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Die Winnipeg Jets und die Nashville Predators treiben ihre Fans in der Serie der zweiten Runde der Western Conference in den Stanley Cup Playoffs bis an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Die Predators gewannen Spiel 6 am Montag in Winnipeg mit 4:0 und erkämpften sich damit den 3:3-Ausgleich und Spiel 7 vor den eigenen Fans in Nashville. Dort wird am Donnerstag die Entscheidung darüber fallen, welches der beiden Teams im Conference Finale auf die Vegas Golden Knights trifft.

"Es ist natürlich frustrierend", gab Maurice zu. "Das tut weh. Wir hatten die Chance. Das war ein Entscheidungsspiel. In der Geschichte der NHL gab es schon oft ein Spiel 7 und immer hat davor jemand 3:2 geführt. Sie waren auswärts gut, wir waren im Spiel davor gut. Das wird ein wahnsinniges Spiel."
Jets Trainer Paul Maurice war nach dem Spiel am Montag sichtlich unzufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. Der starke Torhüter der Jets, Connor Hellebuyck, konnte nur 25 von 28 Schüssen stoppen und die sonst so überragende Offensive der der Kanadier fand einfach kein Mittel gegen Predators Torwart Pekka Rinne. Dabei müssen die Jets das Rad nicht neu erfinden, sie haben in dieser Serie bereits bewiesen, dass sie selbst gegen die Predators, das punktbeste Team der regulären Saison, nicht nur mithalten, sondern das Spiel dominieren können.
"Die Predators waren stark. Sie haben gut mit dem Stock gearbeitet und haben uns wenig Platz gegeben", lobte Maurice auch die Arbeit der Gegner. "Wir haben viel Zeit in ihrem Drittel verbracht, aber wenig daraus gemacht. Das ist ihr Verdienst, das haben sie gut gemacht. In Spiel 7 müssen wir besser sein."

Doch so stark der Gegner auch war, Fakt ist, die Leistung hat einfach nicht gereicht. Die Jets waren mit 114 Punkten in der regulären Saison nur drei Punkte hinter den Predators auf Rang zwei der gesamten Liga und in Spiel 5 der Serie gegen die Predators zeigten sie auch genau die Qualitäten, die ihnen den Erfolg der regulären Saison beschert hatten.
Hellebuyck, der im Finale um die Vezina Trophy für den besten Torhüter der Saison steht, hielt überragend. Rookie Kyle Connor traf doppelt und die Offensive der Jets war dynamisch und so vielseitig, dass die Predators sie nicht stoppen konnte. Auch die Verteidiger sorgten immer wieder für Gefahr vor dem gegnerischen Tor und verschafften ihren Kollegen im Angriff mehr Optionen. Diese Stärken ließen sie in der letzten Partie nun nicht so erkennen, aber genau diese Faktoren brauchen sie in dem entscheidenden Spiel am Donnerstag. Die Jets drückten am Montagabend auch aus, dass sie um ihr Potential wissen und zeigten sich zuversichtlich.
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"Es steht nur 3:3 und wir haben immer noch eine Chance", erklärte Stürmer Patrik Laine. "Es ist noch nichts entschieden. Wir hatten heute eine Chance, die wir nicht genutzt haben, aber am Donnerstag haben wir eine weitere Chance. Darauf müssen wir uns konzentrieren und da müssen wir es besser machen."
Die Einstellung stimmt also bei dem Team aus Manitoba. Nun müssen sie die Leistung auch noch auf die Eisfläche bringen. Eine Statistik spricht immerhin schon für einen Sieg der Jets. Von drei Auswärtspartien in der Serie, gingen zwei an die Jets. Beide Teams gehörten während der regulären Saison zu den heimstärksten Teams der NHL, doch im direkten Duell in den Playoffs, gingen vier von sechs Partien an die Gäste.
"Ich kann nicht sagen, warum der Heimvorteil in dieser Serie nicht greift", gab Coach Maurice zu. "Ich glaube, es hat sich mit der Uhrzeit des Spielanfangs um 20:30 Uhr verändert. Was hat sich da groß verändert? Wir hatten zwei von solchen Heimspielen, sie hatten zwei, das hatten wir zuvor in der gesamten Saison nicht. Die Qualität war in dieser Serie bei beiden Teams nicht so gut, wie man es gewohnt ist. Vielleicht liegt es daran."

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Die Jets haben jetzt schon mehr erreicht, als man vor der Saison erwartet hätte. In der letzten Saison verpassten sie noch die Playoffs, nun haben sie eine echte Erfolgsgeschichte geschrieben. Zweiter der regulären Saison, der erste Playoff-Sieg der Franchise-Historie und eine starke Serie gegen den absoluten Favoriten aus Nashville. Doch der True North ist damit noch nicht zufrieden. Sowohl die Fans als auch die Spieler wollen mehr.
"Hätte man mir vor der Saison gesagt, dass wir in Nashville in Spiel 7 um das Conference Finale spielen, hätte ich mich darüber unglaublich gefreut", bestätigte Kapitän Blake Wheeler. "Über diese Gelegenheit können wir uns nur freuen. Eine großartige Atmosphäre, ein großartiges Team, es geht um alles, das wird ein unglaublicher Abend."
Bei aller Aufregung und aller Freude, über die Gelegenheit in das Conference Finale einzuziehen, wird es doch ein hartes Stück Arbeit. Die Fans in Smashville gehören zu den wenigen Fanlagern der Liga, die es an Enthusiasmus und Lautstärke mit denen der Jets aufnehmen können und man kann sich sicher sein, sowohl die Anhänger des Teams, als auch die Spieler selbst, werden alles geben, um den Jets ein Bein zu stellen. Doch dieser talentierten, schnellen, hungrigen Truppe aus dem hohen Norden, ist alles zuzutrauen.
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"Wir wissen, dass sie alles geben werden", ist sich auch Topscorer Mark Scheifele bewusst. "Sie werden in absoluter Topform sein. Wir müssen uns einfach auf unser Spiel konzentrieren, müssen in jedem Wechsel konzentriert und gut spielen und die richtigen Entscheidungen treffen. Wir müssen uns auf ein hungriges Team gefasst machen."