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Die Pittsburgh Penguins stehen erneut im Conference Finale der Eastern Conference und gaben dem Presidents Trophy Gewinner Washington Capitals im zweiten Jahr in Folge in der zweiten Runde das Nachsehen. Für Alex Ovechkin und seine Capitals muss es mittlerweile Albträume erzeugen, wenn sie Pinguine sehen.
Zum zehnten Mal trafen die Gelb-Schwarzen auf die Roten in den Stanley Cup Playoffs und zum neunten Mal gewannen die Penguins, drei Mal in der Ära von Ovechkin und Sidney Crosby.

Dabei standen die Vorzeichen Pittsburgh in diesem Jahr zu schlagen so gut wie nie und das trotz eines Rückstandes von 1-3 in der Serie nach vier Spielen. Crosby verletzte sich in Spiel 4 und kehrte erst in Spiel 6 zurück. Washington war in den zurück liegenden drei Spielen teilweise deutlich bei den Spielanteilen überlegen und schien spätestens ab dem dritten Drittel in Spiel 5, als sie einen 1-2 Rückstand in einen 4-2 Sieg drehten obenauf. Beeindruckend, wie sie im Spiel 6 in Pittsburgh auftrumpften und einen 5-0 Vorsprung herausschossen und so Spiel 7 zu Hause im Verizon Center erzwangen.

"Natürlich haben uns viele Leute nach dem letzten Spiel abgeschrieben und ich kann das verstehen", sagte Penguins Stürmer Matt Cullen. "Ich meine, wir haben nicht gut gespielt. Sie haben uns irgendwie überrannt. Und es ist beeindruckend für den Charakter bei uns, wie wir zurückgekommen sind und richtig gut gespielt haben."
In der Tat war der Titelverteidiger scheinbar am Boden und stand im Spiel 7 doch dank der Leistung vor allem eines Mannes wieder auf: Torhüter Marc-Andre Fleury.
Mit 29 Saves wehrte er sämtliche Torschüsse der Hausherren ab, so dass den Gästen zwei Tore durch Bryan Rust und Patric Hornqvist genügten, um die Ernte einzufahren. Fleury wurde der erste Penguins Torhüter seit Ken Wregget 1995, der in einem Spiel 7 einen Shutout verbuchen konnte.
"Wir wären nicht in der Position eine Runde weiter zu sein, wenn er nicht gespielt hätte, wie er es getan hat", sagte Crosby. "Es gab einige Perioden in den Spielen, in denen sie Druck ausgeübt haben und er hat einige tolle Saves gemacht, uns im Spiel gehalten und uns erlaubt geduldig zu bleiben. Er war in der gesamten Serie großartig für uns."

Weiterhin entscheidend war, dass sich die Penguins nicht auf ihrer Führung ausruhten. Sie spielten weiter munter mit und erzielten im dritten Drittel sogar ein Torschussverhältnis von 11 zu 6. Es war vielleicht soweit ihr bestes Drittel in den Playoffs. Von der Verunsicherung und dem Problem sich nicht aus der Zone befreien zu können, war nichts mehr zu sehen.
Die schadlose und schon beeindruckende Statistik der Penguins in siebten Spielen wurde so um ein weiteres Kapitel erweitert. 4-0 lautet die Bilanz gegen die Capitals und sogar 6-0 bei siebten Spielen in der Fremde.
Schade bei alledem war lediglich, dass bei Pittsburgh weiterhin der Schweizer Verteidiger Mark Streit von außen zusehen musste und sich in diesem Spiel auch der deutsche Stürmer Tom Kuhnhackl dazu gesellen musste.