Die Nerven spielen mit
Im Sport spielt die Psyche immer mit, doch die Playoffs sind ein besonderer mentaler Abnutzungskampf. Der Druck auf die Spieler ist nie höher und der Umgang mit Niederlagen und Erfolgen kann über das Ende der Saison, oder den nächsten Schritt Richtung Stanley Cup entscheiden. Der Sieg der Blues in Spiel fünf kann zum Wendepunkt in der Serie werden, wenn die Avalanche anfangen, an sich zu zweifeln. Die wissen aber auch, dass sie nur noch einen Sieg brauchen, um erstmals seit 2002 wieder im Conference Finale zu stehen.
"Wir glauben daran, dass das einzige Team, das uns schlagen kann, wir selbst sind", erklärte Avalanche-Trainer Jared Bednar. "Ob das stimmt oder nicht, mir gefällt diese Einstellung. Wir machen uns selbst viel Druck, um so gut wie möglich zu sein. Es wird nicht immer perfekt sein. An den meisten Abenden haben unterschiedliche Spieler ihren Moment, um uns zum Sieg zu bringen, in Spiel 5 hat das am Ende nicht geklappt. Das müssen wir abhaken."
Der MacKinnon-Faktor
Die Avalanche verloren die vergangene Partie zwar, es zeigte sich aber trotzdem, dass besonders ein Spieler zum Problem für die Blues werden kann: Nathan MacKinnon. Der Center gehört ohne Zweifel zu den besten Spielern der Welt, doch die Blues schienen ihn zu Beginn der Serie im Griff zu haben. In den ersten drei Spielen kam er jeweils auf einen Assist, in Spiel 4 blieb er ohne Punkt. In Spiel 5 lieferte er aber einen Hattrick und einen Assist und war nahe dran Colorado im Alleingang in die nächste Runde zu schießen. Sollte er in Schwung kommen, könnte er der entscheidende Faktor werden.