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Die Chicago Blackhawks setzten sich am Mittwochabend im United Center mit 1:0 gegen die St. Louis Blues durch. Es war vielleicht nicht der spektakulärste Sieg, den die Blackhawks eingefahren haben, aber ein enorm wichtiger war er alle Mal.

Sie erwischten einen holprigen Saisonstart, waren weit davon entfernt, ihre hochgesteckten Ziele zu erreichen und sahen ihre Felle schon zu so frühem Zeitpunkt der Saison 2018/19 davonschwimmen. Die Verantwortlichen der Blackhawks zogen alle Register. Sie trennten sich vergangene Woche von ihrem langjährigen Erfolgs-Coach Joel Quenneville und hofften, dass der am 6. November 2018 eingesetzte Nachfolger Jeremy Colliton das Ruder herumreißen kann.
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Doch auch der mit 33 Jahren jüngste NHL-Trainer Colliton konnte die Startschwierigkeiten der Blackhawks zunächst in seinen ersten drei Spielen nicht beheben. Unter seiner Führung hielt die Negativserie mit nur einem gewonnenen Punkt weiter an. Seit dem 25. Oktober gelang Chicago kein doppelter Punktgewinn mehr. Erst als sie am Mittwoch gegen die ebenfalls schwächelnden Blues die Oberhand behielten, riss die acht Spiele anhaltende Negativserie.
"Ich freue mich so sehr für die Jungs, dass sie sich belohnt haben", gab sich Colliton sichtlich erleichtert. "Es ist wirklich nicht so lustig, eine Niederlage nach der nächsten zu erleben. Ich freue mich einfach riesig für diese Gruppe."

Brent Seabrook schloss nach 4:05 Minuten im zweiten Spielabschnitt eine Powerplaysituation erfolgreich ab und brachte die Hausherren mit 1:0 in Front. Dass Seabrooks Schuss, der zunächst von Blues-Keeper Jake Allen pariert wurde, nur mit Fortune und unter Mithilfe von Jay Bouwmeesters Schlittschuh über die Torlinie rutschte, schmälerte Collitons Freude nicht.
"Die Jungs haben alle hart gekämpft", lobte er seine Schützlinge. "Ich denke, vor allem im dritten Drittel haben wir uns sehr geschickt angestellt. Da lief das Spiel für uns. Wir haben uns die Pucks erobert, haben in den kniffligen Situationen Glück gehabt und wichtige Saves gemacht. Hoffentlich löst sich jetzt ein bisschen die Anspannung bei den Jungs. Es ist wichtig, dass sie etwas befreiter aufspielen können. Wir haben so oft darüber gesprochen, aber es ist leichter gesagt als getan."
Die Blackhawks beendeten nicht nur ihre Niederlagenserie sondern legten auch in anderen Kategorien einen Befreiungsschlag hin.
Keeper Corey Crawford blockte 28 Schüsse und hielt Chicagos ersten Shutout der laufenden Saison fest. Zuletzt spielte Crawford im November 2017 zu Null, als er am 1. und 4. November bei zwei Spielen in Folge keinen Schuss auf sein Tor passieren lassen musste.

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Seabrooks Treffer war der erste in numerischer Überlegenheit, seit Colliton in Chicago am Steuer sitzt. Ihre Bilanz aus dieser Zeit in dieser Kategorie lag bei null Ausbeute in sechs Möglichkeiten. Gegen die Blues stach Seabrook in einer von zwei Gelegenheiten zu.
"Es ist ein tolles Gefühl", sagte dieser. "Es war toll, die Musik zu hören. Ich denke, die Jungs sind jetzt alle richtig aufgeheizt. Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, in dieses zweite Drittel zu gehen und das Tor zu machen und dann die Führung zu verteidigen… es ist großartig. Die Jungs haben alle toll gespielt. Wir haben an uns geglaubt und uns an den Plan gehalten. Jeder hat hart gearbeitet."
Mit harter Arbeit hat Chicago die Talfahrt gestoppt und sich wieder auf die Siegerstraße zurückgekämpft. Nun gilt es weiter am Drücker zu bleiben. Der Arbeitssieg gegen St. Louis war definitiv ein Mutmacher, darf jedoch nur der Anfang sein.
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"Es macht keinen Spaß, so zu starten wie wir. Nach den ersten 20 Spielen so weit weg von den Zielen zu sein, ist hart", erzählte Chicagos Kapitän Jonathan Toews. "Aber wir sind da nicht das einzige Team. Auch andere machen so etwas durch und es ist ein langes Jahr. Wir wissen, dass es in der Tabelle bis zum Ende der Hauptrunde ganz eng sein wird. Zu wissen, dass wir den Sprung über den Berg geschafft haben, ist toll. Jetzt müssen wir natürlich auf diesem Sieg aufbauen und in den nächsten Spielen von dem Motivationsschub zehren. Es ist einfach toll, das alles hinter uns zu lassen. Wir wissen, dass unser bestes Hockey bald kommen wird. Ich freue mich gerade einfach nur für diese Gruppe."
Schon am Freitag sind die schwächelnden Los Angeles Kings in der Stadt zu Gast, ehe es in einem weiteren Heimspiel am Sonntag zum wichtigen Duell in der Central Division gegen die Minnesota Wild kommt. Zwei Siege sind dabei schon fast Pflicht, um den neuen Schwung nicht gleich wieder zu verlieren.