Weekes über die wichtigsten Entwicklungen
von Kevin WeekesÜber die Saison schreibt der frühere nhl-Goalie und aktuelle NHL-Experte Kevin Weekes über Spieler, Teams, Begegnungen und Trends, die ihm ins Auge fallen.
Ich habe mich diese Woche mit Coach Bruce Boudreau von den Anaheim Ducks unterhalten.
Er sagte, der Schlüssel zur Wende sei stärkerer Einsatz beim Verteidigen. Ich denke er hat recht, schließlich verfügten die Ducks einmal über das beste Penalty-Killing in der Liga.

Ich habe es früher schon gesagt und sage es jetzt wieder: Anaheim hat das beste junge Torhüter-Tandem. John Gibson und Frederik Andersen haben beide die Fähigkeiten zu Eckpfeilern dieser Franchise zu werden.
Darüber hinaus treffen die Ducks jetzt.
In den letzten elf Spielen erzielten sie 46 Tore. Zuvor waren die Ducks eine ganze Zeit lang das abschlussschwächste Team in der NHL. Hinzu kommt, dass sich Corey Perry und Ryan Getzlaf nach Schwächen anfangs der Saison mittlerweile gesteigert haben.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass auch Verteidiger wie Cam Fowler, Sami Vatanen und Hampus Lindholm dazu beitragen, die Durchschlagskraft in der Offensive zu erhöhen.
Keine Frage: Die Ducks leben noch und liegen in der Pacific Division nur zwei Punkte hinter Tabellenführer Los Angeles Kings auf Platz zwei und einen Punkt vor dem Dritten, den San Jose Sharks.
Die Flames erleben eine angespannte Saison.

Einige wichtige Spieler sind verletzt oder außer Form gewesen. Der Check von Dennis Wideman gegen Linienrichter Don Henderson sorgt immer noch für Zündstoff. So etwas macht man nicht, keine Frage. Es war ein Fehler von ihm, und er kam zur Unzeit für die Flames, die nun 20 Spiele auf ihn verzichten müssen. Das tut der Mannschaft richtig weh.
Eine weitere wichtige Frage wird sein, ob es den Flames gelingt, ihren Verteidiger Kris Russel zu halten oder ob er den Verein bis zur NHL Trade Deadline verlässt. Er führt die NHL-Statistik bei den geblockten Schüssen an.
Darüber hinaus brauchen die Flames dringend Ersatz für Goalie Karri Ramo, der für den Rest der Saison verletzt ausfällt.
Mögliche Kandidaten wären Andersen vom Division-Rivalen aus Anaheim und Cam Ward von den Carolina Hurricanes, der in Alberta geboren ist.
Egal wie die Entscheidung ausfällt: Sie brauchen einen guten Schlussmann, um sich die Chance auf den Einzug in die Playoffs zu erhalten.
Wenn man sich mit dieser Truppe beschäftigt, entdeckt man eine Reihe von Besonderheiten.

Nach ihrem großen Sieg am Mittwoch bei den New York Rangers mit einem fulminanten Comeback im letzten Drittel feierten sie einen Tag später im Weißen Haus den Stanley Cup Triumpf 2015 mit Präsident Barack Obama.
Es ist ein einzigartiges Team, dessen Professionalität in der Liga momentan ohnegleichen ist.
Vorher hatten die Offensivkräfte der Blackhawks bereits beim 7-2 gegen die Toronto Maple Leafs überzeugt. Die Verteidiger standen in nichts nach und blockten 21 Schüsse in dieser Partie.
Als potenzieller Neuzugang und Verstärkung für die Playoffs wird übrigens Angreifer Andrew Ladd von den Winnipeg Jets gehandelt.
Die Stars haben diese Saison einige gute Mannschaften geschlagen, wie zum Beispiel aufeinanderfolgend die Blackhawks und die Washington Capitals.
Weder das Powerplay noch der Torabschluss sind das Problem bei den Stars, sondern das Penalty-Killing und Schwächen im Abwehrverhalten. Aus diesem Grund halten sie Ausschau nach einem weiteren Verteidiger, trotz guter Leute wie Jamie Benn, Tyler Seguin oder John Klingberg.
Hinzu kommt: Dank der Offensivkraft müssen die beiden Schlussmänner Antti Niemi und Kari Lehtonen nicht immer einen Sahnetag erwischen, damit es zum Sieg für die Stars reicht.
Was noch zu sagen wäre
In der Kabine der Montreal Canadiens ist derzeit jeder frustriert.
Die Erwartungen ans Team sind riesig, aber nur schwer zu erfüllen.
Ich glaube nicht, dass sich Schlussmann Carey Price mit seiner Verletzung noch einmal eingreifen kann. Wenn er tatsächlich nicht zurückkehren sollte, stehen die Chancen der Canadiens auf einen Playoff-Einzug denkbar schlecht.
Center Connor McDavid von den Edmonton Oilers (zweiter in der Punktewertung hinter Chicagos Patrick Kane) ist nach seiner Verletzung wieder gut in Schuss und bildet zusammen mit Jordan Eberle ein extrem gutes Duo.
Brad Marchand von den Boston Bruins hat zuletzt wie vom Teufel besessen gespielt. In sieben Partien nacheinander hat er getroffen.
Erst am Dienstag ging diese eindrucksvolle Serie zu Ende. Ich denke, wenige Leute sind in der Lage das zu tun, was Marchand kann.