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Beim direkten Duell zwischen den Arizona Coyotes und den Edmonton Oilers am Mittwoch trafen auch die beiden hoffnungsvollsten Talente des deutschen Eishockeys im Sturm Tobias Rieder und Leon Draisaitl aufeinander.

Zur Nebensache geriet dabei aus deutscher Sicht, dass sich der Favorit aus Edmonton gegen den bisherigen Angstgegner aus Arizona zum ersten Mal seit dem 25. Januar 2011 und insgesamt 26 Partien in der regulären Spielzeit wieder durchsetzen konnte, als das Spiel nach 60 Minuten mit 3-2 endete.
Ein Blick auf die statistischen Daten des Spiels verriet allerdings etwas äußerst interessantes. Sowohl Draisaitl, von dem man es noch erwarten hätte können, als auch Rieder hatten die meiste Eiszeit der Stürmer in ihrem Team.
Draisaitl, der das 2-0 durch Milan Lucic vorbereitete, sammelte in seinen letzten elf Spielen durch sieben Tore und ebenso viele Assists immerhin 14 Punkte und führt Edmonton mit 14 erzielten Toren in dieser Saison an. Daher ist es kaum verwunderlich, dass der gebürtige Kölner mit 21:53 Minuten Eiszeit mit Abstand die meiste in seinem Team hatte. Connor McDavid durfte als Zweiter "nur" 19:18 Minuten auf das Eis.
"Wir haben immer daran geglaubt, dass er der Spieler sein könnte, der er jetzt ist", sagte Trainer McLellan. "Es benötigt etwas Zeit und du musst Selbstvertrauen entwickeln. Leon fühlt sich gerade aus einigen sehr unterschiedlichen Gründen sehr wohl mit seinem Spiel. Er macht die anderen um ihn herum besser und er reißt vieles für die anderen heraus, die nicht annähernd auf dem Level sind, wo wir sie benötigen würden."
Als zweiter Stürmer des Abends kam Rieder mit 20:02 Minuten Eiszeit knapp über die 20 Minuten Marke und hatte damit so viel Einsatzzeit wie kein anderer in der Coyotes Mannschaft. Beim 23-jährigen Landshuter ist seit einiger Zeit festzustellen, dass Trainer Dave Tippett vermehrt seine Dienste in Anspruch nimmt, insbesondere auch während den Über- und Unterzahlsituationen.
"Ich bin bereit und möchte mehr Verantwortung in der Mannschaft übernehmen", sagte Rieder kürzlich und dies scheint sich langsam zu bewahrheiten. Trotzdem ist es dazu aber notwendig, dass er mehr punktet. Seit neun Spielen ist er mittlerweile bereits ohne eigenes Tor.
Vielleicht wirkt sich der Besuch seiner Eltern in Phoenix über Weihnachten positiv aus, so dass Rieder bereits am Freitag im letzten Spiel vor der Weihnachtspause gegen die Toronto Maple Leafs wieder treffen kann. Viel Eiszeit ist schon einmal die beste Voraussetzung dafür.