Begonnen hatte alles am 1. Oktober mit dem Spiel der New Jersey Devils gegen den SC Bern im Rahmen der NHL Global Series Challenge. Es war ein absolutes Highlight für die Schweiz, Nico Hischier und Mirco Müller mit ihrem Team live zu sehen. Ich war mit meinen Sohn in der Arena und es war sein erstes Live-Spiel mit einer NHL-Mannschaft. Ein tolles Erlebnis für ihn, aber auch für mich, dass ich mit meinen Sohn dort sein konnte. Es war cool wenigstens etwas NHL-Atmosphäre in der Schweiz erleben zu können.
Die Stimmung in der Halle war überragend, aber es war für Bern etwas ungewöhnlich, dass so viele Fans auch die Devils, also die Gäste, angefeuert haben. Aber das war das Besondere an diesem Abend, der ihn auch von einem Spiel in der Nationalliga A unterschied, wo eine Mannschaft angefeuert und die andere ausgebuht wird.
Es war mein erstes Spiel, in dem ich Nico Hischier live beobachten konnte, seitdem er in Nordamerika ist. Ich hatte ihn damals, als er noch als Jugendlicher beim SC Bern im Herrenbereich mitspielte, gesehen und seine Fortschritte, die er gemacht hat, wurden sehr deutlich. Er ist unheimlich antrittsschnell und explosiv geworden. Außerdem liest er das Spiel sehr gut und ist sehr ruhig am Puck und nie überhastet. Die Devils haben mit ihm einen sehr guten Griff gemacht und das wissen sie auch.
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Nico ist wohl eher ein Torvorbereiter als ein Torjäger. Das ist bei Timo Meier anders. Leider habe ich Timo noch nicht so viel gesehen, aber wenn man seine Torproduktion anschaut, dann ist es beeindruckend, welche Fortschritte er von Jahr zu Jahr macht. Er etabliert sich immer mehr und punktet in einer beachtlichen Regelmäßigkeit. So ist er zu einem äußerst wichtigen Spieler für die San Jose Sharks geworden. Ich denke mit acht Toren nach elf Spielen gehörst du ohne Zweifel zum Spitzenfeld in der NHL. Jetzt heißt es für ihn im nächsten Schritt, solche Leistungen zu konservieren und konstant zu werden.
Auch Sven Bärtschi trug seinen Teil bei den Vancouver Canucks dazu bei, dass es für die Mannschaft im ersten Jahr nach dem Rücktritt von Daniel Sedin und Henrik Sedin erstaunlich gut läuft und sie in der Pacific Division derzeit vorne mit dabei sind. Leider hat sich Bärtschi nach drei Toren und drei Punkten in zehn Spielen verletzt und ich hoffe sehr für ihn, dass er bald in der gleichen Form zurückkommen wird, wie er in die Saison gestartet ist.
Weniger gut läuft es für Nino Niederreiter bei den Minnesota Wild. Er hatte letzte Saison nicht mehr so gut gepunktet wie die Jahre zuvor. Schwer von außen zu sagen, woran das liegen könnte, aber er hatte auch mit Verletzungen zu kämpfen. In solchen Situationen ist es wichtig, dass du nicht den Glauben an dich verlierst und Schritt für Schritt darum kämpfst, dass der Knoten wieder platzt. Dafür musst du dir Chancen erarbeiten, denn nur wer Chancen hat, kann auch Tore erzielen. Doch wie ich Nino kenne ist er ein Kämpfertyp und wird dieses Formtief hoffentlich bald hinter sich lassen.
Unerwartet stark sind "meine" Colorado Avalanche gestartet, ähnlich wie die Montreal Canadiens, für die ich ja auch gespielt habe. Für mich waren beide Teams Kandidaten, die um die Playoffs werden kämpfen müssen und jetzt sind sie in ihren Conferences vorne dabei. Das überrascht mich schon und ich hoffe, dass sie das in den nächsten Wochen und Monaten werden bestätigen können.