Es war eine Rettungstat, die nicht nur den Ausgang dieser Partie entscheidend beeinflusste sondern auch ausschlaggebend für die Finalserie sein könnte.
Im letzten Vierteljahrhundert der über 100-jährigen NHL-Geschichte gab es schon des Öfteren Aktionen von Torhütern, die wesentlich für den Verlauf einer Stanley Cup Endspielserie waren. NHL.com/de blickt auf sie in chronologischer Reihenfolge zurück.
1993: Patrick Roy, Montreal Canadiens
Die Los Angeles Kings und die Montreal Canadiens trafen im Stanley Cup Finale 1993 aufeinander. Die Kings mit einem Wayne Gretzky im Kader hatten Spiel 1 im Montreal Forum klar mit 4:1 für sich entschieden, mussten sich aber anschließend zweimal in Overtime dem frankokanadischen Rekordmeister geschlagen geben. Auch im vierten Aufeinandertreffen ging es sehr eng zu, so dass die Entscheidung erst in der Verlängerung fiel. In diesem Match lieferten sich Montreals Schlussmann Patrick Roy und Kings-Stürmer Tomas Sandstrom ein persönliches Duell. Sandstrom war ein Aktivposten der Kalifornier, erarbeitete sich Torchance um Torchance und hatte in der Overtime das Siegtor auf der Kelle, doch Roy war auch bei Sandstroms sechsten Torabschluss zur Stelle und hatte sogar die Ruhe, dem der Verzweiflung nahen Finnen zuzuzwinkern. Die Canadiens gewannen die Partie mit 3:2 und holten sich mit einem 4:1-Heimerfolg ihren 24. und bis dato letzten Stanley Cup-Titel.
1994: Mike Richter, New York Rangers
Video: Cup Finale 1994, Sp6: Mike Richter stoppt Bures Schus
Die Vancouver Canucks leisteten den New York Rangers im Finale 1994 mehr Widerstand als den favorisierten Blueshirts recht war. Mit 1:1-Siegen kam die Serie nach Vancouver. Die Rangers gewannen Spiel 3 mit 5:1-Toren, doch in Spiel 4 sahen sie sich einem schnellen 0:2-Rückstand ausgesetzt. Die Westkanadier hatten zahlreiche Möglichkeiten ihren Vorsprung auszubauen und frühzeitig für die Vorentscheidung zu sorgen. Die größte Gelegenheit zum 3:0 hatte Pavel Bure, der bei einem Alleingang von Brian Leetch regelwidrig gelegt wurde und dem daraufhin ein Penalty zugesprochen wurde. 'The Russian Rocket' lief an, versuchte Richter zu täuschen, nahm Maß doch der fuhr seinen rechten Schoner aus und machte den Platz neben dem linken Pfosten dicht. Die Partie endete 4:2 zu Gunsten der Rangers, die sich schließlich mit einem 3:2-Triumph im entscheidenden siebten Spiel vor heimischer Kulisse den Stanley Cup holten.
1995: Martin Brodeur, New Jersey Devils