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Ausgerechnet die Vegas Golden Knights wurden das 31. und letzte Team der NHL, das in dieser Saison erstmals ein Spiel verlor. Das 3:6 gegen die Detroit Red Wings in der heimischen T-Mobile Arena wäre weniger kritischer gewesen, wenn die Überlegenheit der Gäste deutlicher zum Vorschein gekommen bzw. überhaupt vorhanden gewesen wäre.

Vegas war zum großen Teil von zwei Dritteln die bessere Mannschaft und führte zwischen der 37. und 45. Minute mit 3:2, ehe sie einbrachen und bis zum Ende noch vier Gegentreffer hinnehmen mussten.

"Wir haben einiges, was wir besser machen müssen", sagte Stürmer David Perron. "Aber insgesamt haben wir nach vier Spielen sechs Punkte und müssen das große Ganze sehen und jedes Mal besser werden."
In der Tat heißt es für Trainer Gerard Gallant und seine Mannschaft schnell die Lehren aus diesem unverständlichen Einbruch zu ziehen, denn gerade Spiele dieser Art bringen nicht selten eine Verunsicherung zu Tage, die sich in den kommenden Begegnungen auswirken könnte.
"Ich denke nach dem ersten Toren im ersten und zweiten Drittel waren wir die bessere Mannschaft", analysierte auch Gallant. "Wir haben gut gespielt und uns die Führung verdient. Aber im dritten Drittel, aus welchem Grund auch immer, haben wir aufgehört zu spielen."
Ähnlich sah es ebenso Stürmer James Neal, der der erste Spieler in der NHL Expansion Ära seit dem Jahr 1967 wurde, der in jedem der ersten vier Spiele seiner Mannschaft traf. "Ich denke wir haben im Dritten ein wenig schlampig gespielt", betonte er. "Das liegt an uns. Ich denke das Spiel hat es hergegeben, dass wir hätten gewinnen können und wir haben das nicht genutzt."

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Bereits bei den drei Siegen zuvor offenbarten die Golden Knights Schwächen im letzten Drittel, die sich allerdings nicht in der Endabrechnung auswirkten. "Es waren schon ein paar Spiele, wo das dritte Drittel nicht unser Bestes war", bemerkte Torhüter Marc-Andre Fleury.
Eine Analyse, die selbst Gallant teilte. "Sie dominierten das dritte Drittel", sagte er. "Ich kann nicht viel mehr dazu sagen als das. Das Gleiche passierte uns auch im Spiel davor, aber da führten wir zu dem Zeitpunkt 5:1."
Die Partie gegen die Arizona Coyotes am Dienstag endete mit 5:2, doch das Problem des dritten Drittels könnte zum Bumerang werden, sollte es sich nicht abstellen. Ein wichtiger Faktor in der weiteren Entwicklung des Expansion Teams.
"Wir werden daraus lernen", ist Neal überzeugt. "Wie jede Mannschaft, die verliert, werden wir uns das Spiel anschauen und analysieren, was wir besser machen können."
Am Sonntag geht es zu Hause gegen die Boston Bruins weiter, die vor ihrer Auswärtspartie am Samstag in Arizona nur einen Sieg aus drei Spielen vorzuweisen haben. Es wird dort interessant zu sehen sein, ob die Golden Knights ihre Lehren gezogen haben.