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NHL-Trainer tragen die volle Verantwortung für den sportlichen Erfolg des Franchise. Läuft es nicht rund, sind sie meist die ersten, die ihren Hut nehmen müssen. NHL.com/de stellt die aktuell besten zehn Trainer der Liga vor…

10. Rick Tocchet (Arizona Coyotes)
Zwar schafften es die Arizona Coyotes nicht in die Playoffs 2019, dennoch gebührt der Arbeit von Trainer Rick Tocchet Respekt: Mit einer jungen Mannschaft, die als Außenseiter in die Saison ging, verpassten die "Wüstenhunde" die Endrunde nur um vier Punkte. Jedes Jahr schafft es der 55-Jährige, Nachwuchs-Talente im NHL-Kader zu integrieren. Gelingt 2020 der lang ersehnte Sprung in die Endrunde?
9. John Tortorella (Columbus Blue Jackets)
John Tortorella machte mit den Columbus Blue Jackets auf sich aufmerksam. Unter der Regie des 61-Jährigen gewann Columbus das Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Montreal Canadiens um das letzte Playoff-Ticket in der Eastern Conference. Dort sorgten die Blue Jackets für die faustdicke Überraschung, indem sie den haushohen Favoriten Tampa Bay Lightning mit einem Sweep sensationell aus dem Weg (4:0) räumten. Das Abenteuer endete dann eine Runde später gegen die Boston Bruins (2:4).

8. Peter DeBoer (San Jose Sharks)
Seit 2015 trainiert Peter DeBoer die San Jose Sharks. Seitdem haben die Nord-Kalifornier ein Playoff-Abo: In allen vier Amtsjahren von DeBoer schafften es die Fins in die Endrunde. Dabei kam Team Teal dem Stanley Cup recht nahe: 2016 ging es bis ins Finale, 2019 bis ins Conference-Finale. Nun steht der 51-Jährige vor einer großen Herausforderung in San Jose: Die Sharks erlebten im Sommer einen kleinen Umbruch - das Ende für die Playoff-Dauerkarte?
7. Gerard Gallant (Vegas Golden Knights)
Die Vegas Golden Knights hatten bislang nur einen einzigen Cheftrainer: Gerard Gallant. Gleich in ihrer ersten Saison führte Gallant das 31. NHL-Franchise sensationell ins Stanley Cup Finale (1:4 gegen die Washington Capitals). Auch in seiner zweiten Spielzeit stellte der 55-Jährige eindrucksvoll unter Beweis, dass das keine Eintagsfliege war. Die Truppe aus "Sin City" schaffte auch im zweiten Jahr die Playoff-Qualifikation und scheiterte denkbar dramatisch in der ersten Runde (3:4 gegen die San Jose Sharks).
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6. Bill Peters (Calgary Flames)
Die Playoffs 2019 waren auch für die Calgary Flames schnell beendet: In der ersten Runde war gegen die Colorado Avalanche Schluss (1:4). Zuvor hatten aber die Flames unter Trainer Bill Peters die Western Conference (50 Siege, 107 Punkte) dominiert. Seiner jungen Mannschaft schien es in der Endrunde jedoch an Erfahrung zu fehlen. Schreibt Peters die Erfolgsgeschichte in Calgary in der neuen Spielzeit weiter?
5. Bruce Cassidy (Boston Bruins)
Nur ein Sieg fehlte Bruce Cassidy und den Boston Bruins zum Stanley-Cup-Sieg 2019. Der 54-Jährige leistet hervorragende Arbeit in Boston: Die Bruins schlossen als drittbestes Team die Hauptrunde ab und zogen im Stanley Cup Finale gegen die St. Louis Blues erst in sieben Spielen den Kürzeren (3:4). Cassidy schaffte es dabei, trotz vieler verletzter Spieler eine schlagkräftige Truppe aufs Eis zu stellen. Schon seit 2008 ist Cassidy in der Organisation der Bruins. Er arbeitete sich über das AHL-Farmteam in Providence zum Cheftrainer in der NHL in Boston hoch. Dort baute der Coach viele Spieler ein, die er schon zu AHL-Zeiten trainierte. Entsprechend hoch ist die Identifikation zwischen Trainer, Team, Stadt und Spielern.
4. Rod Brind'Amour (Carolina Hurricanes)
Dass Trainer und Spieler in perfekter Symbiose agieren können, zeigte Rod Brind'Amour mit den Carolina Hurricanes. Der 48-Jährige, der selbst das Canes-Trikot trug und als Kapitän im Jahr 2006 den Stanley Cup in die Höhe stemmen durfte, wurde von seiner Mannschaft regelrecht verehrt. "Wir würden für ihn durchs Feuer gehen", sagte etwa Stürmer Jordan Martinook. Auf dem Eis waren die selbsternannten "Bunch of Jerks" (deutsch: Haufen Idioten) dann kaum zu stoppen und stürmten erstmals nach neun Jahren zurück in die Playoffs. Dort drang die Truppe aus Raleigh bis ins Finale der Eastern Conference vor, scheiterte aber an den Boston Bruins (0:4). Brind'Amour und die Carolina Hurricanes - das könnte auch 2019/20 eine vielversprechende Kombination sein.
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3. Jon Cooper (Tampa Bay Lightning)
Auch Jon Cooper konnte das bittere Playoff-Aus der Tampa Bay Lightning nicht verhindern. Der turmhohe Favorit wurde in der ersten Runde von den Columbus Blue Jackets gesweept (0:4). Diese tiefe Enttäuschung soll aber nicht überdecken, was Cooper in der regulären Saison mit den Bolts erreicht hat: Mit 62 Siegen, 128 Punkten, 325 Toren und 21 Zählern Vorsprung vor der zweitbesten Hauptrunden-Mannschaft (Calgary Flames) war Tampa das Maß aller Dinge in der National Hockey League und wurde mit der Presidents' Trophy geehrt. Dass in den Playoffs die Saison noch einmal von neuem beginnt, mussten die Lightning dann auf schmerzhafte Art und Weise am eigenen Leib erfahren. Coopers beeindruckende Leistungen soll das aber nicht schmälern. Der 51-Jährige landet verdient in den Top-3.
2. Craig Berube (Tampa Bay Lightning)
Hinter Craig Berube liegt ein wahrgewordenes Eishockey-Märchen. Der 53-Jährige übernahm die St. Louis Blues am 20. November 2018 als Interimslösung - und führte die damals abgeschlagenen Blues erst in die Playoffs und dort sensationell zum Stanley Cup. Seit dem Jahreswechsel war St. Louis die erfolgreichste Mannschaft in der NHL und dann ebenfalls in den Playoffs nicht zu stoppen. Berube - der als aktiver Spieler Rang 7 der Strafminuten-Rangliste belegte - verordnete seinem Team eine besonders physische Spielweise und zermürbte damit jeden Gegner bis zum ultimativen Triumph. Nach dem Titelgewinn verlor der Meister-Trainer seinen Interims-Status und unterschrieb einen Cheftrainer-Vertrag über drei Jahre bei den Blues.

STL@BOS, Sp7: Blues gewinnen erstmals Stanley Cup

1. Barry Trotz (New York Islanders)
Barry Trotz übernahm die New York Islanders vor der abgelaufenen Saison. Seine Mission: Nach zwei Jahren ohne Endrunde sollte der 56-Jährige die Isles zurück in die Playoffs führen. Eine große Herausforderung: Trotz musste dies mit der schlechtesten Abwehr der Liga (296 Gegentore in 2017/18) und ohne den abgewanderten Superstar John Tavares, der als Free Agent zu den Toronto Maple Leafs gewechselt war, schaffen. Der neue Trainer impfte den Islanders eine neue Philosophie ein, band alle Spieler im Kader mit ein, setzte auf Torhüter-Rotation und stabilisierte vor allem die Hintermannschaft. Aus der Schießbude der Liga wurde binnen eines Jahres die beste Defensive (196 Gegentore), die in der regulären Saison stolze 100 Tore weniger hinnehmen musste als im Vorjahr. In der Folge qualifizierten sich die Islanders für die Playoffs und scheiterte dort erst im Conference-Halbfinale an den Carolina Hurricanes (0:4). Trotz, der 2018 die Washington Capitals zum Stanley-Cup-Sieg gecoacht hatte, wurde mit dem Jack Adams Award als bester Trainer des Jahres ausgezeichnet.