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Mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung am Sonntag bei den Chicago Blackhawks haben die Edmonton Oilers ihre Serien ausgebaut: Edmonton gewann damit drei Spiele in Folge und punktete in jedem seiner letzten vier Partien (3-0-1). Nachdem der Saison-Auftakt mit zwei Niederlagen in die Hose ging, ließen die Oilers nun sechs Siege in den folgenden acht Spielen folgen (6-1-1). Die Folge: Die Kanadier stehen auf Rang zwei in der Pacific Division und sind voll auf Playoff-Kurs.

Die drei Scoring-Maschinen
Der Erfolg in Edmonton beruht auf mehreren Stützen. Dazu zählen die aktuellen Scoring-Maschinen Connor McDavid (acht Tore/ neun Assists/ 17 Punkte), Leon Draisaitl (3/9/12) und Ryan Nugent-Hopkins (6/5/11).
Kapitän McDavid hat eine Punkte-Serie von vier Spielen am Laufen, traf in jeder einzelnen Partie und bringt es in diesem Zeitraum auf sechs Scorerpunkte (vier Tore, zwei Assists). Zudem erzielte der 21-jährige Kanadier schon zwei Siegtreffer. So auch in Chicago, als er nach 53 Sekunden in der Overtime zum 2:1-Endstand n.V. einnetzte. Viele Kritiker sehen in McDavid aufgrund seiner Schnelligkeit, Torgefahr und Instinkt den derzeit besten Eishockey-Spieler der Welt.

EDM@NSH: Draisaitl verwertet ein schönes Zuspiel

Den Pass zum Game-Winner spielte Draisaitl, der sich ebenfalls in Top-Form befindet. Der 23-jährige Kölner sorgte in seinen letzten acht Partien für fünf Tore und vier Assists. Dabei kommt Draisaitl auf eine brutale Schusseffizienz von 30 Prozent. Von 20 Torschüssen zappelten sechs im Netz. Nur Alex Chiasson war bislang noch kaltschnäuziger (vier Schüsse, drei Tore, 75 Prozent Effizienz).
Nugent-Hopkins blüht als Linksaußen in der ersten Reihe neben McDavid und Talent Kailer Yamamoto regelrecht auf. Der 25-jährige Kanadier ist der zweitbeste Scorer bei Edmonton und der beste Vorlagengeber (neun Assists wie McDavid). In seinen letzten vier Einsätzen gelangen "RNH" fünf Scorerpunkte (ein Tor, vier Assists). Wie McDavid und Draisaitl wird auch Nugent-Hopkins im Powerplay aufs Eis geschickt. Er erhielt aber auch die zweitmeiste Eiszeit unter allen Oilers-Stürmern im Penalty Killing (16:37 Minuten). Nur der Deutsche Tobias Rieder bringt es auf mehr (17:37 Minuten).
Mehr Hilfe aus der Tiefe
"Wenn Leon oder ich nicht treffen, dann ist es Ryan Nugent-Hopkins oder einer unserer Verteidiger, die einspringen. Wir haben Qualität in jeder Reihe", verwies McDavid auf mehr Tiefe im Kader. Beim Auswärtsspiel bei den Blackhawks etwa, sorgte die vierte Linie um Torschütze Zack Kassian, Kyle Brodziak und Jujhar Khaira für den einzigen Treffer in der regulären Spielzeit.

EDM@CHI: McDavid verwertet Draisaitls Pass

"Sie waren als vierte Reihe aufgestellt, waren heute aber die erste. Alle drei waren unglaublich. Sie haben Chancen kreiert und einen reingehauen", zeigte sich McDavid von seinen Teamkollegen beeindruckt. "Sie haben Forechecking gespielt und Chaos geschaffen. Ich denke, es war ihr bestes Spiel in dieser Saison. Das Lob geht an sie."
Vielspieler Talbot
Auch Torwart Cam Talbot ist ein Erfolgsgarant. Der Vielspieler startete in neun von zehn Partien. Seine Statistik: Fünf Siege, 2,67 Gegentore/Spiel und 90,9 Prozent Fangquote. In Windy City stoppte der 31-jährige Kanadier Sonntagnacht 31 von 32 Schüssen (96,9 Prozent Fangquote). Es war sein dritter Sieg in Serie und der sechste in seinen letzten acht Spielen (6-1-1). "Es ist mein Job, Pucks zu stoppen und den Jungs die Chance auf einen Sieg zu geben", so Talbot.
Backup Mikko Koskinen blieb meist nur die Zuschauerrolle. In seinem einzigen Start in der laufenden Spielzeit brachte er es auf 24 Saves und eine Fangquote von 88,9 Prozent. "Es ist ein gutes Zeichen, wenn beide Goalies so stark aufspielen", zeigte sich Oilers-Trainer Todd McLellan mit der Leistung des Torhüter-Gespanns zufrieden.
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Ein guter Start als Momentum-Wechsel
Wie wichtig ein guter Start in die Saison ist, erfuhr Edmonton schon in der Vorsaison. Damals verlor Edmonton sieben der ersten zehn Spiele (3-6-1) und offenbarte Schwächen bei den Special Teams: 12,1 Prozent Erfolgsquote im Powerplay sowie nur 70,3 Prozent in Unterzahl sind kein Vergleich zu den 25,0 bzw. 75,8 Prozent in der aktuellen Spielzeit.
Gleiches gilt auch für die drei Scoring-Maschinen McDavid (17/18: 5/6/11), Draisaitl (1/6/7) und Nugent-Hopkins (4/2/6), die ihre Punkte-Ausbeute in den ersten zehn Auftritten der neuen Saison beinahe verdoppeln konnten.
Allesamt sind es Zahlen, die Hoffnungen auf ein Playoff-Comeback schüren: Während die Oilers in der Vorsaison von Anfang an der Musik hinterherliefen, sind sie nun von Beginn an vorne mit dabei.