Auch in dieser, für den deutschen Center bedeutsamen Saison läuft er häufig nicht in der ersten Formation neben McDavid auf, sondern centert die zweite Reihe zwischen seinem Landsmann Tobias Rieder und Drake Caggiula. Der ultimative Härtetest für den 23-jährigen.
In den ersten 15 Partien der Saison zeigte Draisaitl, dass er einen weiteren großen Schritt nach vorne gemacht hat. In der zweiten Formation gelingt es ihm durchschnittlich mehr als einen Punkt einer Partie beizusteuern. Neun Tore und sieben Assists in 16 Spielen ergeben im Schnitt 1,07 Zähler je Match. Sollte Draisaitl diese Scoring-Frequenz beibehalten, so würde er zu Saisonende bei insgesamt 87 Treffern und Zuspielen landen und seinen eigenen Rekord um zehn Zähler überbieten.
Mit 87 Punkten würde Draisaitl als erster in Deutschland geborener und aufgewachsener Akteur den Meilenstein von 80 Zählern in einer Saison knacken. Ein Ziel, dass den Stürmer reizen dürfte, wäre ihm doch so bereits im jungen Alter von 23 ein Platz in den Eishockey-Geschichtsbüchern Deutschlands sicher.
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Auch bei der Niederlage gegen die Tampa Bay Lightning am Dienstag konnte sich der Kölner auf dem Spielberichtsbogen eintragen. In Überzahl traf Draisaitl, nach Vorarbeit von Ryan Nugent-Hopkins zum 2:4. Trotz des Powerplaytors konnten die Oilers die Partie nicht mehr herumreisen und mussten sich am Ende mit 2:5 geschlagen geben.
Überzahlsituationen sind für Draisaitl der Moment, in dem er wieder mit Superstar McDavid auf dem Eis stehen kann. Das perfekt harmonierende Duo spielt bei diesen Gelegenheiten die Gegner häufig schwindlig und kann regelmäßig treffen. Sieben seiner 16 Zähler verbuchte Draisaitl bei nummerischer Überlegenheit. Ähnlich sieht es bei McDavid aus, der neun seiner 22 Punkte bei Überzahl markierte. McDavid und Draisaitl bedeuten meist Gefahr für die gegnerischen Torhüter, das weiß auch Edmontons Trainer Todd McLellan, so dass er in entscheidenden Situationen häufig die so erfolgreiche Formation aufs Eis schickt.
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Wenn McDavid und Draisaitl gemeinsam auf dem Eis stehen, muss der andere deutsche Stürmer Tobias Rieder auf seinen Landsmann verzichten. Das deutsche Duo scheint auf dem Spielfeld hervorragend zu harmonieren, wie es sich die Oilers gewünscht hatten. Rieder kann mit 0,47 Punkten pro Partie an seine beste Saison anknüpfen. Dem Landshuter gelangen mit den Arizona Coyotes in 2015/16 37 Zähler in 82 Matches. Dieser Wert scheint für ihn machbar, sollte er den Punkteschnitt weiter beibehalten.
Sowohl für McDavid, als auch für Rieder und Draisaitl werden die persönlichen Erfolge sicher an zweiter Stelle stehen. Das Ziel der Oilers ist der Einzug in die Playoffs und dabei helfen nur Siege. Eine Niederlage trotz eigenem Tor oder eine Meilenstein-Saison mit über 80 Punkten wird der beste deutsche Eishockeyspieler nicht genießen, sollte sein Team das gesetzte Ziel nicht erreichen.