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Spiel 3 in der Serie der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Western Conference zwischen den Winnipeg Jets und den Nashville Predators ging mit 7:4 an die Hausherren aus Winnipeg. Die Jets gewannen bereits Spiel 1 in Nashville, verloren Spiel 2 in der zweiten Verlängerung und eroberten nun die Führung in der Serie zurück. Sollten die Jets am Donnerstag (9:30 p.m. ET; NBCSN, CBC, TVAS) ihr zweites Heimspiel gewinnen, wären sie nur noch einen Sieg vom Finale der Western Conference entfernt.

In den ersten beiden Spielen war es Mark Scheifele, der die Hälfte der Tore der Jets erzielte und maßgeblich für den Sieg, sowie das knappe zweite Spiel verantwortlich war. Doch dieses Mal war es nicht er, der für die Tore sorgte.
Nach einem 0:3-Rückstand drehte diesmal nicht der Topscorer Scheifele das Spiel, sondern das Veteranen Trio aus Paul Stastny (32 Jahre), Kapitän Blake Wheeler (31) und Assistenzkapitän Dustin Byfuglien (33).
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Die drei Routiniers sammelten gemeinsam neun Punkte und die Jets schossen diesmal nur ein Tor, an dem nicht mindestens einer von ihnen aktiv beteiligt war. Das Trio selbst lenkte in den Interviews nach der Begegnung eher von sich ab und lobte stattdessen lieber eine geschlossene Mannschaftsleistung und die Unterstützung durch die Fans.
"Wenn wir 0:3 hinten liegen, ist das für diese Truppe kein großes Ding, weil die Fans uns viel Energie bringen und wir dem Gegner eine Reihe nach der anderen entgegenwerfen können", erklärte Stastny. "Die wichtigsten Entscheidungen des Spiels waren, dass wir Kyle Connor in unsere Reihe gebracht haben und Nikolaj Ehlers in Scheifeles Reihe. Die beiden waren unglaublich."
Stastny leitete die Wende mit seinem dritten Tor der Playoffs im zweiten Drittel ein und bereitete gemeinsam mit Wheeler den Ausgleich vor.

Verteidiger Byfuglien sorgte wenig später für den Anschluss und am Ende des Drittels auf Vorlage von Stastny sogar für die 4:3-Führung. "Was ihn so einzigartig macht ist, dass ein Spiel in jeder nur erdenklichen Art beeinflussen kann", würdigte Trainer Paul Maurice die Leistung des Verteidigers. "Er kann Verteidigen, er kann körperlich hart spielen, niemand will sich mit ihm anlegen und er hat auch offensive Qualitäten. Er kann einen Schuss perfekt platzieren, hat schnelle Hände und kann noch so viel mehr."
Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich war es dann der Kapitän, der das Ruder übernahm. Nach einem Schuss von Scheifele im Powerplay, prallte der Puck von Torwart Pekka Rinne zur Seite, wo Wheeler stand und aus spitzem Winkel traf. Byfuglien und Scheifele bereiteten das Tor vor. Es war das Siegtor, doch der Anführer der Jets wollte auf Nummer sicher gehen und lupfte den Puck 51 Sekunden vor Ende des Spiels treffsicher aus dem eigenen Drittel in das leere Tor.
"Ich wusste, dass das Tor kommt, ob heute, oder in einem der nächsten Spiele. Nikolaj Ehlers kam in unsere Reihe und er hat viele Chancen für mich kreiert", lenkte Wheeler die Aufmerksamkeit auf seinen Mitspieler. "Wenn man so viele Chancen hat, kommt das Tor irgendwann."

In einem Spiel, indem zunächst nichts für die Jets richtig lief und der Scheifele, der beste Torschütze der Mannschaft (acht Tore), in eine andere Rolle schlüpfte, Tore vorbereitete und körperlich hart spielte, wurden die Veteranen ihrer Rolle gerecht. Sie nahmen das Spiel in der Hand und Zeigten was echte Anführer tun. Sie waren in genau der Situation da, als ihr Team sie am meisten brauchte.
"Ich will jeden Abend gewinnen, das wollen wir glaube ich alle. Ich gehe einfach auf das Eis, gebe alles, mache meinen Job so gut ich kann und hoffe, dass die anderen Spieler meinem Beispiel folgen und Energie daraus ziehen können."
Die Jets zogen definitiv Energie daraus und schafften es dank der großen Führungspersönlichkeiten ihrer Mannschaft tatsächlich, ein Spiel zu drehen, in dem wohl mancher Fan schon die Niederlage vor Augen hatte.