Auch für Josi, der privat "sehr viel" mit Weber unternimmt, war das Schweizer Verteidiger-Tandem etwas ganz Besonderes: "Wir haben ein sehr gutes Verhältnis, kennen uns schon ganz lange und haben schon in Bern zusammengespielt, als wir noch ganz klein waren. Wir sind zusammen aufgewachsen und kennen uns schon so lange. Wir sind gute Freunde. Dass wir teilweise sogar in einer Reihe spielen, ist schon sehr speziell."
Zuletzt aber wurde Josi wieder mit Ryan Ellis aufgestellt, der lange Zeit verletzt gefehlt hatte. Auch mit ihm versteht sich Nashvilles Kapitän blind. "Er ist ein unglaublich wichtiger Spieler für uns. Bis zu seiner Verletzung hat er gut gespielt. Wir freuen uns extrem, dass er wieder da ist", so Josi.
Den Predators soll das noch einmal einen entscheidenden Schub im Kampf um die Stanley Cup Playoff-Plätze geben. Über weite Strecken der Saison lief das Team aus Tennessee der Musik hinterher. "Wir haben nicht konstant genug gespielt. In einer Liga, in der alle Teams sehr viel gewinnen, ist es wichtig, dass du konstant spielst. Das müssen wir in den nächsten Spielen schaffen", fordert Josi.
Der 31-Jährige geht selbst mit gutem Beispiel voran: Mit 62 Scorerpunkten (16 Tore, 46 Assists) aus 66 Spielen ist er mit großem Abstand der Top-Scorer in Music City. Er stellte damit die zwölf bzw. elf Jahre alten Saisonrekorde eines Schweizer Verteidigers seines Freundes Mark Streit aus den Spielzeiten 2007/08 (62 Punkte) und 2008/09 (16 Tore) ein.
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Den Glauben an die Playoffs hat der 1,87 Meter große und 91 Kilogramm schwere Linksschütze nie aufgegeben. Aktuell hat Nashville (72 Punkte) zwei Zähler Rückstand auf einen Wildcard-Platz in der Western Conference. Die Vancouver Canucks (74 Punkte), Winnipeg Jets (74), Arizona Coyotes (74) und Minnesota Wild (73) sind aber in unmittelbarer Schlagdistanz.
Für den Fall, dass es Nashville nicht in die Playoffs schaffen sollte, stünde Josi der "Nati" bei der Heim-WM im Mai zur Verfügung: "Sehr gerne. Ich bin ich immer gerne zur Nationalmannschaft gefahren. Es ist mir eine große Ehre, die Schweiz zu vertreten. Aber klar, das Ziel ist, in die Playoffs zu kommen und den Stanley Cup zu gewinnen." Um sich ein Stück Schweiz in die USA zu holen, setzt Josi vor allem auf "viel Besuch": "Meine Freunde und Familie kommen oft nach Nashville. Sie lieben die Stadt. Sie bringen mir auch immer Kleinigkeiten wie Schokolade aus der Schweiz mit." Nun will sich Josi mit der Playoff-Qualifikation die Saison versüßen.
Fünf Fragen an Roman Josi:
Gerade hattet ihr viel Spaß beim Fußballtennis. Schlummert hier neben Eishockey ein weiteres Talent in dir?
(lacht) Ich bin auch ein sehr guter Fußballer, bestimmt unter den Top-drei bei den Predators. Nein, wir spielen immer gerne ein wenig Fußball, um warmzuwerden und liefern uns da einen großen Kampf. Manchmal wird es dann sehr intensiv.