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Eine interessante Ausgangslage bestimmt die beiden am Dienstag angesetzten Partien. Die ausgeruhten Gastgeber treffen in ihrem ersten Spiel nach dem All-Star Break auf Gäste, die bereits am Montag aktiv waren und daher erst spät zum Spielort anreisen konnten. Doch das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Konkret testen die Calgary Flames die St. Louis Blues und die Buffalo Sabres empfangen die Ottawa Senators. Beide Gastmannschaften reisen mit Niederlagen im Gepäck an, so dass sie motiviert sein sollten, ihre schweren Beine zu bewegen und die Reisestrapazen zu überwinden.

Die Spiele am Dienstag im Detail:
Buffalo will Aufholjagd in Richtung Playoffs mit Sieg gegen Ottawa beginnen
Wenn am Abend (Mi. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) die Buffalo Sabres (22-20-7) im heimischen KeyBank Center die Ottawa Senators (17-23-9) empfangen, dann hoffen die Hausherren auf den Beginn einer großen Aufholjagd in Richtung Teilnahme an den im April anstehenden Stanley Cup Playoffs.
33 Spiele hat das Team aus Buffalo noch Zeit, um den zehn Punkte umfassenden Rückstand auf einen Wildcard-Platz in der Eastern Conference aufzuholen. Gut zu Pass kommt dem Team die Tatsache, dass neun der kommenden zehn Spiele vor den Augen der eigenen Fans ausgetragen werden dürfen. Die erste Gelegenheit eine Punkteserie zu starten, bietet sich dem Team von Trainer Ralph Krueger gegen die in der Tabelle fast aussichtslos zurückliegenden Senators. Da ist ein Sieg natürlich Pflicht soll das große Ziel erreicht werden.
"Vor uns liegen einige gute Duelle", freute sich Krueger auf die kommenden Aufgaben. "Die gesamte Gruppe wirkte im Training bereit und körperlich frisch. Wir sind auf einem guten Weg, denke ich. Jetzt müssen wir das Ganze nur noch in gutes Eishockey umsetzen", so der Coach vor dem ersten Spiel nach der Pause.

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Die Sabres können daheim in dieser Saison auf eine Ausbeute von 14-5-3 verweisen. Die heimische Arena hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten zusehends zu einer Festung entwickelt.
"Wir fühlen uns stets sehr wohl, wenn wir vor unseren Fans spielen dürfen", bestätigte Krueger die Statistik. "Es war eine unserer Aufgaben uns in dieser Saison zu einer Heimmacht zu entwickeln. Da sind wir bisher gut unterwegs. Darauf gilt es mit Selbstvertrauen weiter aufzubauen, ohne den notwendigen Biss zu verlieren."
Am Montag trainierte Jeff Skinner wieder mit dem Team. Er ist fit für einen Einsatz, wie der Trainer bestätigte.
Der Gegner aus Ottawa kommt direkt von einer 3:4-Niederlage nach Shootout gegen die New Jersey Devils am Montag und kassierte damit einen weiteren Dämpfer gegen eine nicht gerade als übermächtig einzustufende Mannschaft.

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Auswärts ist die Statistik der kanadischen Hauptstädter zudem nicht gerade ermutigend. Fünf Siege auf fremdem Eis stehen in dieser Saison 19 Niederlagen gegenüber (5-15-4). Ob es ausgerechnet bei den bis hierhin so heimstarken Sabres zu Punkten reichen kann?
Neue Rolle für Ryan im Team von Calgary?
Die Woche ohne Spiel haben die Calgary Flames (26-19-5) intensiv genutzt. Trainer Geoff Ward hat den Rest der Hauptrunde vorbereitet und ausgiebig über das Spielsystem gegrübelt. "Ihr dürft jetzt nicht zu viel hineininterpretieren", versuchte er die überraschenden Reihenkombinationen, die er am Montag auf die Taktiktafel malte, selbst etwas zu relativieren.
Die auffälligste Veränderung betraf dabei die zweite Sturmformation der Flames. Derek Ryan, der in dieser Saison bislang eine eher untergeordnete Rolle spielte, war in die zweite Reihe neben Center Johnny Gaudreau befördert worden. Zudem stand der Name Sean Monahan auf der Tafel neben dem von Ryan.
Auch wenn diese Zusammenstellung so niemand offiziell für das Spiel gegen den Titelverteidiger, die St. Louis Blues (30-12-8), am Dienstag (Mi. 3 Uhr MEZ; NHL.tv) bestätigen wollte, spricht durchaus einiges dafür, dass der Coach diese Formation so aufstellen könnte.
"Derek Ryan ist so vielseitig einsetzbar, der kann überall spielen", lobte Ward seinen Stürmer. "Er ist sowohl als Center als auch auf den Flügeln stark. Er wäre wohl selbst in der Abwehr und im Tor gut zu gebrauchen, wenn wir ihm den Auftrag erteilen würden", scherzte der Trainer.

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Aufklärung wird es somit erst beim Spiel im Scotiabank Saddledome geben. Der Gegner aus St. Louis hat dann einiges gutzumachen. Am Montag setzte es für den Stanley Cup Champion 2019 eine 1:3-Niederlage gegen die Vancouver Canucks. Es war für die Blues schon die dritte Pleite in Serie. Eine vierte wäre für die Ambitionen der hoch gehandelten Mannschaft naturgemäß Gift und würde ihrem Selbstverständnis widersprechen.
Die Bilanz der Blues in Auswärtsspielen ist mit 13-8-4 positiv, was ihnen für den Auftritt in Calgary Mut verleihen sollte. Die Leistung in Vancouver hingegen tat das Gegenteil. "Es gab durchaus Möglichkeiten aus dem 1:2 in diesem Spiel im dritten Drittel mehr zu machen, etwas Zählbares mitzunehmen. Am Ende waren wir aber leider nicht in der Lage dazu", lautete das Fazit von Stürmer Brayden Schenn nach der Niederlage gegen die Canucks. Die Chance es möglichst rasch wieder gut zu machen, kommt für St. Louis sehr schnell. Ob es dem Team gelingen wird, diese Möglichkeit besser zu nutzen als zuletzt?