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Beim 6:3-Sieg der San Jose Sharks in Spiel 1 der Serie gegen die St. Louis Blues war vor allem die Top-Reihe der Nord-Kalifornier nicht zu stoppen: Logan Couture, Timo Meier und Gustav Nyquist glänzten sowohl defensiv als auch offensiv, schwärmen von einer guten Chemie und wollen auch in Spiel 2 wieder zuschlagen.

San Joses Trainer Peter DeBoer muss eine Vorahnung gehabt haben, warum er seinen Kapitän Joe Pavelski in einer anderen Reihe zurückkehren ließ. Bis zu seiner Verletzung (Druckplatzwunde am Kopf und Gehirnerschütterung) ging Pavelski mit Logan Couture und Timo Meier aufs Eis. Eine Formation die gut funktionierte und in sieben Spielen für 16 Scorerpunkte (neun Tore, sieben Assists) gesorgt hatte.
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Doch in Abwesenheit Pavelskis spielte sich Gustav Nyquist im Top-Trio neben Couture und Meier fest. In acht Spielen sammelte diese Linie starke 25 Scorerpunkte (zehn Tore, 15 Assists). Klar, dass DeBoer diese Reihe nicht trennte. Stattdessen geht Pavelski nun mit Tomas Hertl und Evander Kane aufs Eis und wusste diese Formation aufzuwerten: In zwei gemeinsamen Spielen bringt es besagte Troika auf acht Punkte (drei Tore, fünf Assists).
In Spiel 1 der Serie gegen die St. Louis Blues glänzte aber vor allem die Reihe mit Couture (zwei Tore, ein Assist, +3), Meier (zwei Tore, ein Assist, +2) und Nyquist (zwei Assists, +2) mit vier Treffern, vier Vorlagen und einer Plus-Minus-Bilanz von +7. "Wir hatten viele Gespräche und Video-Analysen, um die perfekte Reihenzusammenstellung zu finden", so DeBoer.

STL@SJS, Sp1: Meier mit großartigem Tor per Rückhand

"Es macht Spaß, mit den beiden aufs Eis zu gehen. Wir drei ergänzen uns gut", sagte Meier. "Auf dem Eis arbeiten wir hart für den Anderen, versuchen uns zu unterstützen, reden viel und versuchen, den Unterschied auszumachen. Ich spiele mit zwei guten Spielern zusammen. Es ist schön, dass wir Erfolg haben." Nicht nur die offensive Produktivität, sondern auch die Defensivarbeit ist für die Sharks von unschätzbarem Wert. So wird diese Reihe oft gegen die Top-Linie des Gegners gestellt. "Wir wollen ihre Topspieler von unserem Tor weghalten. Wenn du sie in deren Zone beschäftigst, frustriert es sie. Das ist also unser Ziel", erklärte Couture, der selbst für ein herausragendes Zwei-Wege-Spiel steht.
"Ich denke, Logan ist die Stürmer-Version von Marc-Edouard Vlasic. Er ist ein Junge von unschätzbarem Wert", hebt DeBoer Coutures Leistungen hervor. Auch bei Meier gerät der Coach ins Schwärmen: "Sein Gesamtpaket mit Physis, Teamgeist und Talent ist attraktiv."
Zudem scheint mit Nyquist ein passendes Puzzleteil gefunden. "Nyquist passt gut in diese Reihe", findet DeBoer, der den Schweden erst seit Ende Februar in seinem Kader weiß. San Jose akquirierte den Flügelstürmer kurz vor der Trade-Deadline von den Detroit Red Wings.

STL@SJS, Sp1: Meier nutzt den Verteidiger zum Tor

"Es ist immer schwer, sich an eine neue Organisation und an ein neues Spielsystem zu gewöhnen. Er hatte seit dem Trade nur 20 Spiele, um sich anzupassen", so DeBoer. "Er hatte es nicht leicht, musste weg von seiner Familie und ein neues System lernen", sagt auch Reihenkollege Couture. "Gus war richtig, richtig gut. Er bringt Spielmacherqualitäten, Geschwindigkeit und Können mit." Meier kann sich da nur anschließen: "Er passt großartig in diese Reihe. Er ist ein guter Hockeyspieler und Individualist."
Während Center Couture längst zu einem ultimativen Führungsspieler gereift ist, gilt Meier als Senkrechtstarter in dieser Saison und hat wohl den größten Entwicklungsschritt aller Spieler im Sharks-Kader vorzuweisen. "Mein Ziel ist es, besser zu werden. Ich will von allen Spielern und den Trainern lernen. Es ist nicht immer leicht, aber es macht Spaß. Ich gebe mein Bestes, um mit meiner Mannschaft erfolgreich zu sein, das ist das einzige auf was ich mich konzentriere", erklärt Meier. "Wir wollen den Stanley Cup gewinnen. Darauf arbeiten wir hin."
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Für dieses Ziel peilt San Jose einen Sieg in Spiel 2 in der Nacht von Montag auf Dienstag (3 Uhr MESZ) an. "Das ist ein wichtiges Spiel. Wir wollen von unseren Fans gewinnen. Wir waren in den Playoffs sehr gut zu Hause - das wollen wir fortsetzen", betont Couture. "Wir müssen auf Spiel 1 aufbauen", fügt Meier hinzu. "Sie werden noch härter spielen - deshalb müssen wir einen Gang höher schalten. Auf heimischen Eis vor unseren Fans wollen wir einen guten Start hinlegen und unser Spiel aufzwingen."