"Er MacKinnon] ist schnell, er ist stark am Schläger, er hat einen guten Schuss. Der Typ ist Weltklasse. Viele Spielzüge laufen über ihn. Wir wollten ihm keine Zeit und keinen Raum geben. Wir wollten ihn so weit wie möglich frustrieren", verriet Vegas' zweifacher Torschütze Alex Tuch das Erfolgsrezept gegen die torgefährliche Offensive der Avalanche. Und Fleury war eine nicht unwesentliche Zutat, dass die Rezeptur aufging.
Das schönste Lob ist immer das des Gegners. Eines bekam Fleury von Colorados Verteidiger Cale Makar: "Wir hatten einige Chancen, wir haben sie nur nicht genutzt. So wie es aussieht hat Fleury immer einen guten Abend und darauf muss man vorbereitet sein. Vor allem liegt es aber an uns."
Seine Freude an dem vielbeschäftigten Abend hatte der so Gelobte. "Das hat Spaß gemacht. Ich habe mich heute gut gefühlt. Wir haben in der Höhe gespielt [Denver liegt auf 1600 Meter Meereshöhe], und manchmal, wenn sie um das Tor herumschwirren, atmet man ein bisschen schwerer, aber es bereitet auch Spaß. Ich fühle mich gut und ich habe standgehalten", so Fleury.
[Folge uns auf [Facebook und Twitter für exklusiven Inhalt und NHL-Neuigkeiten!]
Fleury, der beim NHL Draft 2003 von den Pittsburgh Penguins an Nummer 1 ausgewählt wurde, befindet sich bereits in seiner 17. NHL-Saison. Es deutet einiges darauf hin, dass es eine seiner Besten wird. Er führt mit einer Fangquote von 94,2 Prozent alle Torhüter an, die mindestens fünf Partien bestritten haben. Seinen Gegentrefferschnitt von 1,55 kann von diesen auch keiner toppen, und mit seinen drei Shutouts können nur Semyon Varlamov (14 Spiele) von den New York Islanders und John Gibson (16 Spiele) von den Anaheim Ducks mithalten. In jeder vierten Partie wie Fleury, hielten sie jedoch nicht ihren Kasten sauber.
"So gut habe ich ihn noch nie spielen sehen", attestierte ihm sein Trainer Peter DeBoer die Note eins. "Vielleicht in unserem Expansion-Jahr, als wir ins Stanley Cup Finale eingezogen sind. Er hat sich vom Beginn des Trainingslagers an, bei uns eingebracht und war wirklich konstant unser bester Spieler."
64 Shutouts in 858 Partien der regulären Saison sind eine beeindruckende Zahl. Er zog mit Henrik Lundqvist auf Platz 16 in der NHL All-time Liste gleich, der jedoch 887 Spiele hierfür benötigte.
In Fleurys Sichtweite steht bereits die Torwartlegende Patrick Roy, der es von 1984 bis 2003 in 1029 Spielen für die Montreal Canadiens und Avalanche auf 66 Shutouts gebracht hatte. Diese Zahl ist für Fleury machbar, eine weitere von Roy zu erreichen, wäre ihm noch lieber. Roy gewann viermal den Stanley Cup (1986, 1993 mit Montreal und 1996, 2001 mit Colorado) und Fleury kann drei Stanley Cup Ringe sein Eigen nennen (2009, 2016, 2017 mit Pittsburgh).