2015 erreichten die Lightning unter dessen Regie das Stanley Cup Finale gegen die Chicago Blackhawks. Sie verloren allerdings die Best-of-7-Serie mit 2:4. Vier Jahre später ging Tampa Bay als haushoher Titelfavorit in die Stanley Cup Playoffs. Die Mannschaft hatte in der regulären Saison mit 62 Siegen und 128 Punkten als bestes Team seit mehr als 20 Jahren die Presidents' Trophy gewonnen. Doch in der ersten Runde der Postseason unterlagen sie den Columbus Blue Jackets sang- und klanglos mit 0:4.
Das ebenso spektakuläre wie unerwartete Scheitern hatte im Nachhinein auch etwas Gutes. Wie Cooper des Öfteren betonte, schweißte es die Mannschaft noch enger zusammen. Der Trainer und die Spieler zogen darüber hinaus die richtigen Lehren aus dem Fehlschlag und setzten zu einem Siegeszug an, der ihnen zweimal nacheinander den Stanley Cup bescherte. Im September 2020 bezwangen sie in der Bubble von Edmonton die Dallas Stars mit 4:2 und rund neun Monate später die Canadiens mit 4:1.
Nach Ansicht von Cooper ist der gegenseitige Respekt der Schlüssel zum Erfolg. "Ich habe nie in der NHL gespielt. Von daher kann ich das, was die Jungs vollbracht haben, nicht vorweisen. Andererseits haben sie noch nie in der NHL gecoacht. Deshalb habe ich immer die Hoffnung, dass die Wertschätzung da ist, für das was ich tue", sagte er bei einer Pressekonferenz während der Finalserie. Als Trainer müsse man sich um seine Spieler kümmern und versuchen, im täglichen Umgang miteinander die richtige Balance zu finden. "Wenn sie sich gut fühlen, spielen sie auch gut. Wir haben das passende Umfeld dafür geschaffen", fügte er hinzu.
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Cooper ist kein Lautsprecher oder Haudrauf. Er wirkt eher wie ein Eishockey-Lehrer, der seine Mannschaft mit Bedacht führt, ohne dabei jedoch auf die nötige Kritik zu verzichten. Aber bei ihm bleibt sie in der Kabine und wird nicht nach außen getragen.
Die Spieler schätzen Cooper und seine Arbeitsweise. "Er ist selbstbewusst. Das überträgt sich auf ein Team. Er erwartet von jedem, dass er seinen Job macht und das tut, was er am besten kann", sagte Lightning Kapitän Steven Stamkos.
"Er hat eine großartige Art zu kommunizieren und vermeidet es, die Dinge unnötig kompliziert zu machen", meinte Verteidiger Ryan McDonagh. Er versuche in erster Linie positive Botschaften zu vermitteln. "Zu 90 Prozent geht es bei seinen Analysen um unsere Einstellung und Mentalität."
Cooper hat sich nach eigenen Worten seit seinem Einstieg bei den Lightning spürbar weiterentwickelt. "Die Werte, die ich vertrete, sind zwar die gleichen geblieben. Aber natürlich bin ich ein besserer und erfahrener Coach als zu Beginn", hob er hervor. Er habe sich manches von anderen Kollegen abgeschaut und zudem in der Praxis stets dazugelernt.
Als zweifacher Stanley Cup Champion muss Cooper nun niemandem mehr etwas beweisen. Seinen Platz in der NHL-Geschichte hat er sicher.