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Tyler Johnson verletzt und erzielt Siegtreffer

von Stefan Herget

Anton Stralman, Ben Bishop und natürlich Steven Stamkos: Die Verletztenmisere der Tampa Bay Lightning in den diesjährigen Playoffs ist erschreckend und trotzdem sind die Männer von Trainer Jon Cooper immer noch im Rennen um den Stanley Cup.

Stralman wirkt momentan wieder mit und übernimmt seinen Anteil im defensiven Bereich und dem Spielaufbau, dass die Lightning gegen die Pittsburgh Penguins bestehen und in das Stanley Cup Finale einziehen könnten.

Doch der Ausfall von Kapitän Stamkos, der hoffte in dieser Serie irgendwann eingreifen zu können, dessen Heilungsverlauf aufgrund seiner Medikation mit Blutverdünner es aber bisher nicht zulässt, ist für den Spieler, ebenso wie für die gesamte Mannschaft, frustrierend.

Bishop benötigt ebenfalls nach seiner Verletzung am linken Bein länger als erwartet um wieder fit zu werden und den Platz zwischen den Pfosten von Andrei Vasilevskiy vertreten werden muss, der aber in Spiel 4 mit 35 Saves seine Sache wieder sehr ordentlich machte.

Bei diesen ganzen Vorzeichen verständlich, dass so manchem Fan der Lightning, aber auch den Teamkollegen und den Verantwortlichen das Herz in die Hose rutschte, als Center Tyler Johnson, ein wichtiger Eckpfeiler in den Sturmreihen von Cooper, beim Warmmachen von einem Puck im Gesicht getroffen wurde.

„Als jemand herein kam und mir erzählte was passiert ist, dann war es schon so, als ob ich damit gerechnet hätte, dass so etwas passieren würde“, sagte Cooper.

Glücklicherweise für Tamp Bay war Johnson trotzdem in der Lage zu spielen. Er verlor einige Zähne und seine Lippen waren dick angeschwollen. Einige Reparaturen an seinem Gesicht, wie auch an seinem Helm waren nötig, um ihn einsatzbereit zu machen.

Deswegen war der 25-jährige US-Amerikaner länger in der Kabine und kam erst auf die Bank heraus, als seine Mannschaftskollegen, insbesondere in der Person von Ryan Callahan, bereits nach 27 Sekunden das 1-0 erzielt hatten.

Zunächst mit einem ungewohnten Gitter agierend, war Johnson das restliche Spiel auf der Höhe und war in seinem Einsatz kaum zu bremsen. Als er zu Beginn der sechsten Minute einen Alleingang vergab, wechselte er auf ein Vollvisier. Resultat war, dass er im zweiten Spiel in Folge treffen konnte und das 4-0 am Ende des zweiten Drittels erzielte.

Was zu diesem Zeitpunkt keiner wissen konnte und schon gar nicht vermutete. Wegen drei Treffern der Penguins im Schlussabschnitt stand sein Tor letztendlich als Siegtreffer in der Statistik. Der wichtige 2-2 Ausgleich in der Best-of-7 Serie war geschafft.

Cooper war nach dem Spiel zum Scherzen aufgelegt. „Wir sollten darüber reden, wer beim Warmmachen in Spiel 5 einen [Puck] in [Johnsons] Mund schießt. Ich denke er hatte ein [wahnsinniges] Spiel, also sollte er vielleicht sein Vollvisier beim Warmmachen auflassen.“

Wie wichtig Johnson für Tampa Bay ist, zeigte sich schon im vergangenen Jahr, als er nach 72 Punkten (29 Tore / 43 Assists) in der regulären Saison, in den Playoffs 23 Punkte (13 Tore / 10 Assists) in 26 Spielen folgen ließ und so einen großen Anteil am Einzug in das Stanley Cup Finale hatte.

In der abgelaufenen regulären Saison war seine Ausbeute nicht ganz so gut wie im Vorjahr, doch von seinen 14 Saisontoren waren immerhin die Hälfte Siegtreffer und damit einer mehr als in 2014-15.

In den jetzigen Playoffs kommt Johnson in 14 Spielen auch schon wieder auf 15 Punkte. Seine Plus-Minus Bilanz ist mit einer Plus 13 überragend. Hinter seinem Teamkollegen Nikita Kucherov hat er damit den zweitbesten Wert in der gesamten NHL. Das alles verdeutlicht seine Wichtigkeit für die Lightning.

„Er ist einer unserer besten Spieler und er ist ein Kämpfer“, sagt zum Beispiel Linksaußen Ondrej Palat über ihn. „Er hat den Puck ins Gesicht bekommen und kam zurück und erzielte ein wichtiges Tor, das Siegtor. Also ist er ein äußerst wichtiger Teil dieser Mannschaft.“

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