sebastian aho

Lange musste Sebastian Aho nach dem Offer Sheet der Montreal Canadiens nicht zittern, für welchen Klub er ab der Saison 2019/20 die Schlittschuhe schnürt. Nach nicht einmal 24 Stunden erklärten die Carolina Hurricanes, dass sie das Angebot matchen wollen und sichern sich damit ihren Star-Stürmer bis 2024. Zwar wollten die Canes etwas weniger Geld für die Vertragsverlängerung mit ihrem Nummer-1-Center investieren, doch war Aho am Ende schlichtweg unverkäuflich.

Als Restriced Free Agent hielt Carolina auch nach dem Vertragsende mit Aho die Rechte am Mittelstürmer. Mit dem Offer Sheet sahen die Canadiens die Möglichkeit, den 21-jährigen Finnen nach Montreal zu lotsen. Die Hurricanes hatten eine Woche Bedenkzeit und zwei Optionen: Entweder Aho zu den Habs ziehen lassen und zur Kompensation hochkarätige Draft-Picks als Entschädigung zu erhalten oder mit besagtem Angebot gleichzuziehen, um Aho zu identischen Bedingungen zu halten. Die Entscheidung fiel in weniger als einem Tag.
Смотри также: [Hurricanes ziehen mit dem Angebot für Aho gleich]
"Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir mit jedem Vertragsangebot mitgehen werden", betonte Carolinas General Manager Don Waddell. "Wir wussten, dass das bei Restricted Free Agents passieren kann, also war es für niemanden eine Überraschung, dass jemand ein Angebot machen würde. Wir müssen kein Datum für die Bestätigung festlegen, aber es wird noch in dieser Woche passieren."
Auch Hurricanes-Besitzer Tom Dundon machte keinen Hehl daraus, Aho um jeden Preis halten zu wollen. "Ich bin erleichtert darüber, dass sich Sebastian keine Sorgen darüber machen muss. Er ist ein großartiger Spieler und ein großer Gewinn für uns. Es ist schön, dass das erledigt ist." Demnach akzeptiert das Team aus Raleigh den 5-Jahres-Vertrag über 42,27 Millionen US-Dollar (8,454 Millionen pro Jahr). "Wenn wir selbst hätten verhandeln können, denn hätten wir eine längere Laufzeit angestrebt, denn fünf Jahre sind kürzer als wir wollten", erklärte Wadell, der in Sachen Geld ein etwas niedrigeres Jahresgehalt, aber einen höheren Gesamtumfang auf acht Jahre angeboten hätte.

CAR@CGY: Aho trifft und erzwingt die Verlängerung

Unabhängig davon wie hoch Ahos Preis von Interessenten getrieben worden wäre oder wie viele Draft-Picks die Canes erhalten hätten - der Top-Center war und ist für Carolina unverkäuflich. "Es gab für uns nie eine andere Option, als dass er für die Hurricanes aufläuft", unterstrich Dundon. "Es ist egal, wer ein Angebot gemacht hat - es ist reine Zeitverschwendung. Es hört sich furchtbar an, aber diesen Gehaltsscheck zu unterschreiben ist kein Problem für mich."
Gerüchten zur Folge hätte Aho eine neue Herausforderung bei einem anderen Klub fernab von Raleigh gesucht. Für die Canes war das allerdings nur eine Verhandlungstaktik. "Es gibt kein Szenario in dem Aho nicht gerne für die Hurricanes spielen würde. Aber es ist sein Recht, so zu handeln, um viel Geld zu verdienen. Es gibt nichts an seiner Person, die mich nicht wertschätzen ließe, was er für uns leistet."
Carolina plant nun, um Aho herum ein Championship-Team aufzubauen. Hinter dem Finnen, der am 26. Juli 22 Jahre alt wird, liegt die beste NHL-Saison seiner Karriere: 83 Scorerpunkte (30 Tore, 53 Assists) in 82 Spielen bedeuten neue persönliche Bestwerte in allen Kategorien. Auch in seinen ersten Playoffs lieferte der 1,83 Meter große Linksschütze zuverlässig ab und markierte zwölf Punkte (fünf Tore, sieben Assists) in 15 Partien. Bislang verbrachte der im Jahr 2015 in der 2. Runde an 35. Stelle gedraftete Mittelstürmer alle vier Karriere-Jahre bei den Canes.
Die neuesten Nachrichten aus der NHL auf Twitter bekommst Du bei [@NHLde]
Neben Aho verlängerten die Hurricanes auch mit Starter Petr Mrazek (bis 2021, 3,125 Mio./Jahr) und holten mit James Reimer (Florida Panthers) einen neuen Backup. Für mehr Tiefe auf der Center-Position soll Neuzugang Erik Haula (Vegas Golden Knights) sorgen.
Hinter den Canes liegt die beste Saison seit zehn Jahren: Nachdem die Playoffs neun Jahre in Folge verpasst wurden, gelang nun die Qualifikation. In der Endrunde war für die Mannschaft von Trainer Rod Brind'Amour nach Serien-Siegen gegen Titelverteidiger Washington Capitals (4:3) und dem Sweep gegen die New York lslanders (4:0) erst im Eastern-Conference-Finale gegen die Boston Bruins Schluss (0:4).