GettyImages-1396879507-PIT-NYR

Am Sonntag fallen die letzten beiden Entscheidungen in der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs. In Spiel 7 könnten drei verletzte Leistungsträger für die Pittsburgh Penguins zurückkehren, die sich vor den Comeback-Qualitäten der Rangers hüten müssen. Die Dallas Stars bauen im Duell mit den Calgary Flames auf Erfahrung und den Österreicher Michael Raffl, der zwei Punkte von einem persönlichen Rekord entfernt ist.

Fünf Aspekte, die es zu beachten gilt:
Penguins hoffen auf Verstärkung
Gleich drei wichtige Spieler könnten am Sonntag nach Verletzungen für Pittsburgh zurückkehren. Der wichtigste dieser drei ist Kapitän Sidney Crosby, der sich in Spiel 5 der Serie verletzte. Torwart Tristan Jarry fehlte seit 14. April und Stürmer Rickard Rakell fiel in Spiel 1 gegen die Rangers aus. Jarry und Crosby waren am Samstag die ersten Spieler, die beim Training das Eis betraten. Eine Garantie für ihren Einsatz am Sonntag ist das nicht, doch die Penguins hoffen auf die Verstärkung.
"Das bedeutet viel, er ist gut drauf", freute sich Trainer Mike Sullivan über den Auftritt des Kapitäns im Training. "Er ist zuversichtlich. Er tut sein Bestes, um so schnell wie möglich wieder bereit zu sein und zurückzukommen. Wir werden sehen, wie das läuft. Aber jedes Mal, wenn er auf dem Eis ist, ist das gut für unser Team, für unsere Spieler und unsere Moral. Das ist auf jeden Fall ein Schub für unsere Jungs."

GettyImages-1397287955-Crosby

Raffl visiert persönlichen Rekord an
Der Österreicher Michael Raffl avancierte in der Serie gegen die Flames zum Schlüsselspieler für die Stars. In Spiel 2 sicherte der Stürmer mit seinem Empty Netter zum 2:0 den Sieg ab, beim 4:2-Sieg in Spiel 6 hatte er mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 und der Vorlage zum Endstand entscheidenden Anteil daran, dass Dallas Spiel 7 erzwingen konnte. Seine punktbesten Playoffs spielte er 2020, als er für die Philadelphia Flyers fünf Punkte (vier Tore, ein Assist) verbuchte. Diesen Wert könnte er bereits am Sonntag knacken, wenn ihm erneut ein Spiel wie in der vorherigen Begegnung gelingt.
"Wir haben Druck gemacht, anstatt uns auf der Führung auszuruhen", erklärte Raffl den Erfolg in Spiel 6. "Wir waren näher dran das nächste Tor zu schießen, als eins zu kassieren. Angriff ist in so einer Situation oft die beste Verteidigung. Das war eins unserer besten dritten Drittel der Saison."

CGY@DAL, Sp6: Raffl haut den freien Puck rein

Stars bauen in Spiel 7 auf Erfahrung
Dallas hofft in Spiel 7 gegen die Flames darauf, dass ihre Erfahrung die Entscheidung bringt. Während kein aktueller Spieler der Flames mit Calgary in einem Spiel 7 stand, traten die Stars in ihren vergangenen beiden Anläufen auf die Playoffs 2019 und 2020 in einem solchen Entscheidungsspiel an. 2020 schlugen sie die Colorado Avalanche in der zweiten Runde mit 5:4 nach Verlängerung, 2019 unterlagen sie in der zweiten Runde den St. Louis Blues mit 2:1 nach Verlängerung. Viele Schlüsselspieler waren damals bereits in Dallas, allen voran Kapitän Jamie Benn und die Center Tyler Seguin und Joe Pavelski. Ihre Erfahrung soll das Team nun erneut in die zweite Runde führen.

"Wir haben ein selbstbewusstes Team", zeigte sich Pavelski überzeugt von der Mannschaft. "Es war eine enge Serie, alle Spiele waren knapp und umkämpft, es hat Spaß gemacht. Wir sind ein Team, das erwartet zu gewinnen. Das erwarten die Flames sicher auch. Wir erwarten eine ähnliche Partie wie in Spiel 6."
Rangers zeigen gefährliche Comeback-Qualitäten
Ein Rückstand ist für die Rangers noch lange kein Grund den Kopf hängen zu lassen. Sie haben in den vergangenen Begegnungen bewiesen, dass sie ein Spiel drehen können. Sowohl in Spiel 5, als auch in Spiel 6 kassierten sie die ersten beiden Tore, drehten die Partie aber und glichen so einen 1:3-Rückstand in der Best-of-7-Serie zum 3:3 aus. Gegen sie ist keine Führung sicher.
\[Hole dir hier alle Neuigkeiten von der Rangers-Penguins Serie\]
"Das hat den Charakter unserer Mannschaft gezeigt", erklärte Trainer Gerard Gallant nach Spiel 6. "Mit dem 0:2-Rückstand sah es nach dem ersten Drittel nicht gut aus."
Veteran Chris Kreider, der im jüngsten Comeback selbst zwei Mal traf, lobte den Kampfgeist der Mannschaft: "Wir haben uns als Team im Lauf der Saison durch schwierige Phasen gekämpft. Darauf haben wir lange hingearbeitet... Ich bin stolz darauf, wie unser Team kämpft, egal ob wir führen, oder ob wir zurückliegen."
Bowness setzt auf "Playoff-Modus" seiner Mannschaft
Rick Bowness, der Trainer der Dallas Stars, geht zuversichtlich in Spiel 7, weil er sich sicher ist, dass seine Mannschaft so gut mit Druck umgehen kann, wie kaum eine andere. Die Stars schafften es knapp als zweites Wildcard-Team der Western Conference in die Postseason, vor allem dank eines starken Endspurts. Daher ist sich ihr Trainer sicher, dass sie mit dem Druck, der in einem entscheidenden Spiel 7 herrscht, fertig werden.
\[Hole dir hier alle Neuigkeiten von der Flames-Stars Serie\]
"Wir wussten, dass wir einen guten März haben müssen und den hatten wir", lobte er die hartnäckige Leistung seiner Mannschaft. "Wir mussten im April eine gute Leistung liefern und die haben wir. Wir wussten, dass wir sieben der letzten acht Punkte brauchen würden, und die haben wir geholt. Wir sind schon eine ganze Weile im Playoff-Modus und das hat sich in Spiel 6 gezeigt und das wird sich am Sonntag zeigen."