Caps

Während die Vegas Golden Knights und die Washington Capitals im Stanley Cup Finale, um den begehrtesten Pokal kämpfen, den es im Eishockeysport zu gewinnen gibt, informiert Sie NHL.com/de, damit Sie nichts verpassen. Mit 'Auf 5 Dinge achten' werfen wir diagnostisch einen Blick auf jede Partie.

Die Auftaktpartie des Stanley Cup Finales haben die Vegas Golden Knights mit 6:4 vor heimischer Kulisse für sich entschieden, wobei in den 60 Spielminuten viermal die Führung wechselte, bevor drei Sekunden vor Spielende Tomas Nosek mit einem Empty Netter für die Entscheidung sorgte.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag findet das zweite Finalspiel der Best-of-7 Serie, erneut in der T-Mobile Arena von Las Vegas, statt.
5 Dinge, auf die wir achten sollten:
Nicht überrumpeln lassen
Die Chancen der Washington Capitals auf einen Sieg in Spiel 2, würden sich deutlich erhöhen, wenn sie diesmal nicht das erste Tor der Partie kassieren würden. Zum einen weisen die Golden Knights eine beeindruckende Bilanz von 11:1 auf, wenn sie mit 1:0 in Führung gingen und zum anderen verloren die Capitals zwei Drittel der Playoff-Partien (2:4), in denen sie als erste in Rückstand gerieten.

Sollten die Golden Knights gar mit einem Vorsprung aus der zweiten Drittelpause herauskommen, schauen die Erfolgsaussichten der Capitals ganz mau aus, denn Vegas hat alle zehn Partien, in denen sie nach zwei Dritteln vorne lagen, gewonnen.
Auf die Geräuschkulisse einstellen
Eines dürfen sich die Capitals sicher sein, die T-Mobile Arena wird vor und vom ersten Bully an erneut beben. Washingtons Spieler wussten zwar theoretisch, und von ihrem Besuch während der regulären Saison auch praktisch, was ungefähr auf sie zukommen wird, doch einen solchen Geräuschpegel, der alles bisher Dagewesene toppte, konnten sie sich nicht vorstellen.
"Da schwirrt eine Menge Energie in diesem Gebäude herum. Das ist schon eine ziemlich krasse Atmosphäre hier, gab Capitals Rechtsaußen Brett Connolly zu. "Wir wissen, dass sie von der ersten Sekunde an voll zu Werke gehen werden, um das Publikum weiter anzustacheln. Wir werden bereit sein. Das wird eine lange Serie zwischen zwei guten Teams."
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Auf keinen offenen Schlagabtausch einlassen
Es würde ein gewisses Risiko darstellen, sollten die Golden Knights, angefeuert von ihren Fans, in Spiel 2 den offenen Schlagabtausch suchen. Vegas steht im Endspiel, da sie konsequent ihre Torchancen nutzten und es ihnen gelang hinten dicht zu machen.
Die Golden Knights gewannen in den Playoffs vier von sechs Partien, in denen sie nicht mehr als zwei Tore erzielten und vier von fünf Spielen, in denen sie dreimal trafen. Vor Spiel 1 des Stanley Cup Finales verlor Vegas alle drei Begegnungen, in denen sie vier Gegentreffer hinnehmen mussten.
Für einen offenen Schlagabtausch fehlt es den Golden Knights an Torgefahr in der Tiefe, auch wenn ihre vierte Sturmformation dreimal gegen die Capitals traf. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass es Nosek und Ryan Reaves, deren Qualitäten woanders liegen, erneut eine solche Treffsicherheit unter Beweis stellen können.

Freiräume im eigenen Drittel minimieren
Die Capitals produzierten zu viele Fehler im Spielaufbau und brachten allzu häufig die Scheibe nicht aus dem eigenen Verteidigungsdrittel. Die Pässe kamen teilweise zu ungenau.
Zeitweise liefen Gäste aus der US-Hauptstadt im eigenen Drittel ihrem Gegner hinterher oder waren zu weit von ihm entfernt.
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Bei Reaves Ausgleichstreffer zum 4:4 brachten die Golden Knights viermal die Scheibe auf den Kasten von Holtby, ohne dass ein Spieler der Capitals an den Rebound kam.
Beim 2:2 marschierte William Karlsson mehr oder weniger ungehindert durch die Reihen, um dann hinter dem Tor völlig frei stehen gelassen zu werden. Aus einer Summe beider Fehler resultierte schließlich auch das 3:2-Führungstor von Reilly Smith.
Washingtons Verteidiger Matt Niskanen zog das Positive aus der Misere: "Wenn du so gut gespielt hast, wie du kannst und geschlagen wirst, dann denkst du 'Oh oh wir haben ein Problem', aber wir haben kein sehr gutes Spiel abgeliefert und dennoch vier Tore geschossen. Es gibt Raum für Verbesserungen und wir müssen besser verteidigen. Das werden wir auch."
Torhüter-Leistung
Ohne Frage, die Torhüter haben im Mannschaftssport Eishockey die wichtigste Position inne. Eine einzige Rettungstat oder ein Fauxpas zu viel kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
Im Stanley Cup Finale stehen sich mit Marc-Andre Fleury und Braden Holtby zwei Meister ihres Fachs gegenüber, die schon über eine Menge Playoff-Erfahrung verfügen und die in den ersten drei Playoff-Runden, ein ums andere Mal ihr Team aus der Patsche geholfen haben.
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Dementsprechend überraschte, dass sie im ersten Spiel des Finales keine entscheidende Rolle spielten. Beide Torhüter hatten am Montag nicht ihren Sahne-Tag erwischt. Fleury blieb mit einer Fangquote von 85,7 Prozent in seinem 16. Playoff-Auftritt dieses Jahres erst zum dritten Mal unter 90 Prozent und Holtby brachte es nach seinem zwei Shutouts im Eastern Conference Finale gar nur auf eine Rettungsquote von 84,8 Prozent.
Wird einer von beiden Spiel 2 seinen Stempel aufdrücken?