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Während die Tampa Bay Lightning und die Washington Capitals sowie die Winnipeg Jets und Vegas Golden Knights um den Einzug in das Stanley Cup Finale kämpfen, informiert Sie NHL.com/de, damit Sie nichts verpassen. Mit '5 gelernte Dinge' werfen wir diagnostisch einen Blick auf jede Partie.

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Zum ersten Mal seit 1998 zogen die Capitals wieder in das Stanley Cup Finale ein. Durch einen überraschend klaren 4:0-Erfolg bei den Lightning in Spiel 7, sicherten sie sich ein 4:3 in der Serie. Ab kommendem Montag werden es die Capitals mit den Golden Knights zu tun bekommen, die am Sonntag gegen Winnipeg gewannen und mit 4:1 das Western Conference Finale für sich entschieden.
5 Dinge, die wir aus Spiel 7 des Eastern Conference Finales vom Mittwoch gelernt haben:
Niemals aufgeben kann sich für einen Spieler auszahlen
Zuletzt zurückgeworfen durch mehrere Verletzungen, lieferte Andre Burakovsky im alles entscheidenden Spiel 7 tatsächlich zwei Treffer ab. Dies trotzte seinem Teamkameraden Nicklas Backstrom ein dickes Extralob für dessen Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit ab. Zudem berichte er von einer guten Vorahnung, die Burakovsky vor der Begegnung ihm mitgeteilt hatte. "Er hat mir schon vor dem Spiel gesagt, dass er ein sehr gutes Gefühl für dieses Spiel habe. Und man, er hat wirklich recht behalten", strahlte Backstrom.
Nach vielen Rückschlägen und Selbstzweifeln während der Stanley Cup Playoffs traf Burakovsky im wichtigsten Moment seines Teams und hatte am Mittwoch in der Amalie Arena entscheidenden Anteil am erstmaligen Finaleinzug der Capitals seit 20 Jahren.
Sich mit Ausdauer durchzubeißen und immer weiter an sich zu glauben, auch wenn es zwischenzeitlich vielleicht einmal schwer fällt, kann sich also durchaus auszahlen, wie an diesem Beispiel erkennbar ist.
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Zusammenhalt ist wichtig für ein herausragendes Team
Dass die Capitals erstmals nach zwei Jahrzehnten wieder in ein SC-Finale einziehen konnten, verdanken sie zweifelsohne in diesem Jahr ihrem besonders großen Zusammenhalt im Kader, "Wir haben den Teamgedanken hier derzeit sehr gut verinnerlicht", bestätigt Torhüter Braden Holtby. "Wir hatten in der Vergangenheit vielleicht schon Kader mit mehr Talent auf dem Eis, doch in der aktuellen Mannschaft passt es zwischenmenschlich ganz besonders gut. Jeder kennt hier seine Rolle, wir verstehen uns menschlich alle hervorragend. In dieser Form habe ich das zuvor noch nie erlebt in meiner Karriere. Dieser besondere Gruppenzusammenhalt ist in dieser Ausprägung wirklich schwer zu erreichen. Das wird uns in den nächsten Tagen sicherlich sehr zu Gute kommen", hofft Holtby.

Trophäen kann man entgegen des Aberglaubens ruhig anfassen
Traditionell bringt es einem in den Augen vieler abergläubischer Eishockeyspieler Pech, wenn ein Team die Trophäe, die es für den Gewinn einer Conference traditionell von der NHL überreicht bekommt, berührt. In diesem Jahr kann das, das steht seit Spiel 7 im Osten endgültig fest, definitiv widerlegt werden.
Sowohl Deryk Engelland (Clarence S. Campbell Bowl) von den Golden Knights als auch Ovechkin von den Capitals (Prince of Wales Trophy) brachen mit diesem alten Aberglauben, berührten ungeniert die ihnen nach ihren jeweiligen Conference Finalspielen überreichten repräsentativen Pokale.
Eines der beiden Teams wird nichts desto trotz am Ende den Stanley Cup gewinnen, womit diese Tradition dann zwangsweise auch offiziell ad absurdum geführt werden wird. Lediglich der Unterlegene dürfte vielleicht noch immer leichte Zweifel hegen, ob das denn wirklich so klug war mit diesem Berühren.
Ein guter Torwart ist der beste Sieg-Garant
Keine grundsätzlich ganz neue Erkenntnis, doch auch Spiel 7 hat einmal wieder eindrucksvoll belegt, dass ein herausragend aufgelegter Torwart der beste Sieg-Garant für ein Team ist. Holtby schaffte im extrem wichtigen Match in der Amalie Arena von Tampa 29 Saves und bescherte seinen Capitals den bereits zweiten Shutout in Folge, nachdem schon zwei Tage zuvor Spiel 6 mit 3:0 glatt an die Hauptstädter ging.

Caps' Torwart steht mittlerweile bei beeindruckenden157:13 Minuten ohne einen Gegentreffer. Ihm gelang es die letzten 60 Schüsse, die auf seinen Kasten kamen, erfolgreich zu entschärfen. Kann es einen besseren Zeitpunkt dafür geben? Wohl kaum!
Ein Heimspiel zu haben muss am Ende kein Vorteil sein
Irgendwie war es im Rückblick typisch für diese äußerst kuriose Serie zwischen den Caps und den Bolts, dass auch Spiel 7 an das Auswärtsteam ging. Lediglich zwei der sieben Vergleiche entschied die Heimmannschaft für sich. Tampa startete mit zwei Heimpleiten in das Conference Finale, dann machte es Washington ihnen überraschend nach und verlor ebenfalls zweimal zuhause. Lediglich die Spiele fünf und sechs gingen an das jeweilige Heimteam.
Trotz der in den Playoffs traditionell herausragenden Fan-Unterstützung für die Gastgeber hat diese Serie einmal mehr gezeigt, dass es nicht immer einfach ist mit der damit einhergehenden Erwartungshaltung umzugehen. Manchmal ist es schlicht angenehmer in der Rolle des Gastes zu agieren, die Hausherren durch eine geschickte Taktik aus dem vorher gefassten Spielplan zu bringen und dann von der um sich greifenden Verunsicherung des Gegners zu profitieren. Die Capitals sind dafür das Paradebeispiel. Sie konnten immerhin acht ihrer insgesamt zehn Auswärtsbegegnungen in den Playoffs gewinnen.