigt kein Erbarmen mit Frankreich
Russland wurde gegen Frankreich seiner Favoritenstellung gerecht und startete mit einem 7:0-Erfolg in das Turnier. Es waren erst 3:14 Minuten gespielt, da hatte Russland bereits ein komfortables Polster von drei Treffern vorgelegt. In den folgenden Minuten schraubte die Sbornaja das Ergebnis gegen überforderte Franzosen kontinuierlich hoch.
"Es war ein normales Spiel, in dem wir auch einige Fehler gemacht haben", analysierte Russlands Kirill Kaprizov, der zwei Tore und einen Assist erzielte. "Wir müssen uns ab jetzt von Spiel zu Spiel verbessern. Wir ließen einige Konter zu. Das haben uns die Trainer schon gesagt. Dennoch ist es toll, mit so einem hohen Sieg zu starten.
Schweden siegt souverän gegen Weißrussland
Auch Titelverteidiger Schweden gab sich zum Turnierauftakt keine Blöße. Zeitgleich zum Spiel Deutschland gegen Dänemark mussten die Tre Kronor gegen Weißrussland ran und setzten sich mit 5:0 durch. Keeper Magnus Hellberg fuhr einen Shutout ein. Rickard Rakell, Mattias Janmark, Mika Zibanejad, Lias Andersson und Gustav Nyquist erzielten die Tore für Schweden.

"Es ist etwas ganz besonderes, von dem ich schon als Kind geträumt habe", erzählte Hellberg, der sein erstes WM-Spiel absolvierte. "Natürlich ist der Sieg das wichtigste, aber so ein Shutout zeigt dem Team, dass es eine klasse Defensivarbeit gemacht hat."