041718Leafs1

"Heute haben wir definitiv ein Zeichen gesetzt", erklärte Toronto Maple Leafs Shootingstar Auston Matthews nach dem jüngsten 3:2-Erfolg in Spiel 3 der Stanley Cup Playoffserie der ersten Runde in der Eastern Conference gegen die Boston Bruins.

"Wir wussten, dass es heute um nicht weniger als das pure Überleben ging", fügte Matthews hinzu.
Hol dir die aktuellsten Nachrichten zu den Stanley Cup Playoffs über Twitter auf [@NHLde]
Und tatsächlich gaben die Maple Leafs vor ihren eigenen Fans im Air Canada Centre mehr als nur ein Lebenszeichen ab. Nach zwei dominanten Vorstellungen der Bruins standen die Maple Leafs vor ihrem ersten Heimauftritt in den Stanley Cup Playoffs 2018 mit dem Rücken zur Wand und sie zogen sich nicht nur achtbar aus der Affäre.
Sie nutzten den Heimvorteil für sich und präsentierten sich als ernstzunehmende Gegner für die Bruins. Trainerfuchs Mike Babcock mischte seine Sturmreihen durcheinander und die Maßnahme sollte aufgehen: Seine Veteranen Patrick Marleau und Tomas Plekanec, die neben Mitch Marner agierten, spielten sich in einen Rausch.

"Pleks Leistung war außerordentlich", schwärmte Babcock. Er spielte sein bestes Spiel seit er bei uns ist. Ich denke, vielleicht hat es bislang sein Spiel behindert, dass er sich nicht so wichtig gefühlt hat, wie er eigentlich sein sollte. Aber heute war er großartig und ein riesiger Faktor."
Ein mindestens ebenso großer Faktor wie Plekanec (1 Assist) war auch Marleau. Er markierte zwei Treffer und erwies sich als der Führungsspieler, für den er im Sommer nach Toronto geholt wurde.
Beklagte sich Toronto vor wenigen Tagen noch heftig darüber, dass sie kein Mittel gegen die formidable erste Angriffsreihe der Bruins finden, so wendete sich das Blatt zügig. Sie selbst setzten das gegnerische Gehäuse mächtig unter Druck und schickten eine Nachricht ab, die bei ihren Kontrahenten unmissverständlich angekommen ist.
Der Spaziergang der ersten beiden Partien ist beendet und die Bruins haben einen Gegner, der ihn das Leben in Spiel 4 am Donnerstag um 7:00 pm ET (1:00 Uhr MESZ; CBC, TVAS, NESN) mächtig schwer machen wird.
Ähnliches: [Toronto bezwingt Boston auf heimischem Eis]
"Wenn alles so einfach geht wie in den ersten beiden Spielen, dann erwartet man es beim nächsten genauso", analysierte Bruins-Stürmer Brad Marchand die Niederlage. "Wir müssen es einfach so nehmen wie es kommt. Ob du 10:0 gewinnst oder nur 1:0 nach der Overtime. Es zählt nicht. Ein Sieg ist ein Sieg und eine Niederlage ist eine Niederlage."
Und die jüngste Niederlage unterstreicht, dass auch die dominanten Bruins der ersten beiden Playoff-Spiele stolpern können. Das Trio um Marchand, das in den ersten beiden Spielen zusammen noch 20 Scorerpunkte markierte, machte am Montag keinen Stich und endete am Montag bei einer Minus-7 Statistik.
Sie nehmen sich die Niederlage zu Herzen, wissen aber auch, dass die Karten am Donnerstag neu gemischt sind.
"So ist Eishockey eben, es läuft nicht jeden Abend so wie du es willst", erzählte Marchand. "Hoffentlich machen wir im nächsten Spiel einige Tore mehr. Wir müssen ihnen einfach Respekt zollen. Ihr Goalie spielte hervorragend. Er machte zur richtigen Zeit grandiose Saves und sie nutzten ihre Möglichkeiten."

Wie ein Akrobat vereitelte Torontos Keeper Frederik Andersen in Spiel 3 diverse hundertprozentige Einschussmöglichkeiten.
"Ich hatte in den ersten Spielen Glück, heute war er dran", sagte Bostons David Pastrnak, der drei Schüsse abgab. "Am Donnerstag geht es wieder von Null los."