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Die Arizona Coyotes haben ihrer Offensivabteilung für die Saison 2019/20 den zweiten Routinier binnen einer Woche hinzugefügt. Am Samstag sicherten sie sich in einem Trade mit den Pittsburgh Penguins die Dienste des 31-jährigen Flügelstürmers Phil Kessel.

Im Gegenzug gaben sie den sechs Jahre jüngeren Center Alex Galchenyuk und Nachwuchs-Verteidiger Pierre-Oliver Joseph an den Kontrahenten aus Pennsylvania ab. Mit der Verpflichtung von Kessel unterstrichen die Coyotes ein weiteres Mal ihre Ambitionen auf den Einzug in die Stanley Cup Playoffs. Wenige Tage zuvor hatten sie bereits den 33-jährigen Mittelstürmer Carl Soderberg von den Colorado Avalanche losgeeist.
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"Wir waren auf der Suche nach einem erfahrenen Zugpferd für unseren Angriff. Wir wollten einen Spieler, der beständig punktet und jederzeit in der Lage ist, 20 oder besser 30 Tore zu schießen.", begründete General Manager John Chayka den Kessel-Transfer.
"Phil ist seit vielen Jahren ein absoluter Elitestürmer. Gerade in wichtigen Momenten läuft er zu großer Form auf, was er bei den zwei Stanley-Cup-Siegen mit Pittsburgh nachdrücklich unter Beweis gestellt hat. Vor allem unserem Powerplay dürfte er einen gewaltigen Schub verleihen. Wir hatten schon länger ein Auge auf ihn geworfen. Nach intensiven Verhandlungen haben Jim (Rutherford, General Manager der Penguins - d. Red) und ich schließlich einen Deal ausgehandelt, mit dem wir beide zufrieden sind", fügte Chayka hinzu.
Zusätzlich zu Kessel erhalten die Coyotes einen Viertrundenpick beim NHL Draft 2021 und den Minor-League-Defensivspieler Dane Birks.
Kessel selbst freut sich ungemein auf die neue Herausforderung. "Ich werde mein Bestes geben und versuchen, mit den Jungs so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Die Coyotes haben eine entwicklungsfähige Mannschaft, die nach oben kommen möchte. Ich will sie gerne dabei unterstützen, den nächsten Schritt zu machen", betonte er.

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Besonders gespannt ist Arizonas Neuzugang auf das Wiedersehen mit Coach Rick Tocchet, der bei den Meisterschaften 2016 und 2017 zum Trainerstab der Penguins gehörte und seit Beginn der Spielzeit 2017/18 als verantwortlicher Mann an der Bande des Teams aus Glendale steht. "Rick gehört zu meinen Freunden. Er ist nicht nur ein großartiger Coach, sondern auch ein wunderbarer Mensch. Er kümmert sich um alles und jeden", so Kessel.
Der Rechtsaußen hat vier erfolgreiche Jahre bei den Penguins hinter sich. Er trug maßgeblich dazu bei, dass sie in dieser Zeit zweimal hintereinander den Stanley Cup holten. In den beiden Postseasons, die mit dem Titelgewinn endeten, absolvierte er 49 Begegnungen und verbuchte 45 Punkte (18 Tore, 27 Vorlagen). In der regulären Saison sammelte er zwischen 2015 und 2019 insgesamt 303 Punkte (110 Tore, 193 Assists) in 328 Spielen und war damit zweitbester Scorer seiner Mannschaft hinter Kapitän Sidney Crosby (363 Punkte).
Seine NHL-Karriere begann Kessel im Trikot der Boston Bruins, die ihn beim NHL Draft 2006 an Gesamtposition 5 auswählten. Auf Anhieb schaffte er den Sprung in die Stammformation. Für die Bruins, die Toronto Maple Leafs und die Penguins bestritt er seitdem 996 Partien in der Hauptrunde und verzeichnete dabei 823 Punkte (357 Tore, 466 Vorlagen).
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Für die Penguins bringt der Trade ebenfalls beträchtliche Vorteile mit sich. Durch Kessels Weggang verschaffen sie sich im Hinblick auf den Salary Cap mehr Spielraum. Der Achtjahresvertrag, den er am 1. Oktober 2013 mit den Maple Leafs abgeschlossen hatte, läuft noch drei Spielzeiten und schlägt pro Saison mit acht Millionen Dollar zu Buche. Galchenyuk dagegen besitzt lediglich ein Arbeitspapier bis Ende 2019/20, das mit 4,9 Millionen Dollar zudem deutlich niedriger dotiert ist. Außerdem dürfte der 25 Jahre alte Angreifer seine beste Zeit erst noch vor sich haben. Von daher ist er für Pittsburgh eine gute Anleihe für die Zukunft.
Galchenyuk lief in der zurückliegenden Saison in 72 Spielen für die Coyotes auf und kam auf 41 Punkte (19 Tore, 22 Vorlagen).
Arizona hatte ihn im Juni 2018 im Tausch für Max Domi von den Montreal Canadiens nach Glendale gelotst. In seiner NHL-Karrierebilanz steht er bei 490 Einsätzen und 296 Punkten (127 Tore, 169 Assists) für die Coyotes und die Canadiens. In den Playoffs sind für ihn 13 Zähler (5 Tore, 9 Vorlagen) aus 28 Partien für Montreal festgehalten.