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Für die sieben Teams, die sich in der vergangenen Saison nicht für die Qualifikationsrunde zu den Stanley Cup Playoffs qualifizieren konnten, beginnt heute, am 31. Dezember 2020 die Vorbereitung auf die am 13. Januar 2021 beginnende Spielzeit. Mit den Trainingscamps wandert der Blick nach der langen spielfreien Zeit für diese Mannschaften wieder auf das sportliche. NHL.com/de wirft einen Blick auf zehn interessante Themen, die für die Camps relevant sein werden.

Stützle auf dem Weg nach Ottawa
Aktuell trägt das deutsche Ausnahmetalent Tim Stützle die Nummer 8 und das C auf dem Trikot der deutschen U20 Nationalmannschaft. Bei der IIHF U20 Weltmeisterschaft unterstreicht der Angreifer, dass er eine wertvolle Ergänzung für die Ottawa Senators sein wird. Nachdem der an der dritten Stelle gedraftete Stürmer den Einsatz in Edmonton beendet hat, wird er zu den Senators stoßen. Nachdem sich Deutschland für das Viertelfinale qualifiziert hat, muss Ottawa sich jedoch noch einige Tage gedulden, bis Stützle erstmals das Eis in der kanadischen Hauptstadt betritt. Auflaufen wird er dann mit der Rückennummer 18, die in Ottawa zuletzt der Hockey Hall of Famer Marian Hossa trug.
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Detroit ohne Seider
Im Gegensatz zum deutschen Erstrunden-Pick 2020 wird der im Jahr zuvor gezogene Moritz Seider nicht am Trainingscamp seiner Mannschaft teilnehmen können. Seider unterschrieb einen Vertrag in der SHL bei Rögle BK und wird die gesamte Saison in Schweden absolvieren. Dort ist der Verteidiger bereits in Top-Form und punktete in 20 Partien 13 Mal (2 Tore, 11 Vorlagen). Nach dem Saisonende in Schweden wird sich zeigen, ob Seider noch zu den Red Wings stoßen wird, oder ob seine ersten NHL-Einsätze noch ein Jahr warten müssen.
Eine Ansammlung von Erstrunden-Picks
Bei den Anaheim Ducks wird sich in den Trainingscamps viel Talent auf dem Eis versammeln. 12 eigene First-Round-Picks und zwei weitere von anderen Mannschaften in der ersten Runde gewählte Spieler gehören zum 41-Mann-Kader der Vorbereitung. Darunter auch die vier Erstrunden-Picks der beiden vergangenen Drafts. Mit Trevor Zegras, Brayden Tracey, Jamie Drysdale und Jacob Perrault mangelt es den Ducks sicher nicht an Talent. Nun gilt es sich auf den Saisonstart am 14. Januar bei den Vegas Golden Knights vorzubereiten und das Talent in Qualität auf dem Eis umzuwandeln.

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Arizona statt San Jose
Normalerweise finden die Trainingscamps der Mannschaften dort statt, wo auch in der regulären Saison der Übungsbetrieb läuft. In Zeiten der Corona-Pandemie müssen sich die Verantwortlichen bei der Planung auch auf Rahmenbedingungen der zuständigen Behörden einlassen und alternative Wege gehen. Aufgrund der Bestimmungen der Behörden im Santa Clara County, der Heimat der San Jose Sharks, ist Kontaktsport dort untersagt. Entsprechend musste eine Alternative gefunden werden. Im Ice Den in Scottsdale, Arizona werden sich die Sharks auf die kommende Saison vorbereiten. Eine ungewohnte Situation, in der es dennoch an nichts mangeln soll. "Wir werden alle Annehmlichkeiten haben, die wir brauchen", sagte Manager Doug Wilson.
Bergmann im Roster ganz oben
Der Blick auf den Kader der San Jose Sharks zeigt an erster Stelle Lean Bergmann. Der deutsche Angreifer wird aufgrund seines Nachnamens an oberster Position der Stürmer, die wiederum vor den Verteidigern und Torhütern stehen, genannt. Der Deutsche wird alles daran setzen, seine namensbedingte Spitzenposition auch in sportlichen Belangen zu untermauern. Weiter unten auf der Namensliste findet sich mit Timo Meier noch ein Schweizer Angreifer, der seine NHL-Tauglichkeit schon eindeutig nachgewiesen hat.

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Peterka als Kandidat für das Buffalo-Camp
Auch bei den Buffalo Sabers mit Trainer Ralph Krueger steht die Vorbereitung an. Mit JJ Peterka zog das Team mit dem deutschen-kanadischen Coach beim Draft 2020 an 34. Position den deutschen Angreifer, der aktuell bei der U20 Weltmeisterschaft, gemeinsam mit Tim Stützle, für Furore sorgt. In den vier Partien in Edmonton sammelte er bereits zehn Punkte (vier Tore, sechs Vorlagen) und zeigt, dass er eine Einladung zur Vorbereitung verdient hätte. "Wir müssen sehen, wie alle von der Weltmeisterschaft zurückkommen", schiebt Krueger die Entscheidung noch auf. "Wir haben Zeit."
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Viele Wechsel in Ottawa
Bei den Ottawa Senators wurde die lange Pause intensiv genutzt und der Kader im Vergleich zur Vorsaison deutlich verändert. 13 neue Akteure wurden verpflichtet, darunter auch Tim Stützle und weitere namenhafte Neuzugänge wir Derek Stepan, Matt Murray oder Alex Galchenyuk. Mit den vielen Neuzugängen hat sich das Gesicht des Teams klar verändert und die Senators werden die Zeit im Trainingsbetrieb nutzen müssen, um die Abläufe unter den Spielern zu automatisieren.
Blackwood weiter zwischen Devils-Pfosten
Für Mackenzie Blackwood ging es in der Pause zwischen den beiden Spielzeiten um einen neuen Kontrakt. Der Schlussmann in Diensten der New Jersey Devils schaffte 2019/20 den Sprung zum Start-Torwart und konnte mit einer Fangquote von 91,5 Prozent in 47 Spielen überzeugen. Nachdem sein Entry-Level-Vertrag ausgelaufen war, ging es nun um die nächsten Jahre. "Mackenzie wird für lange Zeit eines der jungen Kernstücke unserer Organisation sein und wir sind sehr aufgeregt und glücklich ihn unter Vertrag zu haben", freute sich Manager Tom Fitzgerald nach der Unterzeichnung der Arbeitspapiere über drei Jahre mit einem Gesamtwert von 8,4 Millionen US-Dollar.
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McLellan als Steuermann bei Kurskorrektur
Die letzte Partie der Los Angeles Kings fand am 11. März 2020 statt. Seit neun Monaten ruht der Puck in der kalifornischen Metropole und die Kings hatten viel Zeit um die enttäuschende Saison Revue passieren zu lassen. "Aus beruflicher Sicht war es eine Achterbahn", beschrieb Trainer Todd McLellan gegenüber der LA Times die lange Pause. "Wir sind Ende August, Anfang September, zurück nach L.A. gekommen und haben Anfang zu arbeiten. Wir haben uns fast täglich getroffen und verschiedene Teile unseres Spiels, oder der Aufstellung diskutiert." Wenn es in die neue Saison geht, will McLellan seine Mannschaft wieder auf Kurs bringen und das ab der ersten Partie. "In Spiel eins geht es um zwei Punkte und wir haben seit zehneinhalb Monaten nicht gespielt. Das wird nicht einfach werden, das erwartet auch niemand. Es darf aber auch keine Ausrede sein", ließ der Trainer motiviert wissen.

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Halls Entscheidung für Buffalo
Wenn die Buffalo Sabers heute erstmals seit über neun Monaten das Eis betreten, wird mit Tylor Hall auch der namenhafteste Neuzugang das Sabers-Trikot tragen. Mit Krueger trifft er dabei auf einen altbekannten Trainer, unter dem er bereits 2013 in Edmonton als Spieler agierte. In der nur 48 Partien andauernden Saison bekam Hall einen so guten Eindruck von ihm, dass er einer der Hauptfaktoren für die Unterschrift des Angreifers in Buffalo wurde. In der Saison 2012/13, unter Krueger, punktete Hall erstmals in der NHL häufiger, als Spiele zu absolvieren waren (50 Punkte in 45 Matches). In Buffalo wird sich zeigen, ob auch 2020/21 das Duo Hall-Krueger für viele Punkte sorgen kann.