Schwierigkeiten in knappen Partien
Gerade in den Playoffs kommt es auf die Kleinigkeiten an. Die Spiele werden enger und umkämpfter und am Ende entscheidet häufig ein Treffer über Sieg oder Niederlage. Mit ihrer Erfahrung sollten die Capitals eigentlich prädestiniert für diese Momente sein, doch über die gesamte Saison hinweg und in den Playoffs zeigte sich ein anderes Bild.
Während der Hauptrunde konnten die Capitals 40,5 Prozent der Ein-Tor-Unterschied-Spiele gewinnen und lagen damit auf dem 14. Rang der Liga. In der heimischen Arena war die Quote noch schwächer (38,9 Prozent, Rang 24). Einzig die Calgary Flames schnitten zuhause in dieser Statistik als Playoff-Teilnehmer noch schwächer ab. Gegen die Panthers kam es zweimal dazu, dass Begegnungen mit nur einem Treffer entscheiden wurden. Beide Male unterlagen die Capitals in Washington nach Verlängerung.
Carter Verhaeghe war das Verlängerungs-Schreckgespenst für Washington. In beiden Partien, die nach 60 Minuten nicht entschieden waren, traf der Angreifer, den die Capitals nicht unter Kontrolle brachten. Auch Ilya Samsonov und Vitek Vanecek im Tor konnten hier nichts ausrichten.
Fehlende Ovechkin-Playoff-Tore
Für Washington ist klar, dass sie von ihrem Top-Torjäger abhängig sind. Alex Ovechkin ist auf dem besten Weg die Allzeit-Bestmarke an Toren anzugreifen. Dem Stürmer fehlen noch 21 Treffer auf die 801-Treffer-Marke von Gordie Howe und auch die 894 Tore von Wayne Gretzky scheinen nicht unerreichbar. Auch in der Hauptrunde 2021/22 konnte der Angreifer mit 50 Toren unter Beweis stellen, dass er trotz seines Altes von 36 Jahren noch zu den Top-Torjägern der NHL gehört.
In den Playoffs litt der Star-Stürmer jedoch unter Ladehemmungen. Lediglich einen Treffer konnte er in sechs Spielen beisteuern und wurde als Goalgetter von Oshie überflügelt, der sechsmal einnetzte. Die Treffer von Ovechkin, der fünf Assists gab, fehlten Washington gerade in den engen Partien merklich.