Besonders gefreut wird seinen Trainer dabei haben, dass die beiden Assists im Powerplay zustande gekommen sind. Vor allem das erste Überzahltor der Sharks, die zwischenzeitliche 1:0-Führung der Gäste, war fast schon was für ein Lehrvideo. Meiers Schuss wurde von Ryan Donato unhaltbar für Antti Raanta im Coyotes-Tor abgefälscht. Und auch beim zweiten Tor in numerischer Überlegenheit profitierte Meier davon, dass Tomas Hertl den Puck unhaltbar abfälschte. Damit kamen die Sharks auf eine Überzahlquote von 50 Prozent in diesem Spiel. Das 3:5 von Hertl fiel allerdings erst 51 Sekunden vor dem Ende. Diese Hypothek war für die Gäste aus Nord-Kalifornien zu groß.
"Es ist immer schön zu sehen, wenn das Powerplay funktioniert", meinte Meier nach dem Spiel. Die Mannschaft habe sich in Überzahl gesteigert. "Schon im ersten Spiel hatten wir ein Powerplaytor. Das hat uns Selbstvertrauen gegeben. Das Überzahlspiel ist ein enorm wichtiger Teil des Spiels." Besser habe diesmal vor allem funktioniert, die Scheibe in Richtung Tor zu bringen und vor dem gegnerischen Kasten dann für Verkehr zu sorgen und so dem Torwart die Sicht zu nehmen. "Ryans Tor war dafür ein perfektes Beispiel." Der Sturmkollege habe es dem Coyotes-Keeper echt schwer gemacht. "Und dann hat er die Scheibe perfekt abgefälscht. So kommt man zu Toren."
Das Lob gab der Torschütze artig zurück: "Das war ein super Schuss von Timo. Ich war in der richtigen Position, um den Puck abzufälschen", sagte Donato. Ein Powerplaytor - das kam bei dem US-Amerikaner im Trikot der Minnesota Wild nicht vor. Jetzt freue er sich, dass er Teil des Teams bei den Sharks sei und auch Chancen bekomme, in Überzahl zu zeigen, was er drauf habe. Zuvor datierte sein letztes Powerplaytor aus der Saison 2018/19. Damals - vor dem Wechsel mitten in der Runde zu den Wild - trug Donato noch das Trikot der Boston Bruins.
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Meier hat in dieser Saison nach zwei Spielen bereits zwei Scorerpunkte im Powerplay auf seinem Konto. In der vergangenen Saison hatte er in 70 Partien insgesamt nur neun Scorerpunkte (zwei Tore, sieben Vorlagen) in Überzahl verbuchen können. Geht es in diesem Takt weiter, den der Schweizer angeschlagen hat, knackt er die Marke schon bald. Die Chancen dazu stehen gut. Denn mit seinen 24 Jahren ist Meier schon in seiner fünften NHL-Saison. Er hat ein weiteres Jahr Erfahrung gesammelt und scheint nun bereit für größere Aufgaben - auch in den Special Teams. In den ersten beiden Partien gegen Arizona bekam er in Überzahl jeweils gut drei Minuten Eiszeit. Das zeigt, dass ihm auch der Coach vertraut und ihm eine noch gewichtigere Rolle als in der Vergangenheit zutraut. An den Fähigkeiten als Stürmer gibt es bei Meier ohnehin keine Zweifel. Die hat er mit zweimal über 20 und einmal 30 Toren in den vergangenen drei Spielzeiten nachhaltig unter Beweis gestellt.
Auch mit dem ersten Saisontor hat es für Meier im zweiten Saisonspiel geklappt. Es passte zu dieser Partie, dass auch der Puck nicht direkt den Weg ins Tor fand. Eigentlich wollte der Schweizer den besser postierten Kevin Labanc anspielen. Doch der kam gar nicht erst an die Scheibe. Coyotes-Verteidiger Jacob Chychrun lenkte mit seinem rechten Schlittschuh den Puck vorbei an Raanta ins Netz zum zwischenzeitlichen 2:2.