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Am Montag steht in der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs 2022 viermal ein Spiel 4 an. Die Florida Panthers sind bereits unter Druck und müssen insbesondere ihre Powerplay-Maschine zum Laufen bringen. Die Colorado Avalanche können den Sack bereits zu machen und mit einem Sweep eine Runde weiterziehen. Doch wird ihr Starter rechtzeitig fit? Ein Goalie-Duell der Extraklasse steht in Dallas an. Derweil will auch der Kapitän der Pittsburgh Penguins weiter glänzen.

Fünf Aspekte, die es zu beachten gilt:
Panthers-Powerplay bereitet Sorgen
Die Florida Panthers liegen in der Best-of-7-Serie gegen die Washington Capitals mit 1:2 zurück. Sorgen bereitet dem Presidents'-Trophy-Gewinner (bestes Team der Hauptrunde) vor allem das Powerplay: Die Panthers haben bei neun Gelegenheiten noch kein einziges Powerplay-Tor erzielt. Das ist insbesondere deshalb überraschend, weil Florida in der regulären Saison noch das fünftbeste Überzahlspiel in der NHL stellte (64/262, 24,4 Prozent Erfolgsquote). Können die Panthers das bislang undurchdringbare Penalty Killing der Capitals knacken?
"Wir müssen ein paar Dinge ändern und darüber reden, denn 0/9 ist inakzeptabel", sagte Floridas Stürmer Jonathan Huberdeau. "In den Playoffs brauchst du diese Tore. Sie sind wichtig."

Colorado kann die nächste Runde klarmachen
Als erstes der 16 Teams haben die Colorado Avalanche die Chance, in die nächste Playoff-Runde einziehen. Mit einem Sieg in Spiel 4 bei den Nashville Predators könnten sie die Serie mit 4:0 gewinnen und so einen Sweep landen. Für Nashville und ihren Schweizer Kapitän und Verteidiger Roman Josi gilt es, Colorados Offensive zu stoppen.
Mit durchschnittlich 5,33 Toren/Spiel und 42,9 Prozent Erfolgsquote im Powerplay lief der Avalanche-Angriff bislang heiß. Allein die Paradereihe um Kapitän Gabriel Landeskog (3-3-6), Center Nathan MacKinnon (4-1-5) und Flügelstürmer Mikko Rantanen (0-5-5) sammelte in drei Partien schon 16 Scorerpunkte (7-9-16, 5,33 Punkte/Spiel). Offensivverteidiger Cale Makar ist mit sieben Punkten (2-5-7) derzeit sogar der Top-Scorer bei Colorado.

COL@NSH, Sp3: Landeskog trifft in Überzahl

Kann Kuemper spielen?
Allerdings stellt sich bei den Avalanche noch eine wichtige Frage: Wird Stammtorwart Darcy Kuemper spielen können? Der 32-jährige Schlussmann bekam in Spiel 3 einen wohl unabsichtlichen Stockstich von Ryan Johansen durch die Maske und verletzte sich am Auge.
Colorados Trainer Jared Bednar wollte seine Nummer 1 für Spiel 4 noch nicht abschreiben. "Zum Glück geht es seinem Auge gut. Aber es ist noch eine Schwellung da. Wir wissen nicht, wie es bis zum Spiel sein wird. Wenn die Schwellung zurückgeht, dann wird er spielen können, wenn nicht, dann nicht", erklärte der Coach. Sollte Kuemper (drei Starts, 1,63 Gegentore/Spiel, 93,4 Prozent Fangquote) nicht rechtzeitig fit werden, würde Ersatzmann Pavel Francouz bereitstehen.
Übrigens gibt es auch bei den Predators einen Wettlauf um die Zeit: Der verletzte Stammtorwart Juuse Saros ist auf dem Weg der Besserung. "Er skatet schon wieder, ist aber noch limitiert", sagte Nashvilles Trainer John Hynes.
Die Sidney-Crosby-Show
Die erfahrenen Pittsburgh Penguins begegnen zum vierten Mal den jungen New York Rangers. Beim Kampf der Generationen sticht auf Seiten der Penguins bislang ein Routinier heraus: Pittsburghs Kapitän Sidney Crosby zeigte, wie wichtig er noch immer für seine Mannschaft ist. In allen drei Playoff-Partien lieferte der 34-jährige Mittelstürmer Multi-Punkt-Spiele ab und kommt auf sechs Scorerpunkte (1-5-6, 2 Punkte/Spiel) en. Crosbys Reihenkollege Jake Guentzel ist derweil in Torlaune, traf in allen drei Spielen und kommt insgesamt auf vier Tore (4-0-4). Die Rangers dürften gewarnt sein.

PIT@NYR, Sp2: Crosby zeigt seine Klasse und trifft

Goalie-Duell der Extraklasse
Beim Duell zwischen den Dallas Stars und den Calgary Flames stehen sich zwei Goalies gegenüber, die bislang mit Top-Leistungen glänzen konnten und für Low-Scoring-Spiele sorgten: Stars-Keeper Jake Oettinger ließ 1,01 Gegentore/Spiel zu, kommt auf 96,9 Prozent Fangquote und einen Shutout. Calgarys Jacob Markstrom verzeichnete 1,36 Gegentore/Spiel, 94,2 Prozent Fangquote und ebenfalls einen Shutout. Beide Torhüter werden auch in Spiel 4 im Fokus stehen, denn in keiner der anderen sieben Serien fielen bislang weniger Tore als in der zwischen Flames und Stars. Jeder Save zählt!