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Die Edmonton Oilers und die St. Louis Blues duellieren sich in Alberta um die Tabellenführung in der Western Conference. Auf Seiten der Oilers sind der deutsche Topscorer Leon Draisaitl und der Schweizer Gaetan Haas mit von der Partie. In der Eastern Conference geht es am anderen Ende der Tabelle zur Sache, wenn zwei der ältesten Teams der NHL, die Detroit Red Wings und die New York Rangers, im Madison Square Garden aufeinandertreffen und darum kämpfen den jeweils letzten Platz ihrer Divisionen zu verlassen.

Die Spiele am Mittwoch im Detail:
Gipfeltreffen in der Western Conference
Leon Draisaitl und Gaetan Haas empfangen mit den Edmonton Oilers (10-4-2) die St. Louis Blues (10-3-3) im Rogers Place (Do. 2:30 Uhr MEZ, NHL.tv). Die Blues liegen als amtierender Stanley Cup Sieger mit 23 Punkten an der Spitze der Central Division, die Oilers führen die Pacific Division mit 22 Punkten an.
Draisaitl ist mit 27 Punkten (13 Tore, 14 Assists) der Topscorer und Toptorschütze der Oilers und liegt in der gesamten NHL auf Rang zwei nach Toren und Rang drei nach Punkten. Sollte er drei Punkte erzielten, würde er mit David Pastrnak von den Boston Bruins auf dem ersten Platz gleichziehen. Diese Ausbeute erreichte er in 16 Spielen dieser Saison bereits fünf Mal. Haas wird versuchen auf seinem Erfolg vom Montag aufzubauen, an dem er sein erstes NHL-Tor gegen die Arizona Coyotes erzielte.

EDM@PIT: Draisaitl läuft allen davon und trifft in OT

Beiträge wie diese haben die Oilers bitter nötig, denn so stark sie in der Spitze mit Draisaitl und Connor McDavid, der bei 24 Punkten (sieben Tore, 17 Assists) steht, besetzt sind, so stark ist danach das Gefälle. Neben den beiden erreicht nur James Neal eine zweistellige Punktzahl (elf Tore, zwei Assists).
Bei den Blues sind die Beiträge zur Offensive deutlich ausgeglichener. Ihr Topscorer, Ryan O'Reilly, kommt auf 16 Punkte (vier Tore, zwölf Assists), dafür holten bereits sechs Spieler wenigstens zehn Punkte, was ihnen mehr Flexibilität gibt und sie unberechenbarer macht. Ein Grund, warum sie am Dienstag gegen die Vancouver Canucks den fünften Sieg in Folge feiern konnten.
Die Oilers haben aber neben Draisaitl, McDavid und Neal noch einige weitere Faktoren, die für sie sprechen. In sieben Heimspielen blieben sie erst ein Mal ohne Punkt (5-1-1). Ihr Torhüter Mike Smith liegt mit 2,12 Gegentoren pro Spiel und 93,1 Prozent Fangquote unter den sieben besten Torhütern der Liga und die Abwehr der Kanadier liegt mit 2,5 Gegentoren pro Spiel auf Rang sechs. Außerdem stellen sie mit 26,7 Prozent Powerplay-Quote und 86,3 Prozent überstandener Unterzahlsituationen mit die besten Specialteams der Liga. In Alberta wartet auf dem kalten Eis also ein heißes Duell zweier Spitzenteams, die es mit unterschiedlichen Stärken und unterschiedlicher Philosophie an die Spitze ihrer Divisionen brachten und jetzt den ersten Platz in der Western Conference gegeneinander ausspielen.
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Original-Six-Treffen im Madison Square Garden
Die Detroit Red Wings (4-11-1) sind im berühmten Madison Square Garden bei den New York Rangers (5-6-1) zu einem traditionsreichen Duell zu Gast (Do. 2 Uhr MEZ, NHL.tv). Im Original-Six-Treffen tritt der Tabellenletzte der Eastern Conference gegen den Drittletzten an.
Die Red Wings suchen nach einem guten Start in dieser Saison mit drei Siegen in vier Spielen verzweifelt nach ihrer Form. Sie gewannen nur eins der vergangenen zwölf Spiele (1-10-1), warten seit drei Spielen auf einen Punkt und verbuchten in diesen Begegnungen ein Torverhältnis von 17:4. Sie stellen mit 2,13 Toren pro Spiel die schwächste Offensive der Liga, mit 3,94 Gegentoren die zweitschlechteste Defensive und mit 68,6 Prozent die schwächste Unterzahl.
Die Rangers gehen aufgrund dieser Werte als Favorit in die Partie. Sie verloren zwar ihr Spiel am Montag zu Hause mit 6:2 gegen die Ottawa Senators, was den Red Wings die rote Laterne verschaffte, gewannen zuvor aber drei von vier Partien.

OTT@NYR: Kakko verwertet die Vorarbeit von Fox

Hinzu kommt, dass die Red Wings auf mehrere Spieler verzichten müssen. Center Frans Nielsen fehlte am Dienstag im Training, nachdem er gegen die Senators einen Schuss auf das linke Knie bekommen hatte. Sein Einsatz ist ungewiss. Laut Aussage von Trainer Jeff Blashill werden außerdem die Verteidiger Mike Green und Trevor Daley fehlen. Als Ersatz wurde Dylan McIlrath von den Grand Rapids Griffins aus der American Hockey League ins Team berufen. Das deutsche Talent Moritz Seider muss weiter im Farmteam warten.
Bei den Rangers lohnt es sich auf mehrere Stürmer zu achten. Rookie Kaapo Kakko, der zweite Pick im Draft 2019, erzielte am Montag erstmals zwei Punkte in einem Spiel und wurde zum dritten Spieler in der Franchise-Geschichte, dem dies im Alter von 18 Jahren gelang. Besonders gut in Form ist Ryan Strome. Er blieb gegen die Senators zwar ohne Punkt, erzielte zuvor aber vier Tore und fünf Assists in sechs Spielen. Artemi Panarin kommt in den vergangenen fünf Spielen auf zwei Tore und vier Assists und übernahm am Montag mit seinem zwölften Punkt die alleinige Führung in der Scorerliste der Rangers. Die Red Wings könnten mit einem Punkt den letzten Platz wieder verlassen und zum Rest der Conference aufschließen, die Rangers würden den letzten Platz der Metropolitan Division an die New Jersey Devils abgeben.