"Das war ein verrücktes Ende", gab Raffl zu. "Der Sieg wirkt immer noch unwirklich. Definitiv eines meiner liebsten Spiele als Flyer."
Nach der Führung der Penguins durch Sidney Crosby brachte Voracek den Puck im Mitteldrittel zu Oskar Lindblom, der auf Sean Couturier ablegte. Couturier schloss humorlos per Handgelenkschuss ab. Nach zwei weiteren Treffern der Penguins durch Justin Schultz und Evgeni Malkin waren die Flyers in Überzahl auf dem Eis: Voracek bekam am Bullykreis den Puck von Girroux und zog ab. Torwart Matt Murray stoppte zwar die Scheibe, sie blieb aber vor dem Tor frei liegen, wo James van Riemsdyk abstaubte. 19,7 Sekunden vor Schluss schickte Voracek den Puck Richtung Tor und traf durch Murrays Beine.
"Unsere Reihe hat viel Zeit in der Offensive verbracht und Druck gemacht", analysierte der Tscheche. "Im dritten Drittel war ich mir nicht sicher was passieren würde, besonders bei dem Wetter. Ehrlich gesagt, habe ich nicht wirklich daran geglaubt, dass wir das Spiel noch gewinnen würden, auch wenn man das vielleicht nicht sagen sollte. Unter diesen Bedingungen haben wir stark gespielt und sind zurückgekommen. Das war einer der wichtigsten Siege der Saison. Hätten wir das verloren, hätten wir einen ganz schweren Stand."
Ähnliches: [Giroux schießt die Flyers ins Glück]
Damit spricht Voracek die Tabellensituation an. Die Flyers standen in der Tabelle lange Zeit weit unten, fanden jedoch ihre Form wieder und kämpften sich auf die Plätze, im Rennen um die Stanley Cup Playoffs zurück. Mit dem Sieg gegen die Penguins stehen sie mit 65 Punkten (29-26-7) nur noch sieben Punkte hinter der zweiten Wildcard der Eastern Conference, auch dank Voracek und Giroux. Giroux steht mit 63 Punkten (18 Tore, 45 Assists) auf Rang eins der teaminternen Scorerliste, Voracek mit 53 Punkten (16 Tore, 37 Assists) auf Rang drei.
"Das wusste niemand, aber Voracek war die letzten Tage ziemlich krank", ließ Trainer Scott Gordon wissen. "Es ging am Montag los, er hat nicht mit uns trainiert, hat sich durch die Woche gekämpft und heute zum ersten Mal seit vier Tagen wirklich gegessen. Dann spielt er heute mit so einer Energie. Als Trainer freut man sich immer, wenn er den Puck kriegt. Wenn man zurückliegt, wartet man darauf, dass er etwas macht."
Veteran Giroux war nie für ein anderes Team in der NHL aktiv. Seit die Flyers ihn in der ersten Runde des NHL Drafts 2006 an 22. Stelle gewählt hatten, waren seine einzigen Spiele in einem anderen Trikot, während des Lockouts in der Saison 2012/13, für die Eisbären Berlin.