Vor allem in Spiel 7 machte sich die größere Playoff-Routine der Golden Knights bemerkbar. Obwohl sie zuvor zwei Matchbälle vergeben hatten und im entscheidenden Duell zweimal den Ausgleich hinnehmen mussten, ließen sie sich nicht beirren. Im Stil eines abgezockten Spitzenteams setzten sie sich am Ende klar mit 6:2 durch und fuhren so den Gesamtsieg in der Serie ein.
Zwei Niederlagen in den ersten beiden Heimspielen
Wenn es für die Wild eine Chance gegeben hätte, um die Golden Knights unter Druck zu setzen, wäre das in Spiel 3 und Spiel 4 gewesen. Doch sie verloren beide Heimspiele (2:5, 0:4) und verpasste es dadurch, den Auswärtssieg zu Beginn der Serie zu veredeln. Besonders bitter: Nach dem ersten Drittel in Spiel 3 führten die Wild im Xcel Energy Center bereits mit 2:0, ehe der Faden riss und sie spielübergreifend in fünf aufeinanderfolgenden Abschnitten ohne Torerfolg blieben.
Fortan musste Minnesota alle Partien gewinnen, um in die zweite Runde einzuziehen. Kurzzeitig sah es so aus, als könnten sie das Unmögliche noch möglich machen. Aber letztlich reichte es nicht. Die Heimschwäche mit nur einem Erfolg in drei Spielen war dafür auf alle Fälle mit ausschlaggebend.
Zu viele Gegentore
Obwohl es Schlussmann Cam Talbot in sieben Spielen zweimal gelang, seinen Kasten sauber zu halten, kassierten die Wild unterm Strich zu viele Gegentreffer. 20 waren es insgesamt. Die Statistik spricht in dieser Hinsicht eine deutliche Sprache. Mit einem Gegentorschnitt von 2,86 nach sieben Auftritten rangiert Minnesota auf Platz neun im Playoff-Klassement. Die dahinter liegenden Teams sind entweder schon ausgeschieden (Washington Capitals, Pittsburgh Penguins, Edmonton Oilers, Nashville Predators, Florida Panthers, St. Louis Blues) oder stehen kurz davor (Montreal Canadiens).
Die Torscorer kamen erst spät in Fahrt
Rookie Kirill Kaprizov (27 Tore - 24 Assists - 51 Punkte), Kevin Fiala (20-20-40) und Mats Zuccarello (11-24-35) waren in der regulären Saison die Topscorer bei den Wild. In den Playoffs kamen sie erst spät in Fahrt. Kaprizov brachte gerade einmal einen Assist zustande. Fiala und Zuccarello gingen in den ersten vier Spielen sogar komplett leer aus. Die Ladehemmung des Trios trug ohne Frage dazu bei, dass drei dieser vier Begegnungen mit einer Niederlage endeten.