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Die Bestenliste ist das wöchentliche Teamranking von NHL.com/de. Es spiegelt nicht immer den aktuellen Tabellenstand wieder und ist eher auf eine langfristige Sicht angelegt. Statistiken und Teambilanzen beinhalten die Spiele von Donnerstag auf Freitag.
Auch in der Trading Deadlinewoche konnte sich das Spitzentrio der vergangenen Ausgabe an der Spitze des Powerrankings behaupten. Die Washington Capitals untermauerten mit der Verpflichtung von Kevin Shattenkirk ihre hochgesteckten Ambitionen, die Minnesota Wild überzeugten mit wegweisenden Erfolgen und die Chicago Blackhawks bauten ihre Siegesserie aus.

Hinter diesen Drei, die vorne ihre einsamen Runden drehen, wurde das Powerranking jedoch kräftig durcheinandergemischt. Einige Teams wie die Los Angeles Kings setzten mit Handlungen auf dem Transfermarkt ein Zeichen an die Konkurrenz, andere wie die Montreal Canadiens überzeugten in der Liga zuletzt mit erstklassigen Leistungen.
1. Washington Capitals (43-13-7, Vorwoche: 1)
Auch wenn sie am Samstag gegen die Nashville Predators (5-2 Niederlage) eine bittere Pille schlucken mussten, zählen die Washington Capitals unbestritten zu den Siegern der Deadlinewoche. Mit Kevin Shattenkirk von den St. Louis Blues lockten sie am Dienstag einen der besten Verteidiger der Liga in die US-Hauptstadt. Der 28-jährige soll für noch mehr Stabilität in der ohnehin schon stark aufgestellten Capitalsabwehr (mit 56 Gegentreffern die zweitbeste der Liga) sorgen. Kaum verunsichert von der Schlappe in Nashville am Samstag präsentierten sich die Capitals in den folgenden Partien gegen New York Rangers und New Jersey Devils. Beiden Teams aus dem Großraum New York setzten sie Heimniederlagen zu. Erneut Bärenstark war Evgeny Kuznetsov. Mit vier Punkten (1 Tor, 3 Assists) erwies er sich als der effektivste Capitalsspieler der vergangenen Woche. Dass Superstar Alex Ovechkin blass blieb und keinen Scorerpunkt sammeln konnte, fiel kaum ins Gewicht, denn auch Linksaußen Marcus Johansson (2 Tore, 1 Assist) hat aktuell eine überragende Form.

2. Minnesota Wild (41-15-6, Vorwoche: 2)
Zum Spitzenreiter nicht aufholen konnten in der vergangenen Woche die Minnesota Wild. Auch sie mussten eine Niederlage hinnehmen. Nachdem sie noch am Montag und Dienstag zwei wegweisende Partien gegen die Los Angeles Kings (5-4 nach Verlängerung) und die Winnipeg Jets (6-5) für sich entscheiden konnten, riss ihre Serie am Donnerstag gegen die Columbus Blue Jackets. Mit 1-0 zogen sie in der Nationwide Arena knapp den Kürzeren gegen das Überraschungsteam aus der Metropolitan Division. Mann der Woche war bei den Wild Mikael Granlund. Mit vier Punkten (2 Tore, 2 Assists) übertrumpfte der 25-jährige Finne Center Ryan White (2 Tore, 1 Assist) und Rechtsaußen Chris Stewart (3 Assists) in der internen Scorerwertung.
3. Chicago Blackhawks (40-18-5, Vorwoche: 3)
Stillstand herrscht im Powerranking auch für die Chicago Blackhawks. Zwar sorgten sie auf dem Transfermarkt für keine großen Schlagzeilen, doch mit dem 4-1 Heimsieg gegen die Pittsburgh Penguins landeten sie am Mittwoch einen echten Paukenschlag. Schon am Montag setzten sie sich zuhause mit 4-2 gegen die St. Louis Blues durch, womit sie nun eine Siegesserie von sechs Spielen vorweisen können. Insbesondere Rechtsaußen Patrick Kane sorgte in der vergangenen Woche dafür, dass die Blackhawks ihre Verfolger auf Abstand halten und mit einem Auge auf die Spitzenplätze schielen können. Gegen die Penguins erzielte Kane einen Hattrick und baute seine Bilanz der Woche auf grandiose fünf Scorerpunkte (4 Tore, 1 Assist) in zwei Spielen aus.

4. San Jose Sharks (38-18-7, Vorwoche: 6)
Drei Spiele, sechs Punkte lautet die Bilanz der San Jose Sharks der vergangenen Woche. Zwei Mal fertigten die Sharks die Canucks (4-1 und 3-1) ab, am Mittwoch schickten sie die Toronto Maple Leafs mit 3-1 nach Hause. Somit drehen die Stanley Cup Finalisten des vergangenen Jahres mit 83 Punkten immer noch einsam ihre Runden an der Spitze der Pacific Division. Ein sicheres Polster von sieben Punkten trennt die Sharks von den Edmonton Oilers. Aktiv zeigten sich die Sharks auch am Deadline Day. Mit Jannik Hansen sicherten sie sich die Rechte an einem erfahrenen Stürmer für die Kadertiefe und bauten somit personell für einen langen Playofflauf auf. Gleich drei Stürmer der Sharks erzielten in der vergangenen Woche zwei Tore: Logan Couture (2 Tore, 2 Assists), Tomas Hertl (2 Tore, 1 Assist) und Mikkel Boedker (2 Tore).
5. Pittsburgh Penguins (38-16-8, Vorwoche: 4)
Ihre Position im Spitzenquartett abgeben mussten die Pittsburgh Penguins. Nach dem famosen 4-2 Erfolg gegen die Philadelphia Flyers bei der Coors Light NHL Stadium Series 2017 konnten die Penguins die Spannung nicht hochhalten. Drei Tage später erlitten sie bei den Dallas Stars einen Dämpfer (3-2 Niederlage), am Donnerstag folgte eine Niederlage gegen die Chicago Blackhawks. Blass blieb in den vergangenen Tagen auch Kapitän Sidney Crosby. Nachdem Crosby gegen die Flyers noch einnetzte, fehlte ihm gegen die Stars und Blackhawks jegliches Scheibenglück. An die Stelle des ansonsten so effektiven Crosby trat ein anderer. Jake Guentzel stach mit drei Punkten (1 Tor, 2 Assists) aus dem ansonsten glücklosen Sturm heraus.
6. New York Rangers (41-21-2, Vorwoche: 5)
Ziemlich durchwachsen verliefen die letzten Wochen bei den New York Rangers. Deshalb geht es für sie auch im Powerranking einen Platz nach hinten. Zwei Siegen stehen bei den Rangers zwei Niederlagen gegenüber. Präsentierten sich die Rangers am Samstag noch selbstsicher und erkämpften sich im prestigeträchtigen Lokalderby gegen die Devils nach Verlängerung (4-3) die volle Punktausbeute, so war in den folgenden Spielen der Abstand zu den Topteams der Metropolitan Division deutlich erkennbar. Im heimischen Madison Square Garden wurden sie sowohl von den Columbus Blue Jackets (5-2) als auch von den Capitals (4-1) deutlich abgefertigt. Erst im letzten Spiel der Woche fanden sie wieder zu alter Stärke zurück und ergatterten zwei Punkte bei den Boston Bruins (2-1).

7. Montreal Canadiens (36-21-8, Vorwoche: Verfolger)
Die Montreal Canadiens scheinen endlich im Jahr 2017 angekommen zu sein und auch die Handschrift vom neuen Coach Claude Julien ist mittlerweile erkennbar. Nachdem Julien nach Amtsantritt direkt mit zwei Niederlagen konfrontiert wurde, schien es, als ob der Abwärtstrend in Montreal weitergehen wird. Doch die Canadiens schafften es, das Ruder rumzureißen und legten mit vier Siegen in Folge ihre längste Serie in 2017 hin. Ihre Siegesserie wird aktuell nur von den Blackhawks übertroffen, was die Canadiens in die Top Ten katapultiert. In der internen Scorerwertung gab es bei den Canadiens keine Überraschungen. Alex Galchenyuk (3, Tore, 1 Assist) und Max Pacioretty (3 Tore, 1 Assist) waren die effektivsten Offensivkräfte des Teams.
8. Anaheim Ducks (32-21-10, Vorwoche: 8)
Keine Regung machten im Powerranking die Anaheim Ducks. Nachdem sie am Samstag Jonathan Quick die Rückkehr in den Kasten der Los Angeles Kings versüßten (1-4 Niederlage), traten sie ihre im Spielplan vorgesehene Freizeitwoche an. Am Freitag greifen die Ducks wieder ins Geschehen ein. Sie empfangen die Toronto Maple Leafs und versuchen ihren Platz in den Top-Drei der Pacific Division gegen die heraneilenden Calgary Flames zu verteidigen. Dabei werden sie tatkräftige Unterstützung von Rechtsaußen Patrick Eaves erhalten, den die Ducks am 24. Februar für einen Zweitrundendraftpick 2017 von den Dallas Stars loseisten.
9. Edmonton Oilers (34-22-8, Vorwoche: 7)
Auch wenn die Edmonton Oilers im Powerranking ein paar Plätze abgeben mussten, sie stehen immernoch erstklassig da. Als Überraschungsteam überragend in die NHL-Saison gestartet, gelang es den Oilers, ihren Topplatz in der Pacific Division zu behaupten. Mit aktuell 76 Punkten sitzen sie immernoch sattelfest auf einem Playoffplatz der Western Conference. Dies kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Edmonton seinen Fans in der vergangenen Woche nicht nur Gourmetkost auftischte. Einer achtbaren Auswärtsniederlage am Freitag gegen die Capitals ließen sie eine weitere Nullnummer am Sonntag gegen die Nashville Predators (5-4) und einen Sieg am Dienstag gegen die St. Louis Blues (2-1) folgen.

10. Los Angeles Kings (31-27-6, Vorwoche: nicht gelistet)
Für mächtig Wirbel sorgten die Los Angeles Kings in der vergangenen Woche auf dem Transfermarkt. Kurz vor Torschluss mischten sie beim Ausverkauf rege mit und machten damit deutlich, dass sie alle Kräfte für einen Sturm auf die Playoffplätze mobilisieren möchten. Mit Goalie Ben Bishop von den Tampa Bay Lightning und Altstar Jarome Iginla von den Colorado Avalanche akquirierten sie gleich zwei Akteure, die ihnen in den Playoffs gut zu Gesicht stehen werden. Auch in den vergangenen vier Spielen unter tatkräftiger Mithilfe von Rückkehrer Quick und Bishop konnten die Kings überzeugen. Auch zwei Auswärtsniederlagen nach Verlängerung gegen die Minnesota Wild (5-4) und Calgary Flames (2-1) konnten die Kings nicht bremsen. Am Donnerstag fanden diese mit einem 2-1 Erfolg nach Penaltyschießen gegen die Maple Leafs wieder in die Erfolgspur zurück.
Die Verfolger: St. Louis Blues (V), New York Islanders (V), Calgary Flames (V), Columbus Blue Jackets (V), Ottawa Senators (V)
Von Vorwoche nicht mehr gelistet: Florida Panthers, Toronto Maple Leafs