PIT@DET: Malkin trickst und baut die Führung aus

Eine Hiobsbotschaft ereilte die Pittsburgh Penguins am 11. November. "Sidney Crosby wird verletzt ausfallen." Den Spielführer und Topscorer der Penguins hatte es erneut erwischt. Zwei Tage zuvor, beim 3:2-Sieg nach Penaltyschießen gegen die Chicago Blackhawks, hatte der 32-jährige achtfache NHL All-Star nach einem geblockten Schuss die Partie vorzeitig beenden müssen. Wie sich herausstellen sollte aufgrund einer Verletzung der Rumpfmuskulatur.

Bereits im ersten Saisonmonat waren die Penguins vom Verletzungspech verfolgt gewesen. Kurz nachdem ihre Stürmer Nick Bjugstad, Alex Galchenyuk, Jared McCann, Bryan Rust und Evgeni Malkin wieder mit an Bord waren, erwischte es ihren Mannschaftskapitän.
"Wir müssen sicherstellen, dass wir als Team zusammenrücken. Jeder muss sein Spiel verbessern. Wir sind der Meinung, dass wir fähige Leute im Kader haben. So sehen wir das", gab sich Pittsburghs Trainer Mike Sullivan zuversichtlich. Und er behielt Recht.
Ohne ihren besten Mann im Aufgebot gingen die Penguins in den folgenden 13 Partien nur dreimal ohne Punktgewinn vom Eis (7-3-3). In die Bresche sprangen ein Dominik Kahun mit fünf Toren und fünf Assists, ein Jake Guentzel (8 Tore, 9 Assists) und vor allem Malkin. Dem 5:3-Sieg der Penguins bei den Detroit Red Wings steuerte der russische Center ein Tor und zwei Vorlagen bei. Es waren seine Scorerpunkte 18, 19, 20 (6 Tore, 14 Assists) während Crosbys Verletzungspause. Obwohl Malkin nur 19 Saisonpartien der Penguins bestritten hat, liegt er mit 26 Punkten (8 Tore, 18 Assists) bereits auf dem zweiten Platz der teaminternen Scorerwertung hinter Guentzel mit 31 Punkten (16 Tore, 15 Assists) in 30 Spielen.

ARI@PIT: Malkin nutzt wilden Abpraller zum Tor im 3.

Einen Superstar macht aus, dass er gerade dann zu Höchstform aufläuft, wenn es die Mannschaft am Dringendsten benötigt, und dass er seine Nebenleute in Szene setzt, auch wenn er selten mit ihnen zuvor zusammengespielt hat.
Begeistert über Malkins Können zeigte sich Guentzel, der normalerweise in einer Reihe mit Crosby steht: "Er spielt im Moment auf so hohem Niveau, dass es Spaß macht, ein Teil davon zu sein. Ich wusste nicht, wie geschickt er ist - welche Tricks er drauf hat, seine Pässe und all die kleinen Dinge, die er tut. Das sieht man nicht wirklich von der Bank aus. Man muss mit ihm auf dem Eis sein, um das zu erkennen."
Malkin war in zehn der letzten 13 Partien an mindestens einem Treffer der Penguins beteiligt. Sechsmal punktete er sogar mehrfach. In Motor City gab es für Pittsburgh in den vergangenen Jahren nichts zu holen. Seit der Saison 2016/17 hatten sie viermal hintereinander deutlich mit drei Toren Unterschied in Detroit verloren (3:6, 1:4, 2:5, 1:4). Ihren letzten Erfolg bei den Red Wings hatten sie am 26. März 2016 noch in der altehrwürdigen Joe Louis Arena eingefahren - damals ohne den verletzten Malkin.
Wenn Crosby den Penguins nicht zur Verfügung steht, legt der 33-Jährige Russe noch eine Schippe drauf. In 133 Spielen ohne Crosby gelangen Malkin 72 Tore und 108 Assists, was einem Punkteschnitt von 1,35 entspricht. Malkins Schnitt beläuft sich auf 1,15 (738 Spiele, 848 Punkte), wenn er zusammen mit Crosby im Kader gestanden war.
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Malkin zeichnet aus, dass er äußerst flexibel ist und mit notwendig gewordenen Veränderungen schnell zurechtkommt.
"Wir [Guentzel und Malkin] haben zuvor nicht oft zusammengespielt, doch der Coach hat uns seit Crosbys Verletzung zusammengestellt. Wir lernen uns gegenseitig kennen. Jetzt weiß ich, wie er spielt und er weiß, wie ich spiele", erklärte Malkin.
Auch wenn der Ausfall eines Crosby nie vollständig zu kompensieren sein wird, die Penguins kommen, angeführt von Malkin, mit einer solchen Situation richtig gut zurecht. Crosby ist ohne Zweifel das Aushängeschild der Organisation und ihr wichtigster Mann, doch Bange muss ihnen keineswegs sein, wenn er einmal nicht zur Verfügung steht.