Erstes Spiel, erster Sieg: Liga-Neuling Vegas Golden Knights ist mit einem 1:0-Heimsieg gegen die Los Angeles Kings in seine allerersten Stanley Cup Playoffs gestartet. Den Treffer des Tages erzielte Verteidiger Shea Theodore. Knights-Goalie Marc-André Fleury feierte einen Shutout.

Mit Spannung war erwartet worden, ob sich das schnelle, offensive und auf einem aggressiven Forechecking basierende System der Playoff-unerfahrenen Golden Knights oder das eher defensive und physische Eishockey der Endrunden-erfahrenen Kings durchsetzten würde. Nach den ersten 60 Minuten der Serie gab Vegas die bessere Antwort auf diese Frage.
"Es ist die beste Zeit des Jahres. Es ist das beste Eishockey", betonte Golden Knights Stürmer Jonathan Marchessault. "Ich denke wir können zufrieden sein, so wie wir gespielt haben."
Los Angeles agierte erwartet körperlich, dominierte das Hitting-Game (68:59 Checks), doch Vegas hielt voll dagegen. In die Karten spielte den Knights dabei auch die frühe Führung durch Theodore: Dem Verteidiger gelang schon in der 4. Spielminute der einzige Treffer an diesem Abend. Vorausgegangen war ein kerniger Forecheck von William Carrier, dann beförderte Tomas Nosek die Scheibe an die blaue Linie zu Theodore, der sie in den Verkehr vor dem Tor schoss. Dort wurde der Puck noch abgefälscht und schlug letztlich im Tor ein.
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"Es ist begeisternd das erste Tor erzielt zu haben", zeigte sich Theodore, der zwei Treffer in den letztjährigen Playoffs für die Anaheim Ducks markiert hatte, erfreut. "Natürlich haben uns unsere Zuschauer und Fans mitgenommen. Es war ein schöner Moment."
Im weiteren Verlauf glänzten in einem rassigen Spiel dann vor allem die Torhüter: L.A.-Keeper Jonathan Quick zeigte 27 Paraden und 96,4 Prozent Fangquote. Sein Gegenüber Marc-André Fleury entschärfte alle 30 auf sein Gehäuse abgegebenen Schüsse und feierte am Ende seinen 11. Playoff-Shutout.
Die Golden Knights sind damit erst das vierte Team in der NHL-Geschichte, dass in seiner Debütsaison das erste Playoff-Spiel gewinnen konnte.
"Ein 1:0-Spiel ist etwas schwerer wegzustecken als alles andere", äußerte sich Kings Stürmer Anze Kopitar enttäuscht. "Wir hatten definitiv Chancen. Wir müssen sie nur machen. Wir wissen, dass wir besser spielen können und wir müssen in Spiel 2, wenn wir mit dem Ausgleich nach Hause fahren wollen."
Die Golden Knights sind damit erst das vierte Team in der NHL-Geschichte, dass in seiner Debütsaison das erste Playoff-Spiel gewinnen konnte. Die anderen waren die New York Rangers (1927), die St. Louis Blues (1968) und die Kings (1968).
Der Deutsche Tobias Rieder gab den Linksaußen in der zweiten Sturmreihe der Kings neben Jeff Carter und Tyler Toffoli. Der 25-jährige Landshuter kam dabei auf 14:14 Minuten Eiszeit. Für Vegas kam der Schweizer Verteidiger Luca Sbisa nicht zum Einsatz.