"Wenn Alex läuft und an solche Pucks rankommt, dann ist unstrittig, dass er sie reinhämmert", freute sich Washingtons Cheftrainer Barry Trotz über die Frühform seines Spielführers.
Weitere Ausrufezeichen sollten folgen.
Am 12. März, es waren knapp 34 Minuten in der Heimpartie gegen die Winnipeg Jets absolviert, riss der Mann mit der Nummer 8 auf dem Rücken die Arme in die Höhe und drehte hinter Gästeschlussmann Connor Hellebuyck ab. Dieser Treffer war kein typischer Ovechkin. Vor dem Kasten hatte er sich erst gegenüber Jets Verteidiger Dustin Byfuglien Luft verschafft, um dann im Nachsetzen die Hartgummischeibe über Winnipegs Goalie zu lupfen. Mit seinem zweiten Treffer in dieser Partie machte Ovi die 600 voll. 600 Tore in 990 Spielen. Vor ihm hatten in der 101-jährigen NHL-Historie nur drei Spieler schneller diesen Meilenstein erreicht - Wayne Gretzky (718), Mario Lemieux (719) und Brett Hull (900). Drei!!!
Teamkollege Evgeny Kuznetsov setzte das Erbrachte in Relation: "Wenn du dir diese Zahlen ansiehst, denkst du zunächst mal, dass es 599, 600 sind, doch dann beginnst du zu verstehen, was das für eine Menge an Toren ist. Ich schaffe keine 20 im Jahr. Das sind 600. Großartig. Das ist sicher ein Ausnahmetalent."
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"Das ist schon etwas Besonderes. Natürlich will man immer mehr und mehr. Es sind 600. Nun muss man ein weiteres schießen, um auf 601 zu kommen", zeigte sich Ovechkin unbeeindruckt weiterhin ehrgeizig und warf im Anschluss der Partie den Blick bereits nach vorne. "Ich genieße das jetzt schon, werde nach Hause gehen, mich etwas ausruhen und morgen ist dann ein neuer Tag, an dem es wieder heißt zur Arbeit zurückzukehren."
Zwölf Wochen und drei Tage später zahlten sich für Ovechkin und seine Mannschaftskameraden alle Mühen aus. Nach einem 4:3-Sieg in Spiel 5 des Stanley Cup Finales gegen die Vegas Golden Knights wurde dem 32-Jährigen von NHL Commissioner Gary Bettman das Objekt der Begierde, der Stanley Cup, überreicht. Wie sollte es anders sein, Ovechkin hatte auch in dieser Begegnung ein Tor erzielt, sein 15. in den Playoffs, und wurde als bester Spieler der Postseason mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet.
"Das ist wie ein Traum. Ich kann gar nicht beschreiben, was ich fühle. Es ist einfach unglaublich."