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Willkommen bei Outside the NHL. Während der Saison 2018/19 wird euch NHL.com/de jeden Samstag mit Einblicken und Stories über die Eishockey-Welt außerhalb der NHL versorgen. In der letzten Ausgabe des Jahres geht es um die Bedeutung der Draft Lottery für die Zukunft der Teams und Nachwuchsspieler.

15 Teams müssen sich vorzeitig in die Sommerpause verabschieden, nachdem entschieden ist, dass die Stanley Cup Playoffs 2019 ohne ihre Beteiligung stattfinden werden. Am 9. April wird eine weitere Entscheidung fallen, die für 14 von ihnen sowie für die Colorado Avalanche wegweisend für die sportliche Zukunft sein könnte.
In Toronto findet am kommenden Dienstag um 20:00 Uhr ET in einer einstündigen Show die Draft Lottery statt, bei der bestimmt wird in welcher Reihenfolge die Teams die ersten 15 Züge beim NHL Draft 2019 haben. Der Draft wird am 21. und 22. Juni 2019 in Vancouver abgehalten.
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Umso schlechter eine Mannschaft die Spielzeit 2018/19 abgeschlossen hat, desto größer ist ihre Chance auf einen der ersten drei Picks. Die Ottawa Senators als punktschlechtestes Team der Liga haben zwar mit 18,5 Prozent die größte Wahrscheinlichkeit als Erste zum Zuge zu kommen, doch ihr Erstrunden-Pick gehört den Avalanche. Das Zugrecht war Bestandteil des Trades von Matt Duchene nach Ottawa am 5. November 2017.
Das Team mit den zweitwenigsten Punkten hat eine Gewinnchance von 13,5 Prozent und das mit den drittwenigsten eine von 11,5 Prozent. Vom 4. bis zum 7. Platz in umgekehrter tabellarischer Reihenfolge reduziert sich die Gewinn-Wahrscheinlichkeit in 1-Prozent-Schritten von 9,5 Prozent auf 6,5 Prozent. Der 8. hat noch 6,0 Prozent und der 9. 5,0 Prozent. Vom 10. bis zum 15. Platz nimmt die Wahrscheinlichkeit in 0,5-Prozent-Schritten von 3,5 Prozent auf 1,0 Prozent ab.
Wer sind die Top-Talente, um die es beim diesjährigen NHL Draft geht?
Als Nummer 1 beim NHL Central Scouting wird Jack Hughes geführt. Der 17-jährige Center ist Kapitän der U-18 des US National Development Program. In 41 Partien gelangen ihm 86 Scorerpunkte (23 Tore und 63 Assists). Mit den U20 der USA nahm Hughes an der diesjährigen Junioren-Weltmeisterschaft teil und gewann die Silbermedaille. Hughes ist mit seiner Körpergröße von 1,79 Meter ein relativ kleiner, aber enorm agiler und schneller Stürmer.

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Mit Linksaußen Matthew Boldy (55 Spiele, 30 Tore, 39 Assists), Trevor Zegras (54 Spiele, 26 Tore, 52 Assists) und Center Alex Turcotte (30 Spiele, 23 Tore, 30 Assists) stehen noch drei Sturmkollegen von Hughes unter den Top-7 des Rankings der nordamerikanischen Spieler. Alex ist der Sohn des ehemaligen NHL-Spielers Alfie Turcotte, der Mitte der 90er-Jahre auch in Österreich (Villacher SV), der Schweiz (HC Lugano, Lausanne HC) und in der DHL (Schwenninger Wild Wings, Frankfurter Lions) aktiv gewesen war.
Richtig stark entwickelt hat sich Linksaußen Arthur Kaliyev von den Hamilton Bulldogs in der Ontario Hockey League (OHL). Der in Usbekistan geborene US-Amerikaner brachte es in 67 Partien für die Bulldogs auf 102 Scorerpunkte (51 Tore, 51 Assists).
Von den kanadischen Nachwuchscracks werden vier Spieler aus der Western Hockey League (WHL) hoch gehandelt. Die Center Kirby Dach und Dylan Cozens sowie Verteidiger Bowen Byram. Dach überzeugte mit 73 Punkten (25 Tore, 48 Assists) in 62 Partien für die Saskatoon Blades. Mit seiner Körpergröße von 1,93 Meter und einem Gewicht von 90 Kilogramm entspricht er bereits als 18-Jähriger dem Gardemaß eines NHL-Profis. Cozens ging für die Lethbridge Hurricanes auf Punktejagd, er erzielte 84 Scorerpunkte (34 Tore, 50 Assists) in 68 Spielen, und Byram wirkt trotz seiner jungen 17 Jahre schon enorm abgeklärt. Er behält in der Defensive die Übersicht, hat eine gute Puckbeherrschung und setzt immer wieder Akzente im Spiel nach vorne. Für die Vancouver Giants erzielte er 71 Scorerpunkte (26 Tore, 45 Assists) in 67 Partien.

Die Liste der europäischen Spieler führt Rechtsaußen Kaapo Kakko von TPS in der finnischen Liiga an. Der 18-jährige Flügelstürmer überzeugte mit 38 Punkten (22 Tore, 16 Assists) in 45 Spielen. Einen Erstrunden-Kandidat für den Draft gibt es auch aus der deutschen Nachwuchsschmiede. Verteidiger Moritz Seider qualifizierte sich mit den deutschen U20-Junioren für die IIHF-WM im kommenden Jahr und er bestritt bereits in dieser Saison 29 DEL-Partien (2 Tore, 4 Assists) für die Adler Mannheim in der höchsten deutschen Spielklasse.