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Jeden Samstag ermöglicht Euch nhl.com/de mit dem wöchentlichen Advanced Analytics Feature einen Blick hinter die Zahlen. Von Schüssen über Tore bis hin zu Eiszeit und darüber hinaus möchten wir Euch die statistischen Trends und Themen näherbringen, um Euer NHL-Wissen zu erweitern. In dieser Ausgabe analysieren wir die bisherigen Freiluft-Spiele in der NHL.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag steigt das erste von insgesamt drei Freiluft-Spielen in der Saison 2017/18: Im Rahmen des NHL 100 Classic empfangen die Ottawa Senators die Montreal Canadiens im TD Place Stadium. Für die Sens ist es erst der zweite Auftritt bei NHL Outdoor Games, für die Habs bereits der vierte. Bis zu 35.000 Zuschauer werden die Partie im eigentlichen Fußball-Stadion verfolgen. Für diesen Abend sind in der kanadischen Hauptstadt zwischen -15 bis -7°C vorausgesagt. Die Fans dürfen sich also auf einen kühlen Abend mit hoffentlich heißem Eishockey einstellen.
Freiluft-Zuschauerschnitt von 54.924
Ohnehin findet erst zum zweiten Mal ein Spiel in einem umgebauten Fußball-Stadion statt. In den 22 NHL-Freiluft-Spielen zuvor wurde die Eisfläche 13-mal in einem Football-, achtmal in einem Baseball und einmal in einem Fußball-Stadion installiert. Die erwartete Zuschauerzahl in Ottawa liegt weit unter dem Durchschnitt der bisherigen Open-Air-Partien. Insgesamt strömten 1.208.317 Zuschauer zu diesen außergewöhnlichen Events, was einen Schnitt von 54.924 pro Spiel ergibt. Rekordhalter ist nach wie vor das Winter Classic 2014, bei dem 105.491 Hockey-Fans ins Michigan Stadium von Ann Arbor kamen. Vor dieser atemberaubenden Kulisse trennten sich die Detroit Red Wings und die Toronto Maple Leafs 2:3 nach Penaltyschießen.

Rangers als Outdoor-Spezialisten
Es war nicht das erste Mal, dass sich das Auswärtsteam durchsetzte. Von insgesamt 22 Partien konnten 14-mal die Gäste-Mannschaft und nur achtmal der Gastgeber gewinnen. Die erfolgreichste Mannschaft unter freiem Himmel sind die New York Rangers, die alle ihre drei Auftritte für sich entscheiden konnten. Das schwächste Open-Air-Team stellen die Chicago Blackhawks, die bereits fünfmal gefordert waren, aber viermal den Kürzeren zogen. Damit sind die Hawks auch die Franchise, die am häufigsten in den Genuss eines Freiluftspiels kam (fünfmal), gefolgt von den Pittsburgh Penguins und den Detroit Red Wings mit je vier Einsätzen. Überhaupt nahmen schon 658 Spieler und Trainer an den beliebten Open-Air-Veranstaltungen teil.
Viele Tore, viele Schüsse
Wie heiß es auf dem Eis werden kann, belegen ebenfalls die Zahlen: 120 Tore fielen in 22 Freiluft-Spielen, was im Schnitt 5,5 Tore pro Partie macht. Den Rekord für das torreichste Open-Air-Game teilen sich gleich zwei Matches: Chicago gegen Detroit (4:6) beim Winter Classic am Neujahrstag 2009 sowie New Jersey Devils gegen die Rangers (3:7) im Rahmen der Stadium Series am 26. Januar 2014. Auffällig ist zudem, dass die Teams unter freiem Himmel offenbar gerne schießen: 1394 Schüsse wurden bislang abgegeben, was einen Schnitt von 63,4 Schüssen pro Spiel ergibt. Am schießwütigsten präsentierten sich damals Blackhawks und Red Wings (siehe Tor-Rekord oben) mit 79 Torschüssen, verteilt auf 37:42.

Shutouts eine Seltenheit
Entsprechend schwer haben es die jeweiligen Goalies. Ein Zu-Null-Spiele kamen bislang kaum vor - bis heute werden lediglich drei Shutouts gezählt. Dieses Kunststück gelang zum einem Miikka Kiprusoff von den Calgary Flames, der beim 4:0 gegen Montreal beim Heritage Classic am 20. Februar 2011 starke 39 Saves zeigte. Zum anderen Jonas Hiller von den Anaheim Ducks, der bei den Stadium Series am 25. Januar 2014 gegen die Los Angeles Kings (3:0) alle 36 Schüsse auf sein Tor abwehrte. Und auch Edmonton-Oilers-Torwart Cam Talbot behielt eine weiße Weste, als es am 23. Oktober 2016 im Heritage Classic ein 3:0 über die Winnipeg Jets samt seiner 31 Paraden zu bejubeln gab.
Probleme im Powerplay
Die Umstellung von Halle auf Stadion scheint zudem das Überzahlspiel empfindlich zu beeinflussen. Nur in zehn von 22 Spielen gab es einen Powerplay-Treffer zu sehen. Möglichkeiten dafür gab es genug: Von 141 Gelegenheiten wurden nur magere 18 genutzt. Das macht eine desaströse Powerplay-Erfolgsquote von 7,83 Prozent.
Weitere Spiele terminiert
Mit diesen Statistiken gerüstet steht dem Heritage Classic heute Nacht (1 Uhr, MEZ) zwischen Ottawa und Montreal nichts mehr im Weg. Rot im Kalender anzustreichen sind auch die beiden weiteren Outdoor-Termine in dieser Spielzeit: Am 1. Januar 2018 begegnen sich Buffalo Sabres und Rangers zum Winter Classic auf dem Citi Field. Am 3. März steigen dann die Stadium Series zwischen Washington Capitals und Toronto Maple Leafs im Navy-Marine Corps Memorial Stadium. Auch für die Saison 2018/19 stehen bereits zwei Freiluft-Spiele fest: Am Neujahrstag 2019 empfängt Chicago die Boston Bruins im Notre Dame Stadium (Winter Classic), am 23. Februar kommt es dann zum "Battle of Pennsylvania" zwischen Philadelphia Flyers und den Pittsburgh Penguins auf dem Lincoln Financial Field.
Ähnliches: [Penguins und Flyers spielen in der Stadium Series 2019]