WSH@PIT: Crosby verwertet ein Zuspiel von Sheary

Die Pittsburgh Penguins und die Minnesota Wild haben am Sonntag die Chance, sich für die Niederlagen am Samstag zu rehabilitieren. Die Penguins empfangen die Carolina Hurricanes, die ebenfalls in die Stanley Cup Playoffs wollen. Die Wild müssen bei den Anaheim Ducks ran. Die Tampa Bay Lightning wollen bei den Detroit Red Wings den Sieg im Spitzenspiel bei den Boston Bruins bestätigen. Zurück in die Erfolgsspur möchten die Colorado Avalanche, die mit einem Sieg bei den San Jose Sharks ihre Ambitionen auf Platz eins in der Central Division untermauern können.

Die Spiele am Sonntag im Detail:
Hurricanes fordern Penguins
Wie haben die Pittsburgh Penguins (39-22-6) die Heimniederlage im Spitzenspiel am Vorabend gegen die Washington Capitals verdaut? Die Antwort können sie gleich am nächsten Tag in der PPG Paints Arena (18.30 Uhr MEZ, Sport1+, DAZN, Teleclub Sport, NHL.tv) gegen die Carolina Hurricanes (36-25-5) geben. "Wir haben im ersten Drittel geschlafen", befand Evgeni Malkin nach dem 2:5 gegen die Capitals. Nach den ersten 20 Minuten lagen die Gastgeber schon 0:3 zurück. Die Folge: Der Abstand auf das Spitzenduo in der Metropolitan Division - Washington Capitals und Philadelphia Flyers - hat sich auf fünf Punkte vergrößert. "Ich glaube an das Team", sagte Malkin und forderte einen Neustart gegen die Hurricanes.
Die kommen allerdings mit viel Selbstvertrauen und der Empfehlung eines 3:2-Siegs nach Verlängerung am Vortag bei den New York Islanders. "Jeder will in die Playoffs. Wenn wir nur ein bisschen nachlassen, sind wir weg", sagte Hurricanes-Stürmer Justin Williams nach dem Sieg bei den Islanders. Zusätzlichen Auftrieb gibt den Hurricanes, dass die Konkurrenten im Kampf um die Playoffplätze Federn gelassen haben. Auf die Wildcard-Ränge - New York Islanders und Columbus Blue Jackets - sind es nur noch zwei Zähler Rückstand. Das Siegtor in der Verlängerung schoss gegen die Islanders übrigens Vincent Trocheck, den die Hurricanes zur Trade Deadline aus Florida geholt hatten. Es war der erste Treffer des Neuen im neuen Trikot.

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Schwere einfache Aufgabe für Lightning bei den Red Wings
Nach ihrem Überraschungserfolg im Heimspiel gegen die Chicago Blackhawks hoffen die Detroit Red Wings (16-48-5), mit den Tampa Bay Lightning (43-20-5) auch dem nächsten Favoriten kurz vor den Playoffs in der Little Caesars Arena ein Bein stellen zu können (22 Uhr MEZ, Sport1, DAZN, Teleclub Sport, NHL.tv). Außenseiter sind die Red Wings als schlechtestes Team der Liga ja in jeder Partie. Doch gegen die Lightning ist es noch ein bisschen krasser. Die schlechteste Abwehr (256 Gegentore) muss ausgerechnet gegen den zweitbesten Sturm (233 Tore) bestehen.
Die Lightning stehen nach dem 5:3-Sieg bei den Boston Bruins eigentlich nur vor einer Herausforderung: Sie dürfen nach dem Erfolg im Spitzenspiel nicht denken, dass sie die Punkte in Detroit mal eben so im Vorbeigehen mitnehmen werden. Sie müssen dieses Spiel mit der gleichen Einstellung und der gleichen Ernsthaftigkeit angehen, wie die Partie gegen die Bruins. Dann können sie den Rückstand auf die Bruins an der Spitze der Atlantic Division weiter verkürzen.

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Kampf um Pacific Division in Calgary
Chancen auf den Titel in ihrer Division rechnen sich auch die Vegas Golden Knights (37-24-8) und die Calgary Flames (36-26-7) aus, die im Scotiabank Saddledome in Calgary aufeinandertreffen (Mo. 0 Uhr MEZ, NHL.tv). Die Gäste aus dem Spielerparadies haben im Moment noch die Nase vorne. Die Golden Knights haben 82 Punkte, die Flames 79. Den besseren Lauf haben derzeit die Flames. Drei Partien in Serie hat das Team aus Alberta gewonnen und scheint rechtzeitig zur heißen Phase der Saison in die entsprechende Form zu kommen. Den Lauf wollen sie natürlich auch im Heimspiel gegen Vegas fortsetzen.
Den Vegas Golden Knights ist der Auftakt ihres fünf Spiele umfassenden Roadtrips mit dem 0:4 bei den Winnipeg Jets richtig misslungen. Aber mit Siegen gegen Calgary und gleich am nächsten Tag bei den Edmonton Oilers hat die Mannschaft um Toptorhüter Marc-André Fleury die Chance, die direkte Konkurrenz im Kampf um den Titel in der Pacific Division auf Distanz zu halten.

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Duell der Enttäuschten im United Center
Es ist das Duell der Enttäuschten des Freitags. Die St. Louis Blues (40-18-10) wollen sich bei den Chicago Blackhawks (31-29-8) im United Center (Mo. 0.30 Uhr MEZ, NHL.tv) für die 2:4-Niederlage bei den New Jersey Devils rehabilitieren. Aber: Bei den Gastgebern sitzt der Stachel noch tief nach der 1:2-Pleite bei den Detroit Red Wings. Dass Titelverteidiger St. Louis in die Playoffs kommt, ist nur noch Formsache. Für das Team von Trainer Craig Berube, der nach dem Spiel in New Jersey sicher die passenden Worte an seine Mannschaft gerichtet hat, geht es aber um eine optimale Ausgangslage.
Die Blackhawks haben dagegen immer noch Hoffnungen, einen der beiden Wildcard-Plätze in der Western Conference zu erreichen. Sechs Punkte Rückstand aufzuholen, sind machbar. Ausrutscher wie gegen Detroit darf sich das Team dann aber nicht mehr leisten. Und auch gegen St. Louis muss die Mannschaft versuchen, irgendwie zu punkten. Hilfreich wäre es, wenn das Überzahlspiel der Gastgeber endlich mal in Gang kommen würde. 14,8 Prozent Erfolgsquote sind nicht NHL-Niveau.
Wild bei den Ducks unter Druck
Das zweite Spiel der Kalifornien-Reise ist bei den Minnesota Wild (34-27-7) gründlich in die Hose gegangen. 3:7 verloren die Wild bei den Los Angeles Kings, was auch den Hoffnungen auf die Playoffs einen kleinen Dämpfer versetzte. Für die Wild gilt aber gleiches wie für die Pittsburgh Penguins: Sie haben am Folgetag die Möglichkeit zur Wiedergutmachung - bei den Anaheim Ducks (28-32-8) im Honda Center (Mo. 2 Uhr MEZ). Mit einem Sieg können sie ihren Roadtrip durch Kalifornien mit einer positiven Note abschließen.
Der Druck allerdings liegt ganz bei den Wild. Die Ducks können befreit aufspielen. Die Playoffplätze sind außer Reichweite in dieser Saison. Und in der Rolle des Spielverderbers gefallen sich die Ducks offenbar. Das haben in den vergangenen beiden Partien der Kalifornier die Colorado Avalanche und die Toronto Maple Leafs zu spüren bekommen. Vor dem Powerplay der Ducks müssen sich die Wild aber nicht fürchten. Das ist mit 14,1 Prozent Erfolgsquote das schlechteste Überzahlspiel der Liga.

MIN@SJS: Parise stochert ihn an Jones vorbei ins Tor

Canucks wollen gegen Blue Jackets ihre Heimstärke beweisen
Die Reise durch Kanada war für die Columbus Blue Jackets (32-22-15) bislang nicht von Erfolg gekrönt. 2:3 nach Verlängerung in Calgary und 1:4 in Edmonton lauteten die Resultate. Zwar belegen die Blue Jackets noch den zweiten Wildcard-Platz in der Eastern Conference, aber die Konkurrenz hat Boden gut gemacht. Die Teams sind alle dicht beisammen. Das macht die Aufgabe der Mannschaft von Coach John Tortorella bei den Vancouver Canucks (35-26-6) in der Rogers Arena (Mo. 3 Uhr MEZ, NHL.tv) nicht einfacher. Vor allem, da die Canucks mit der Empfehlung eines 6:3-Siegs gegen die Colorado Avalanche in die Partie gehen.
Zu verschenken haben auch die Gastgeber nichts. Vancouver ist eins von drei Teams mit 76 Punkten, die sich gerade um die Wildcard-Plätze in der Western Conference balgen. Die Nashville Predators und die Winnipeg Jets sind die anderen beiden Mannschaften. Und nur einen (Minnesota) respektive zwei Zähler (Arizona Coyotes) dahinter sind weitere Teams in Lauerstellung. Die Heimstärke (21-8-4) kann den Ausschlag für die Canucks geben.
Den Blue Jackets würde es schon helfen, wenn die Partie nicht in die Verlängerung gehen würde. Das ist auch dem Trainer bewusst: "Ich schaue in diesem Jahr öfter auf die Tabelle als zuvor. Ich sehe mir unsere Bilanz an und manche dieser Niederlagen in der Verlängerung … Davon hatten wir 15. Wo würden wir stehen, wenn wir einige davon gewonnen hätten?" Öfter hat keine Mannschaft in der NHL in dieser Spielzeit den Extrapunkt abgegeben.

COL@VAN: Miller bleibt geduldig bei 2-auf-1-Tor

Sharks hoffen gegen Avalanche auf Kanes Torriecher
Die St. Louis Blues haben in New Jersey verloren, die Dallas Stars haben zu Hause gegen Nashville gepatzt. Die Colorado Avalanche (40-19-8) können davon bei den San Jose Sharks (29-34-5) im SAP Center (Mo. 3 Uhr MEZ) profitieren. Ein Sieg, und sie haben mit St. Louis, Spitzenreiter der Central Division, gleichgezogen und gleichzeitig auch den Abstand zu den Stars auf Rang drei ausgebaut. Dazu müssen die Avalanche, mit 23-10-2 gemeinsam mit Washington das beste Auswärtsteam der Liga, aber beweisen, dass die 3:6-Pleite bei den Canucks nur ein Ausrutscher war.
Die Sharks, aktuell Vorletzter der Western Conference und ebenfalls ohne Chancen auf die Endrunde, haben in dieser Spielzeit mit 177 Toren nicht gerade Angst und Schrecken in der Offensive verbreitet. Das wurde auch am Samstag bei der 1:2-Niederlage nach Verlängerung bei den Ottawa Senators deutlich. Und jetzt müssen sie auch noch gegen die Avalanche ran, die ausgeruht sind. Gut läuft es derzeit bei Stürmer Evander Kane: Er hat in den vergangenen vier Spielen viermal getroffen.