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Die Colorado Avalanche setzten am Freitag im Kampf um die Spitzenposition der Central Division ein weiteres Ausrufezeichen. Mit einem dominanten 6:1-Erfolg gegen die Columbus Blue Jackets feierten sie ihren achten Sieg hintereinander, sicherten sich erneut den ersten Rang der Division und übertrumpften damit die Dallas Stars und die Winnipeg Jets.

Mit einer 9-1-0-Bilanz aus den vergangenen zehn Matches und einem erneut fast unaufhaltbaren Nathan MacKinnon, untermauerte Colorado den Anspruch auf den Platz an der Sonne und selbst die NHL-Spitze ist nicht mehr weit entfernt.

Ein holpriger Start

Damon Severson sorgte nach 4:28 gespielten Minuten für die große Überraschung des Abends. Er brachte die Blue Jackets mit 1:0 in Führung. Er sorgte damit für staunende Gesichter bei Colorado, die zum ersten Mal in dieser Spielzeit gegen Columbus auf dem Eis standen. Für die so heimstarken Avalanche war der frühe Rückstand ein Weckruf.

„Es war eventuell ein etwas schläfriger Start in das Spiel und wir haben etwas zu viel zugelassen“, resümierte Mikko Rantanen. „Wir hatten aber immer die Kontrolle über die Begegnung. Ich denke, das zweite Drittel war dann unser Bestes.“

In der Folge entwickelte sich ein sehr einseitiges Match, das Colorado mehr oder weniger nach Belieben dominieren konnte. Cale Makar stellte noch vor der ersten Pause auf 1:1. Es folgten Treffer von Ross Colton, Mikko Rantanen, Nathan MacKinnon und Valeri Nichushkin. Am Ende war es ein klarer Erfolg der Gastgeber, die insgesamt 51 Schüsse abgaben und ihre Serie am Laufen halten konnten.

CBJ@COL: MacKinnon trifft im 33. Heimspiel in Folge

Die Serien halten

Mit dem Erfolg sicherten sich die Avalanche nicht nur ihren achten Erfolg hintereinander, sondern untermauerten auch weitere Serien. Zum fünften Mal in Folge konnten sie in der heimischen Ball Arena siegreich das Eis verlassen. Die letzte Niederlage vor eigenem Publikum datiert vom 24. Februar, als sie mit 3:4 gegen die Toronto Maple Leafs unterlagen.

Das Selbstvertrauen, dass sich die Avalanche mit den Serien sichern konnten, schlägt sich auch deutlich in der Spielweise nieder. „Ich denke, mit Selbstvertrauen fühlt sich das Spiel immer ein bisschen einfacher an“, erklärte Rantanen. „Wenn man ein bisschen mit dem Puck kämpft und durch schlechte Phasen geht, ist es ein bisschen schwieriger. Ich glaube, viele Spieler haben jetzt ein gutes Gefühl für ihr Spiel. Ich würde sagen, alle. Wir versuchen jetzt einfach, diese Serie zu nutzen und weiterzumachen.“

Bei den persönlichen Serien musste Rantanen einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Nach seinem zweiten Treffer des Abends war er kurz davor, in zwei aufeinanderfolgenden Begegnungen einen Hattrick zu erzielen. Er wäre erst der dritte Spieler in der Franchise-Geschichte der Avalanche/Nordiques, dem das gelungen wäre. Die beiden anderen sind Anton Stastny und Peter Stastny. Rantanen konnte keinen dritten Treffer ergänzen.

CBJ@COL: Rantanen versenkt Direktabnahme in Überzahl

Besser lief es für MacKinnon, der seine Punkteserie auf 17 Matches verlängerte und auch im 33. Heimauftritt der Saison auf dem Scoresheet zu finden war. Der Angreifer steht in heimischen Gefilden nun bei 27 Toren und 46 Vorlagen. Insgesamt kommt er auf 43 Treffer und 76 Assists. Seine Heimserie zu Saisonauftakt ist die, mit Wayne Gretzky, zweitlängste aller Zeiten. Einzig Gretzky konnte 1988/89 in noch mehr Heimspielen hintereinander punkten (40).

Für Jared Bednar ist die Serie von MacKinnon das Ergebnis harter Arbeit. „Ich liebe es, ihn zu trainieren, weil er eine Intensität und einen Willen in sein Spiel bringt, die meiner Meinung nach in der Liga unerreicht sind“, so der Trainer der Avalanche. „Es gab keinen auf der Bank, der nicht wusste, dass er noch keinen Punkt gemacht hatte, und als er ihn dann hatte, waren alle ziemlich glücklich. Und man kann sehen, dass er es will. So wie er zu Beginn des zweiten Drittels auf der Bank ein wenig wütend war, als er keinen Punkt geholt hatte. Das ist also der Druck, den er sich selbst macht.“

CBJ@COL: Nichushkin erzielt mit Tor 50. Saisonpunkt

Auf dem Weg zu Bestwerten

Die Vorlage zu MacKinnons 43. Saisontreffer kam von Cale Makar, der damit seinen 59. Assist der Saison sammelte. Beide stellten in den entsprechenden Kategorien damit persönliche Bestwerte auf. Makar konnte zusätzlich noch sein 18. Tor der Spielzeit feiern und ist damit gleichauf mit Roman Josi der torgefährlichste Verteidiger der Liga.

Nicht nur auf der persönlichen Ebene sind die Avalanche herausragend aufgestellt. Mit der neuerlichen Führung in der Divisionstabelle stand Colorado nun an 71 von 165 Tagen der laufenden Saison auf dem Spitzenplatz. Kein anderes Team in der umkämpften Central Division konnte das übertreffen.

Gemischte Gefühle dürften die Avalanche bei einem anderen Topwert der Liga haben. Bereits zum 24. Mal konnten sie eine Partie drehen und nach einem Rückstand noch als Sieger vom Eis gehen. „Es ist ein langes Spiel. Man wünscht sich einfach, dass wir vielleicht etwas öfter mit einem Tor beginnen als die andere Mannschaft“, befand Alexandar Georgiev, der nach dem Rückstand kein weiteres Mal mehr überwunden werden konnte. „Es sind 60 Minuten und es ist noch eine Menge Eishockey übrig. Wir haben Vertrauen in unsere Gruppe.“

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