Fleury

Während die Tampa Bay Lightning und die Washington Capitals sowie die Winnipeg Jets und Vegas Golden Knights um den Einzug in das Stanley Cup Finale kämpfen, informiert Sie NHL.com/de, damit Sie nichts verpassen. Mit '5 gelernte Dinge' werfen wir diagnostisch einen Blick auf jede Partie.

Die Vegas Golden Knights gewannen Spiel 3 im Western Conference Finale der Stanley Cup Playoffs gegen die Winnipeg Jets zu Hause in der T-Mobile Arena mit 4:2. Bereits nach 35 Sekunden gingen die Hausherren durch Jonathan Marchessault mit 1:0 in Führung. Zwar konnte Mark Scheifele in der 26. Minute ausgleichen, doch James Neal, nur 12 Sekunden später, und Alex Tuch, nicht einmal drei Minuten danach, sorgten bis zur zweiten Pause für einen Zwei-Tore-Vorsprung der Golden Knights. Der zweite Treffer von Scheifele, nur 18 Sekunden nach Wiederbeginn, sorgte für Spannung, doch Marchessault schoss drei Sekunden vor dem Ende ins leere Tor und machte alles klar. Vegas führt daher in der Serie mit 2:1.
5 Dinge, die wir aus Spiel 3 gelernt haben:
Marchessault wird zum Jets-Schreck
Mit sechs Punkten (vier Tore, zwei Assists) in den bisherigen drei Spielen gegen Winnipeg und seinem zweiten Doppelpack in Folge wird Marchessault so langsam zum Schreck der Jets. Mit seinen vier Treffern in der Serie hat er seine Ausbeute aus den kompletten beiden ersten Runden bereits verdoppelt. Beeindruckend wie er bei seinen beiden Toren seine Schnelligkeit nutzte und insbesondere beim 1:0 Jets Verteidiger Jacob Trouba nicht wie ein Düsenflugzeug, sondern wie eine lahme Ente aussehen ließ. Überhaupt trat im Spielverlauf mehrfach zu Tage, dass Winnipeg in der Defensive Probleme mit den schnellen Vorstößen der Golden Knights hatte.

Winnipeg verliert erstmals zwei Spiele in Folge
Die Jets hatten in den Playoffs einen großartigen Lauf, der bereits in der regulären Saison angefangen hatte und in Spiel 2 gestoppt wurde. Zum ersten Mal seit dem 10. bis 13. März haben sie zwei aufeinanderfolgende Partien verloren. Ihre Stärke nach Niederlagen in der folgenden Aufgabe umso besser aufzutreten und gleich wieder einen Sieg einzufahren, hat sie in den Playoffs weitergebracht und war ein Garant für den erstmaligen Einzug in das Western Conference Finale. Wenn am Freitag daraus drei Niederlagen in Folge werden, dann könnte es bereits eine zu große Bürde sein, um in das Stanley Cup Finale vorzudringen.
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Torhüterspiel entscheidet Partie
Klar, ein Torhüter entscheidet kein Spiel alleine, doch in Spiel 3 wurde wieder einmal deutlich, dass das Spiel auf dieser Position einen wesentlichen Unterschied ausmachen kann. Marc-Andre Fleury im Tor der Golden Knights hielt erneut überragend und schraubte seine Bilanz in den Playoffs durch 33 Saves auf eine Fangquote von 94,5 %. Er liegt damit auf dem zweiten Platz in der ewigen Rangliste der Torhüter mit mindestens 13 Spielen in einem Jahr. Natürlich stand Fleury auch der Pfosten und seine Abwehr zur Seite, doch allein sein Hechtsprung in Manier eines Fußball-Torhüters in der 51. Minute war schon Highlight genug. Gegenüber hatte Connor Hellebuyck auch gute Aktionen, aber sein Puckverlust hinter dem Tor, der nur 12 Sekunden nach dem 1:1-Ausgleich zum erneuten Rückstand führte, wiegt schon schwer.

Pech im Spiel
Viel wird geschrieben über die Stärken der Golden Knights und dass sie nur noch zwei Siege vom Stanley Cup Finale entfernt seien. Das stimmt alles zweifelsohne, doch die Jets waren in Spiel 3 nicht leicht zu schlagen und sie werden es auch in Spiel 4 nicht sein. Sie hatten etliche gute Möglichkeiten die Partie auszugleichen und danach womöglich zu drehen, doch einerseits war wie erwähnt Fleury in überragender Form, andererseits fehlten nur Zentimeter wie beim Pfostenschuss von Patrick Lane im Powerplay in der 36. Minute. Die Grenze zwischen Glück und Pech war also auffallend dünn und bei aller Euphorie um die Serienführung der Golden Knights, die Jets waren vom Auswärtssieg nicht so weit entfernt, wie es viele nun meinen.
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Jets brauchen besseren Start
"Eishockey ist eines der unperfektesten Spiele, weil du mit einem Puck umgehen musst, der überall hinspringt. Sie spielen kein perfektes Eishockey. Sie spielen wirklich gut, weil sie ein sehr gutes Team sind. Wir bringen uns selbst in eine ungünstige Position, wenn wir auswärts ein paar Tore zurückliegen - in einer schwierigen Umgebung gegen ein gutes Team. Also liegt es einfach an uns, einen besseren Start hinzulegen." Der Vortrag stammt von Jets Kapitän Blake Wheeler. Die Richtung, in der er seine Truppe lenken will ist klar. Bereits Sekunden nach Beginn kassierten die Gäste das 0:1. Nur 12 Sekunden nach dem schwer erkämpften Ausgleich im 2. Drittel, führt ein leichtfertiger Fehler von Hellebuyck zum erneuten Rückstand. Fehler werden in den Playoffs bitter bestraft und kosten Spiele und manchmal Serien. Die Fehlerquote gab nicht unwesentlich den Ausschlag in Spiel 3.