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Während die Tampa Bay Lightning und die Washington Capitals sowie die Winnipeg Jets und Vegas Golden Knights um den Einzug in das Stanley Cup Finale kämpfen, informiert Sie NHL.com/de, damit Sie nichts verpassen. Mit '5 Dinge gelernt' werfen wir diagnostisch einen Blick auf jede Partie.

Im ersten Aufeinandertreffen des Eastern Conference Finales der Stanley Cup Playoffs bezwangen die Washington Capitals in der Amalie Arena die gastgebenden Tampa Bay Lightning mit 4:2-Toren souverän. Bereits nach zwei Dritteln lagen die Gäste aus der US-Hauptstadt mit 4:0 vorne. Auch aufgrund der Spielanteile und 25 zu 10 Torschüssen war die Führung in der Höhe vollauf verdient. Im Schlussabschnitt ließen es die Capitals etwas ruhiger angehen und konzentrierten sich darauf gegen das offensivstärkste Team der regulären Saison nicht mehr viel zuzulassen. Zwei Gegentore mussten sie dennoch hinnehmen, wobei es nie den Anschein hatte, als könnte der Auswärtstriumph noch in Gefahr geraten.
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5 Dinge, die wir aus Spiel 1 gelernt haben:
Dieser Mann ist nicht zu stoppen
Alex Ovechkin will es in diesem Jahr ganz besonders wissen. Der 32-jährige Teamkapitän der Capitals war mit einem Tor und einem Assist wieder einmal einer ihrer Erfolgsgaranten. Es gibt wohl keinen Spieler in der NHL, der nicht weiß wie torgefährlich Ovechkin ist und auf welche Weise er seine Treffer erzielt, dennoch kann ihn keiner davon abhalten.

Sein Powerplaytreffer zur 2:0-Führung kurz vor der ersten Pause ist hierfür ein typisches Beispiel. Vom gewonnenen Anspiel am rechten Bullykreis bis zu jenem Zeitpunkt, in dem die Scheibe hinter Lightning Schlussmann Andrei Vasilevskiy unten rechts einschlug, vergingen keine zwei Sekunden. Ovechkins Onetimer sind eine Wucht. Es überraschte nur, dass der russische Vollstrecker diesmal nicht das obere Toreck anpeilte.
Nicht überrumpeln lassen
Mit ihrer Überrumpelungstaktik hatten die Capitals bereits den Pittsburgh Penguins in der zweiten Playoff-Runde das Leben schwer gemacht. In vier der sechs Begegnungen gegen die Pens ging Washington als Erster in Front. Ihre Playoff-Gesamtbilanz bei den Führungstoren lautet mittlerweile 10:3, wobei die Capitals in sieben dieser zehn Begegnungen das Eis als Sieger verließen.
Die Lightning konnten hingegen nur 50 Prozent ihrer Playoff-Auftritte gewinnen, sobald der Gegner das erste Tor markiert hatte. Gingen sie selbst in Führung lautet ihre Erfolgsquote 85,7 Prozent.
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Auswärtsstärke untermauert
Sieben Mal mussten die Capitals im bisherigen Playoff-Verlauf in fremden Arenen antreten, sechs Mal durften sie sich über einen Auswärtssieg freuen und hinterließen fragende Gesichter bei ihren Gastgebern und deren Anhänger.
In ihren sieben Gastspielen schossen die Caps durchschnittlich 30,14 Mal auf das gegnerische Tor und erzielten dabei im Schnitt 3,43 Treffer pro Spiel. Die Capitals ließen in der Summe in diesen Partien weniger Torschüsse zu (186) als die Lightning bei ihren bisherigen sieben Heimauftritten (206).
Bei den Bullys achtsam sein
Lightnings Teamkapitän Steven Stamkos wies nach der Partie darauf hin, wie wichtig das Verhalten bei Bullys in der eigenen Zone ist: "Wir wissen doch, wie sie bei den Bullys stehen und was sie vorhaben. Dass wir darauf nicht achtgeben, dürfen wir uns in dieser Phase der Saison nicht erlauben." Stürmer Alex Killorn kam beim 2:0 nicht rechtzeitig raus, um Ovechkins Schuss zu blocken, und nahm das Gegentor auf seine Kappe.

In Spiel 1 dieses Conference Finales gewannen die Lightning zum ersten Mal in den diesjährigen Playoffs in einer Heimpartie weniger als 50 Prozent der Anspiele (46,0%). Mit Center Jay Beagle (9-2, 82%) und Rechtsaußen T.J. Oshie (3-0, 100%) hatten die Capitals zwei Spieler in ihren Reihen, die mindestens dreimal am Bullypunkt standen und eine Erfolgsquote von über 80 Prozent auswiesen. Bei den Lightning kam nur Center J.T. Miller (4-1) auf 80 Prozent.
Vasilevskiy ist gefragt
Es ist müßig darüber zu spekulieren, ob der ein oder andere von Washingtons vier Treffern haltbar gewesen wäre. Playoffs sind halt die Zeit, in der auch ein vermeintlich unhaltbarer Schuss abgewehrt werden muss, um dem eigenen Team die Chance auf einen Sieg zu erhalten. Ein solcher Save ist Lightning Torwart Vasilevskiy in den 40 Minuten vor seiner Auswechslung zur zweiten Drittelpause nicht gelungen. Nachdem die Lightning relativ problemlos, mit jeweils 4:1-Siegen, durch die ersten beiden Playoff-Runden marschiert sind, steht Vasilevskiy vor einer ganz großen Herausforderung. Von den Stammtorhütern, der in den Conference Finals stehenden Teams, weist der 23 Jahre junge Russe die schlechteste Fangquote (92,0%) und den höchsten Gegentrefferschnitt aus (2,43).