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Connor McDavid fällt aus und Leon Draisaitl kann kritischen Stimmen erneut beweisen, dass er mittlerweile auch allein ein Superstar ist. Im U.S. Air Force Academy Falcon Stadium geht es unter freiem Himmel zwischen den Los Angeles Kings und den Colorado Avalanche zur Sache. Timo Meier will auch im fünften Spiel hintereinander für die San Jose Sharks punkten und so deren minimale Playoffchancen am Leben halten.

Die Spiele am Samstag im Detail:
Alle Augen auf Draisaitl
Leon Draisaitl bastelt weiter an seinem Ruf, ein absoluter Superstar der NHL zu sein. Im Spiel seiner Edmonton Oilers (30-21-6) bei den Florida Panthers (30-21-6) (Sa. 22 Uhr MEZ; NHL.tv) wird der Angreifer versuchen, seine Führung in der Liste der Punktesammler weiter auszubauen.
Connor McDavid fehlt den Oilers aufgrund einer Unterkörperverletzung, so dass die Bühne nun allein Draisaitl gehört. Die Last auf den Schultern des Deutschen ist groß, sind die Oilers doch trotz ihrer beiden Superstars nur das dreizehntbeste Offensivteam der Liga.
Der Kampf um die Playoffteilnahme ist in vollem Gange und in der Pacific Division sehr eng. Zwischen den ersten fünf Teams liegen nur fünf Punkte. Draisaitl wird nicht nur für die eigene Statistik punkten müssen, sondern auch, um die Oilers im Playoffrennen in eine gute Ausgangsposition zu bringen.

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Stadium Series in Colorado
Im Rahmen der NHL Stadium Series treffen die Los Angeles Kings (20-33-5) im U.S. Air Force Academy Falcon Stadium in Colorado Springs auf die gastgebenden Colorado Avalanche (33-17-6) (So. 2 Uhr MEZ; NHL.tv).
Die Atmosphäre unter freiem Himmel zu spielen, ist für die Akteure immer etwas besonders. "Du wächst mit der Stadium Series und dem Winter Classic auf. Es ist sehr cool, jetzt dabei zu sein", freute sich Kings-Stürmer Blake Lizotte.
Sportlich scheinen die Rollen klar verteilt. Die Gastgeber rangieren in der Tabelle deutlich vor den Kings und konnten acht ihrer vergangenen zehn Partien gewinnen (8-2-0), wohingegen L.A. acht aus zehn verlor (2-8-0).

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Doch der Sieg gegen die Calgary Flames am Donnerstag gibt Los Angeles auftrieb. "Wenn du auf das vorherige Match schaust, dann war das ein wichtiger Teamerfolg für uns", sagte Austin Wagner und blickte auf die kommende Partie voraus. "Wir wollen zwei Punkte holen und weiter Erfolge einfahren."
Meier ist heiß
Eine Playoffteilnahme scheint für die San Jose Sharks (25-28-4) nahezu unerreichbar. Soll die Hoffnung weiterleben, muss ihnen bei den Minnesota Wild (27-23-7) ein Sieg gelingen (Sa. 23 Uhr MEZ; NHL.tv).
Ein besonderes Augenmerk dürften die Wild-Verteidiger auf Timo Meier richten. Der Schweizer Angreifer punktete in jedem der vergangenen vier Matches und sammelte drei Tore und zwei Assists. Gegen die Winnipeg Jets sorgte er mit dem 3:2 für den Siegtreffer.
Um den Rückstand von zehn Zählern auf den ersten Wildcard-Platz aufzuholen, bedarf es bei den Sharks jedoch mehr als die Treffer von Meier. Vier Siege aus den vergangenen zehn Partien (4-6-0) sind zu wenig, um noch ernsthaft in Richtung Playoffs zu schielen. Anders sieht es bei Minnesota aus, die im ersten Spiel ohne ihren entlassenen Trainer Bruce Boudreau bis auf einen Punkt an die Arizona Coyotes heranrücken könnten.
Boston sucht gegen Detroit Revanche
"Ich dachte, dass wir gut Schlittschuh gelaufen sind und viele Chancen generiert haben, aber wir haben sie nicht genutzt", resümierte Boston Bruins (35-11-12) Verteidiger Torey Krug nach der 3:1-Niederlage bei den Detroit Red Wings (14-41-4) am vergangenen Sonntag. Die Chance zur Revanche bietet sich im heimischen TD Garden (Sa. 19 Uhr MEZ; NHL.tv, Teleclub Sport).

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Eigentlich scheinen die Rollen im Duell Boston gegen Detroit klar verteilt. Der Tabellenführer trifft auf den abgeschlagenen Letzten der NHL. Doch der Blick auf die bisherigen Ergebnisse der Saison überrascht. Neben dem Erfolg vom Sonntag schlugen die Red Wings die Bruins auch im ersten Aufeinandertreffen am 9. November (4:2). Beide Partien fanden in Detroit statt. Im heimischen Boston sind die Bruins noch schwerer zu schlagen, sie blieben erst zweimal punktlos (20-2-9). Die Voraussetzungen für den ersten Sieg gegen die Red Wings scheinen gut.
Islanders brauchen Trotzreaktion
"Wir hatten einige Spieler, die heute einfach nicht gut waren", erklärte Trainer Barry Trotz nach der 5:0-Niederlage seiner New York Islanders (33-17-6) bei den Nashville Predators am Donnerstag. Bei den Vegas Golden Knights (29-22-8) muss eine deutliche Leistungssteigerung folgen, wollen die Islanders nicht ins Hintertreffen im Kampf um die Playoffs geraten (So. 4:30 Uhr MEZ; NHL.tv).
"Ganz einfach. Ich war von der Leistung einiger unserer wichtigsten Spieler, unserer erfahrenen Spieler und einigen Stürmern, im eigenen Drittel enttäuscht. Als Team haben wir zu wenig Einsatz gezeigt", ließ Trotz tiefer in seine Stimmungslage blicken. Die sechstbeste Defensive (156 Gegentore) der Liga will gegen Vegas eine Trotzreaktion folgen lassen, um zu zeigen, dass die vorherige Partie ein einmaliger Ausrutscher war. Doch auch die Golden Knights müssen siegen, um in der engen Pacific Division nicht plötzlich abzurutschen.
Mentale Blockade der Blues muss sich lösen
Für die St. Louis Blues (32-15-10) geht es zuhause (Sa. 21 Uhr MEZ; NHL.tv, Teleclub Sport, Sport1+, DAZN) gegen die Nashville Predators (27-22-7) in die zweite Partie nach den dramatischen Szenen um Jay Bouwmeester in Anaheim am Dienstag.
Schon vor dem Zusammenbruch ihres Verteidigers waren die Blues defensiv anfällig gewesen und verloren acht von zehn Spielen (2-5-3). In der vergangenen Partie machte sich Bouwmeesters Fehlen stark bemerkbar, so dass die Vegas Golden Knights zu 52 Abschlüssen kamen.
Craig Berube nahm seine Spieler nach der 6:5-Overtime-Niederlage in Schutz: "Von der Art wie wir heute gespielt haben, kann ich sagen, dass wir viele Fehler im Kopf gemacht haben. Wir waren mental nicht voll auf der Höhe, was ich erwartet habe. Es ist schwer, aber wir haben hart gekämpft und physisch Präsenz gezeigt."
Angriff auf die Spitze
In der Amalie Arena treffen die Philadelphia Flyers (32-19-7) auf die Tampa Bay Lightning (38-15-5), für die es um die Spitzenposition in der NHL geht (Sa. 22 Uhr MEZ; NHL.tv).

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Tampa stand bereits zum Ende der regulären Spielzeit 2018/19 auf dem ersten Rang und scheiterte dann in der ersten Playoffrunde sieglos gegen die Columbus Blue Jackets. Nach einem schwierigen Saisonstart hat sich das Team um Top-Scorer Nikita Kucherov gefangen und neun Partien in Serie gewonnen. Gegen die Flyers steht die Siegesserie nun auf dem Prüfstein und mit einem Erfolg könnten die Lightning, die ebenfalls aktiven Bruins von der NHL-Spitze verdrängen.
Umgekehrte Voraussetzungen in Montreal
Ein Blick auf die vergangenen fünf Partien der Dallas Stars (33-19-5) und der Montreal Canadiens (27-26-7) vor dem Duell im Bell Centre (So. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) offenbart klare Gegensätze. Während die Canadiens auf zwei Siege drei Niederlagen folgen ließen, machten es die Stars genau umgekehrt. Durch ihre drei Erfolge und der Schwächephase der St. Louis Blues, konnten sich die Stars in den Kampf um die Spitzenposition in der Central Division zurückmelden.
Mit 71 Zähler rangieren sie auf Rang drei, nur drei Punkte beträgt ihr Rückstand auf die Blues. Gegen formschwache Canadiens soll der Aufstieg weiter fortgesetzt werden, während die Frankokanadier versuchen werden, ihre Form von vor den drei Niederlagen wiederzufinden und so den freien Fall zu stoppen. Mit sieben Punkten Rückstand dürfte der Playoffzug für Montreal dennoch abgefahren sein.
Ottawas Hoffnung auf eine Heimsiegserie
Zur zweiten von sechs aufeinanderfolgenden Heimpartien empfangen die Ottawa Senators (19-27-11) die Toronto Maple Leafs (30-20-8) und hoffen auf den Beginn einer Siegesserie (So. 1 Uhr MEZ; NHL.tv). Sechs Partien verloren die Gastgeber, bevor sie am Donnerstag ihre Negativserie mit einem 3:2-Erfolg gegen die Arizona Coyotes beenden konnten. Der letzte Sieg zuvor gelang den Senators am 28. Januar gegen die Buffalo Sabres. "Jeder hat heute alles gegeben und kein einziger Spieler hat im ersten Drittel nachgelassen", fasste Senators-Stürmer Nicholas Paul die Partie gegen Arizona zusammen.
Auch gegen die Maple Leafs müssen die Senators Vollgas geben, wenn sie gewinnen und eine Siegesserie starten wollen. Toronto gerät durch die Verfolger immer mehr unter Druck und muss schnell wieder seine Form finden, um nicht um den Playoffeinzug bangen zu müssen. Fünf Siege aus zehn Partien (5-4-1) sind dafür zu wenig.
Offensive kompensiert Defensive in Calgary
21 Tore erzielten die Calgary Flames (30-23-6) in den vergangenen vier Partien und versuchten so die Ausfälle ihrer beiden wichtigen Verteidiger Mark Giordano und Travis Hamonic zu egalisieren. Gegen die von fünf Niederlagen (0-3-2) gebeutelten Chicago Blackhawks (25-24-8) geht es für Calgary im Scottiabank Saddledome um wichtige Punkte im Rennen um den Playoffeinzug (So. 4 Uhr MEZ; NHL.tv).
Aus den vier torreichen Partien gingen die Flames dreimal als Sieger hervor. Sie erzielten jeweils sechs Tore. Beim 6:0 gegen die Anaheim Duck blieben sie am Donnerstag sogar ohne Gegentor.
Die Blackhawks müssen dringend ihre Defensive in den Griff bekommen, sollten sie wie in den vergangenen drei Partien schwächeln (13 Gegentreffer), so dürften die Flames einfaches Spiel haben und die Negativserie der Blackhawks verlängern.
Ovechkins Ladehemmung
Die Augen der Eishockeywelt ruhen auf Alex Ovechkin, der weiterhin bei 698 Treffern steht und seit drei Spielen auf ein weiteres Tor wartet. Bei den Arizona Coyotes (28-24-8) werden die Washington Capitals (37-15-5) erneut versuchen ihren Kapitän in aussichtsreiche Schusspositionen zu bringen (So. 4 Uhr MEZ; NHL.tv).
Die Capitals müssen sich jedoch davon frei machen, den Blick nur auf Ovechkin zu richten. Die Pittsburgh Penguins rücken in der Tabelle immer weiter an den Spitzenreiter der Metropolitan Division heran, so dass der Erfolg des Teams wichtiger ist, als ein persönlicher Meilenstein. Das wird auch Ovechkin so sehen und im Zweifel den Sieg gegenüber seinem 700. Treffer vorziehen.