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Die Washington Capitals treten in der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference im dritten Jahr in Folge gegen die Pittsburgh Penguins an. Spiel 1 findet am Donnerstag (7 p.m. ET; NBCSN, CBC, SN, TVAS) in der Capital One Arena in Washington statt.

Pittsburgh gewann im letzten Jahr in sieben Spielen und in 2016 in sechs, sicherte sich am Ende bekanntlich beide Male den Stanley Cup, den sie sich bei den Capitals seit einem Jahrzehnt sehnsüchtig erhoffen, doch nie über besagte zweite Runde hinauskamen.
Warum sollte es in diesem Jahr anders sein, obwohl die Capitals in der regulären Saison weniger überzeugten, als in den beiden Spielzeiten zuvor, in denen sie jeweils die Presidents' Trophy gewinnen konnten?
Eine Chance ist immer vorhanden und auch in 2016 und 2017 war Washington bei weitem nicht chancenlos. Entscheidend war, dass die Penguins stets das letzte Wort hatten und letztendlich mehr Biss versprühten als ihre Kontrahenten.
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Brechen wir es auf das Duell Sidney Crosby gegen Alex Ovechkin herunter, wie es gerne gemacht, der Sache aber kaum gerecht wird, dann hatte der Kanadier seinem Team häufig den Tick mehr zu geben als der Russe.
Im Vergleich zum Vorjahr befand sich Crosby in der ersten Runde in einer Topform und verbuchte bereits 13 Punkte (sechs Tore, sieben Assists) in sechs Playoff-Spielen. Oberste Priorität für die Capitals wird also sein, den Lauf des Penguins Kapitäns mit der Hilfe von Verteidiger Matt Niskanen zu stoppen.

Auf der Gegenseite wird es Ovechkin, der in der ersten Runde fünf Tore erzielen konnte, drei davon bei Überzahl, vornehmlich mit Penguins Top-Verteidiger Kris Letang zu tun bekommen, um seine gefährlichen Abschlüsse zu unterbinden. Darauf, die gefürchteten Schüsse der Nummer 8 der Capitals zu blocken und dadurch die Arbeit von Matt Murray im Tor zu erleichtern, wird ein wichtiges Augenmerk liegen.
Doch die Capitals bestehen nicht nur aus Ovechkin und die Penguins nicht nur aus Crosby. Auch Jake Guentzel markierte bisher in den Playoffs sechs Tore und sieben Assists, zusammen also 13 Punkte. Das liegt natürlich insbesondere daran, dass die Serie gegen die Philadelphia Flyers mit 28 erzielten Treffern sehr torreich war. Es wird interessant sein zu sehen, ob die Penguins diese Produktion aufrechterhalten können.
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Hier wird Capitals Torhüter Braden Holtby einen wesentlichen Anteil dazu leisten müssen, dass dem nicht so ist. Nachdem sein Backup Philipp Grubauer zu Beginn der Playoffs den Vorzug erhielt, steigerte sich Holtby bis zum Ende der Serie und zeigte sich in Hochform.
Eine Schwächung für Pittsburgh ist die Tatsache, dass Center Evgeni Malkin (untere Körperhälfte) und Linksaußen Carl Hagelin (obere Körperhälfte) angeschlagen sind und sie für den Serienauftakt definitiv ausfallen werden, wie am Mittwoch offiziell bekannt wurde. Malkin wird zusammen mit dem Team in die US-Hauptstadt fliegen, Hagelin hingegen nicht. Wären beider längerfristig zu ersetzen, dann wäre das sicherlich eine eklatante Schwächung für den Titelverteidiger.
Bei Washington müssen neben Ovechkin die Stürmer Evgeny Kuznetsov, T.J. Oshie sowie Nicklas Backstrom Verantwortung übernehmen. Ein erster Knackpunkt dürften die beiden Heimspiele der Capitals zu Beginn sein, denn in den beiden Vorjahren liefen sie einem Rückstand in der Serie vergeblich hinterher, auch wenn Washington in 2017 aus einem 1:3, ein 3:3 gemacht hat, aber Spiel 7 zu Hause dann verlor.

Ob es wieder ähnlich dramatisch wird, kann nicht vorhergesagt werden, doch die Fans wird auf jeden Fall wieder eine sehr spannende und unterhaltsame Serie geboten werden.
Warum Washington gewinnen wird …
Die Capitals haben durch die Aufholjagd in der ersten Runde, als sie nach zwei Heim-Niederlagen zum Auftakt vier Mal in Folge gewannen, verdeutlicht und gespürt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Ovechkin hat geliefert, Holtby stark gehalten und mit Backstrom, Kuznetsov und Eller haben sie Tiefe auf der Center-Position. Sie haben definitiv das Potenzial die Penguins nach über zwei Jahren erstmals in den Playoffs zu besiegen.
Warum Pittsburgh gewinnen wird …
Die Penguins haben eindrucksvoll gezeigt, dass sie der Titelverteidiger sind und ein offensives Feuerwerk abgebrannt. Drei Mal blieben sie in Philadelphia siegreich und haben gezeigt wie gefährlich sie mit ihrer Schnelligkeit auch auswärts sind. Torhüter Murray scheint Nerven wie Drahtseile zu haben, kann er in den Playoffs nach Niederlagen eine Bilanz von beeindruckenden 10:1 Siegen vorweisen. Sie werden sich daher nicht von ihrem Weg abbringen lassen und Washington wieder das Nachsehen geben.