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Während die Vegas Golden Knights und die Washington Capitals im Stanley Cup Finale, um den begehrtesten Pokal kämpfen, den es im Eishockeysport zu gewinnen gibt, informiert Sie NHL.com/de, damit Sie nichts verpassen. Mit 'Auf 5 Dinge achten' werfen wir diagnostisch einen Blick auf jede Partie.

Nach dem 6:4-Auftaktsieg in der heimischen T-Mobile Arena setzte es zwei Tage später, am Mittwoch, eine 2:3-Heimpleite für die Vegas Golden Knights, so dass die Serie mit einem Zwischenstand von 1:1 in die US-Hauptstadt weiterzieht, wo in der Nacht von Samstag auf Sonntag (2 Uhr MESZ) in der Capital One Arena das richtungsweisende Spiel 3 des Stanley Cup Finales 2018 über die Bühne gehen wird.
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5 Dinge, auf die wir achten sollten:
Welche Richtung wird die Serie einschlagen?
Das erste Stanley Cup Finalspiel in der US-Hauptstadt seit 1998 dürfte das bisher wichtigste im Saisonverlauf der beiden Teams werden. Während es für die Golden Knights nach dem jüngsten Rückschlag auf heimischem Eis, in der Fremde nun darum gehen wird erst gar keine Zweifel an ihrer Form und dem zuvor in Massen getankten Selbstvertrauen aufkommen zu lassen, bietet sich den Capitals die große Möglichkeit, mit zwei Siegen vor den eigenen Fans, der Serie bereits in den kommenden Tagen den eigenen Stempel aufzudrücken.

Würde es den Gastgebern der Spiele 3 und 4 tatsächlich gelingen zwei Siege in der Capital One Arena unter Dach und Fach zu bringen, wäre der Druck auf die Knights vor dem dann folgenden Spiel 5 in Las Vegas gigantisch groß. "Es wird sicherlich eine ganz herausragende Atmosphäre in der Halle herrschen, da bin ich mir ganz sicher", gab sich Washingtons Starstürmer Alex Ovechkin voller Vorfreude auf das erste Heimspiel gegen das Team aus Nevada optimistisch. Und auch Lars Eller ließ seine Begeisterung durchblicken. "Es wird etwas ganz Besonderes werden am Samstagabend. Und ich wüsste nicht, warum wir nicht bei dieser Gelegenheit auch unser bestes Spiel zeigen sollten."
Wird es wieder defensiver zugehen?
Die Offensive war bisher das große Thema in den ersten beiden Spielen des Stanley Cup Finales 2018. Zehn Treffern in Spiel 1 folgten immerhin noch deren fünf in Spiel 2. Beide Trainer werden im Vorfeld der Partie am Samstagabend darauf bedacht sein, ihre Abwehrreihen wieder stabiler zu bekommen. So viele Gegentore sind nicht im Sinne der beiden Coaches. Zumal die beiden Torhüter, Marc-Andre Fleury und Braden Holtby, im bisherigen Playoff-Verlauf ihre Klasse immer wieder unter Beweis gestellt hatten. Zudem haben beide Teams in den jeweiligen Conference Finals schon eindrucksvoll gezeigt, dass sie es durchaus gut verstehen, das eigene Tor dicht zu machen.
Ähnliches: [Vegas will sich in der Defensive steigern]
Gleich 15 Tore in den ersten zwei Stanley Cup Finalspielen, das ist ganz nebenbei der höchste Wert seit den Endspielen des Jahres 1982. Kurios zudem: Vierzehn verschiedene Spieler trugen sich dieses Jahr in die Torschützenliste ein. Lediglich Tomas Nosek traf doppelt.
Das macht es den Abwehrreihen schwer sich auf den jeweiligen Gegner einzustellen, da sich die Defensivspezialisten nicht auf nur wenige wirklich torgefährliche Aktive einstellen können.
Kann die Vegas Offensive wieder liefern?
Die Offensive von Vegas dominierte in den ersten beiden Duellen. Alleine Jonathan Marchessault verbuchte 14 (!!!) Torschüsse. In der Summe kamen die Golden Knights auf ein Torschussverhältnis von 73:54. Doch Gästetorwart Holtby sorgte alleine in Spiel 2 mit 37 Rettungstaten, dass die Capitals mit einem Seriengleichstand von 1:1 aus Nevada abreisten.
Nachdem das Momentum der Serie damit nach Washington gewechselt ist, geht es in Spiel 3 für Vegas darum, in der Offensive wieder effektiver zu agieren. So wie es der Mannschaft gegen die Winnipeg Jets durchaus gelungen war, als sie mit weniger Torschüssen als der Gegner, wiederholt in der Lage waren den Sieg davon zu tragen.

Was wird in Spiel 3 aus Kuznetsov?
Noch immer ist unklar ob Evgeny Kuznetsov bei Spiel 3 auf Seiten der Capitals wieder mitwirken kann. Zwar nahm der 26-jährige Russe freitags am Training und samstags am freiwilligen Morning Skate seiner Mannschaft teil, doch ist fraglich, ob er am Samstagabend im Kader stehen wird.
Natürlich wäre sein Start, immerhin verbuchte er in bisher 21 Spielen elf Tore und 14 Assists, für Washington, von großem Nutzen. Doch stellt sich nicht nur die Frage, ob er überhaupt mitwirken kann, es ist natürlich auch erforderlich, dass er annähernd 100% seiner Bestform abliefern kann. Die Entscheidung, ob er einsatzfähig ist, soll erst kurz vor Spielbeginn getroffen werden.

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Mitspieler Ovechkin gab sich am Freitag vorsichtig positiv gestimmt. "Ich bin natürlich kein Arzt, aber es war grundsätzlich schön ihn wieder hier beim Training auf dem Eis zu sehen. Ich bin einfach mal optimistisch in Bezug auf Spiel 3", so der Russe im Hinblick auf die Gesundheit seines Teamkameraden.
Wo werden Backstrom und Eller eingesetzt?
Sollte Kuznetsov doch nicht für Spiel 3 zur Verfügung stehen, stellt sich die Frage, welche Anpassungen Cheftrainer Barry Trotz am Kader vornimmt. Nicklas Backstrom und Eller wären durchaus geeignete Kandidaten, die für Kuznetsov einspringen.
Backstrom und Eller kommen bisher je auf einen Treffer und einen Assist in den beiden Begegnungen gegen Vegas. Auch mit neuen Reihenkollegen dürften sie in der Lage sein ähnliche Leistungen abzurufen, wenn der Notfall es erfordern sollte.

Probleme dürften sich dann eher am unteren Ende der Kaders ergeben, denn hier fehlt es dem Franchise etwas an Tiefe, an Spielern mit ausreichender Erfahrung und Torjägerqualität. Mit welcher Besetzung der dritte und vierte Sturm der Capitals auflaufen wird, war an den letzten beiden freien Tagen ein vieldiskutiertes Thema.
Die Antwort auf diese heiß diskutierten Fragen werden wir erst unmittelbar vor dem Eröffnungsbully erhalten.