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Vorschau auf das WC Finale St. Louis gegen San Jose

von Stefan Herget



St. Louis Blues
(2. Central, 107 Pkt.) – San Jose Sharks (3. Pacific, 98 Pkt.)

Was haben die St. Louis Blues und die San Jose Sharks, die sich ab Sonntag bis längstens 27. Mai im Western Conference Finale gegenüberstehen gemeinsam? Beide haben noch nie den Stanley Cup gewinnen können und versuchen seit Jahren vergeblich auch nur in die Reichweite dessen zu kommen.

Nun sind sie beide einen Schritt vom großen Stanley Cup Finale entfernt, das die Sharks noch nie erreicht haben und zuletzt 2011 im Conference Finale den Vancouver Canucks unterlegen waren. Sie stehen zum vierten Mal in ihrer Geschichte in einem Conference Finale.

Die Blues hingegen standen 2001 das letzte Mal auf dieser Stufe, wo sie gegen den späteren Sieger Colorado Avalanche in fünf Spielen das Nachsehen hatten. In den ersten drei Jahren nach ihrer Aufnahme in der NHL waren sie in den Stanley Cup Finalen 1968, 1969 und 1970 vertreten, unterlagen allerdings jeweils mit 4-0 in den Serien.

St. Louis und San Jose sind in den Stanley Cup Playoffs bisher vier Mal aufeinander getroffen und es steht 2-2. Die Blues haben die letzte Serie im Conference Viertelfinale 2012 in fünf Spielen für sich entschieden.

Während der regulären Saison konnten die Sharks zwei von drei Spielen gegen die Blues gewinnen. Entsprechend ihrer Saisonbilanz als auswärtsstärkstes Team der NHL konnten sie beide Spiele in St. Louis, zuletzt am 22. Februar mit 6-3 gewinnen und zu Hause verloren sie am 22. März mit 0-1.

San Jose verlor in der zweiten Runde etwas von seiner Auswärtsstärke, die sie noch in der ersten Runde mit drei Auswärtssiegen bei den Los Angeles Kings unterstrichen, indem sie drei Mal bei den Nashville Predators den Kürzeren zogen. Allerdings gewannen sie alle ihre vier Heimspiele.

Von dem Aspekt dürfte die Serie gegen die Blues interessant werden, weil auch sie gegen die Dallas Stars (drei Mal) und zuvor Chicago Blackhawks (zwei Mal) gerne in den fremden Arenen die Siege entführten.

Ein starker Rückhalt der Sharks war Torhüter Martin Jones. Er begann alle zwölf Spiele in den Playoffs und hat einen Gegentorschnitt von 2,16 und 91,8 Prozent Fangquote vorzuweisen. Gegen die Blues unter der Saison kam er sogar auf 1,68 und 93,7 Prozent.

Sein Gegenüber Brian Elliott hat einen gering schlechteren Gegentorschnitt von 2,29, aber mit einer Fangquote von 92,9 Prozent. Gegen die Sharks erlaubte er sechs Tore bei 84 Schüssen (92,9%), wurde aber bei der 6-3 Niederlage nach drei Gegentoren durch Jake Allen ersetzt.

Von der defensiven Seite werden nicht nur die Torhüter gefordert sein, denn beide Offensiven haben einiges zu bieten, was den Verteidigern viel Arbeit machen wird. Bei San Jose sticht Verteidiger Pat Burns nicht nur durch seinen intensiven Bartwuchs optisch ins Auge und wirkt furchteinflößend, was er für die Gegner besonders durch seine bisherigen 15 Punkte (vier Tore, elf Assists) als der beste Blueliner und immerhin Dritter unter allen Spielern der NHL in den Playoffs ist.

St. Louis hat als Verteidiger mit den meisten Punkten Kevin Shattenkirk mit zehn bei zwei Toren und acht Vorlagen, allerdings haben die Blues zwei Spiele mehr als die Kalifornier absolviert.

Auch von Seiten der Offensive sieht es zunächst für San Jose besser aus, doch ohne die Leistung der Nashville Predators als Gegner der Sharks in Runde 2 schmälern zu wollen, so hatten die Blues mit den Dallas Stars den hochrangigeren Kontrahenten.

Sharks Stürmer Logan Couture führt die NHL mit 17 Punkten (sieben Tore, 10 Assists) an. Robby Fabbri kommt als bester Blues auf 13 Punkte (drei Tore, zehn Assists), ebenso wie Vladimir Tarasenko durch sieben Treffer und sechs Vorlagen und Sharks Kapitän Joe Pavelski durch neun Tore und vier Assists.

Blues Kapitän David Backes hat schon sechs Tore zum Erfolg seiner Mannen beigesteuert, darunter bereits drei siegbringende Treffer, ebenso viele wie der Mann mit dem C auf der Brust der gegenüberliegenden Seite Pavelski.

Nicht nur 3,42 Tore pro Spiel verdeutlichen die Angriffsstärke von San Jose, sondern ihre 31,0 Prozent Erfolgsquote in Überzahl sind exzellent. Demgegenüber stehen 82,4 Prozent "gekillte“ Unterzahlsituationen.

Die Werte der Blues sind ebenfalls gut, aber nicht annähernd. Bei 3,14 pro Partie erzielten Treffern sind die Powerplayquote mit 27,5 Prozent und der Prozentsatz abgewehrter Unterzahlspiele mit 79,5 Prozent ausbaufähig.

Der Respekt voreinander ist zumindest groß, wie Sharks Center Joe Thornton verdeutlicht: "Sie sind richtig, richtig gut. Es wird ein guter Test für uns. Sie haben schon gute Teams ausgeschaltet. Es wird ein großartiger Test für uns.“

Spiel 1 des Western Finales findet am Sonntag (8 p.m. ET; NBCSN, CBC, TVA Sports; Mo. 2:00 Uhr MESZ) im Scottrade Center in St. Louis statt.

Mein Tipp: Blues gewinnen die Serie mit 4-2 Spielen

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