Die Schweizer Klubbesitzerin Katharina Liebherr, die Krueger aus seiner Zeit von über zehn Jahren als Eishockey-Nationaltrainer der Schweiz kannte, schätzte ihn als Motivator und Querdenker. Mit deutlich weniger Kapital ausgestattet als die großen Klubs erreichte Southampton unter Krueger zunächst Platzierungen im vorderen Mittelfeld, doch seit der Übernahme durch den chinesischen Mehrheitsaktionär Gao Jisheng im abgelaufenen Jahr, befanden sie sich in Abstiegsgefahr. Die Klasse konnte aber jeweils gehalten werden.
"Ich habe in Southampton eine Aufgabe übernommen, die mich fasziniert", erläuterte Krueger vor sieben Monaten. "Als ich kam, beschäftigten wir 200 Personen. Heute sind es 400, und wir sind noch nicht am Ende des Weges angelangt, den wir eingeschlagen haben. Es ist ein wenig wie bei meiner Arbeit mit dem Schweizer Nationalteam: Irgendwann werde ich an den Punkt kommen, an dem ich fühle: So, das war's, weiter komme ich nicht mehr."
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Im April dieses Jahres war das der Fall und Krueger beendete sein Engagement in England.
Ein Clou gelang Krueger im Spätsommer 2016, als er von DEB-Präsident Franz Reindl für die Aufgabe ausgewählt wurde, Team Europa beim World Cup of Hockey zu trainieren und kurzzeitig zum Eishockey zurückkehrte. Sensationell zog er mit der Mannschaft, die aus europäischen Spielern außerhalb von Russland, Tschechien, Finnland und Schweden, die eigene Teams im Turnier hatten, zusammengestellt wurde, in das Finale gegen Kanada ein, das in zwei engen Spielen verloren wurde.
"Ich würde lügen, wenn ich nicht zugeben würde, danach das eine oder andere Gespräch geführt, das eine oder andere Angebot geprüft zu haben", gab Krueger auf Nachfrage zu. "Noch vor drei, vier Jahren hätte ich wohl blind Ja gesagt." Doch seine Zeit in Southampton war noch nicht abgelaufen. Bereits damals war er in Buffalo im Gespräch, wie sich jetzt herausstellte.
Dass der 59-jährige Krueger, trotz seiner langjährigen Abwesenheit, ein ausgesprochener Eishockeyexperte ist, bewies er nicht nur beim World Cup of Hockey, sondern auch in dem exklusiven Gespräch mit NHL.com/de in Helsinki. Dabei erzählte er viele interessante Geschichten und zeigte, dass ihm das Eishockey nach wie vor sehr am Herzen liegt und für ihn von großem Interesse ist.