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Für die Edmonton Oilers ist die Marschroute klar: Sie müssen heute Abend alles daransetzen, um Spiel 4 der Zweitrundenserie in den Stanley Cup Playoffs gegen die Vancouver Canucks (9:30 p.m. EDT, Mi. 9:30 Uhr MESZ; NHL.tv, Sky;) im Rogers Place zu gewinnen und den 2:2-Ausgleich in der Gesamtwertung herzustellen. Andernfalls stünden sie einen Schritt vor dem Abgrund.

Nur noch einen Sieg vom Einzug ins Eastern Conference Finale entfernt sind die Florida Panthers. In Spiel 5 der zweiten Runde gegen die Boston Bruins wollen sie den entscheidenden vierten Erfolg zu Hause in der Amerant Bank Arena in Sunrise einfahren (7 p.m. ET; NHL.tv, Sky; Mi. 1 Uhr MESZ).

Nachfolgend fünf Slapshots zum heutigen Playoff-Geschehen…

Draisaitl winkt neuer Eintrag in den Annalen

Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers führt die Scorerwertung der laufenden Playoffs mit 18 Punkten (sieben Tore, elf Assists) aus acht Spielen an. Zwei Zähler fehlen ihm noch, um als neunter Spieler in die Annalen der Liga einzugehen, der für die Marke von 20 Punkten in einer Postseason nur zehn oder weniger Einsätze benötigt hat. Der Kölner wäre erst der dritte Akteur in den letzten 35 Jahren, dem dieses Kunststück gelingt.

Wayne Gretzky (jeweils acht Spiele in 1981, 1983, 1985 und 1987), Mike Bossy (acht Spiele in 1981), Connor McDavid (neun Spiele in 2022), Mario Lemieux (neun Spiele in 1992), Mark Messier (neun Spiele in 1988), Rick Middleton, Barry Pederson (beide je neun Spiele in 1983) und Darryl Sittler (neun Spiele in 1977) sind bisher auf der Liste verzeichnet.

Dass Draisaitl die 20 Punkte in Spiel 4 gegen die Canucks erreicht, ist durchaus realistisch. In den drei vorangegangenen Duellen mit Vancouver sammelte er zweimal zwei und einmal vier Zähler.

VAN@EDM R2, Sp3: Draisaitl verkürzt im PP auf 2:3

Torhüterfrage bei den Oilers ungeklärt

Aus der Frage, wer in Spiel 4 das Tor hütet, haben die Oilers am Montag ein großes Geheimnis gemacht. „Ich lasse euch das morgen wissen“, sagte Trainer Kris Knoblauch auf eine entsprechende Frage von Medienvertretern. Schulterzucken gab es auch bei einem, der als einer von zwei Leuten für die Aufgabe in Frage kommt. „Ich habe keine Ahnung“, ließ Stuart Skinner schmallippig verlauten. Er kann sich seiner Wahl nicht sicher sein. Bei der 3:4-Niederlage in Spiel 3 am Sonntag musste er den Platz zwischen den Pfosten nach vier Gegentreffern bei 15 Schüssen an Calvin Pickard abtreten. Der ließ im weiteren Verlauf kein Tor mehr zu. Von daher ist es durchaus denkbar, dass Pickard seinen ersten Start in den diesjährigen Playoffs erhält.

Ein Trio streut Sand ins Getriebe

Bei den Canucks ist man nicht nur wegen des 2-1-Vorsprungs nach drei Aufeinandertreffen mit den Oilers guter Dinge. In Spiel 3 ist es der Top-Reihe mit Linksaußen Pius Suter, Center J.T. Miller und Rechtsaußen Brock Boeser gelungen, die Kreise von Edmontons Paradesturm Leon Draisaitl, Connor McDavid und Zach Hyman weitgehend einzudämmen. Lediglich Draisaitl (ein Tor, ein Assist) schaffte es zu punkten. In Spiel 4 dürfen sich die Stürmerstars der Oilers ein weiteres Mal auf heftige Gegenwehr seitens Suter, Miller und Boeser einstellen.

EDM@VAN R2, Gm2: McDavid glänzt im Alleingang und erzielt den Ausgleich

Floridas Okposo vor später Premiere

Floridas Angreifer Kyle Okposo steht eine besondere Premiere bevor. Im Alter von 36 Jahren könnte er zum ersten Mal in seiner Laufbahn die zweite Runde der NHL-Playoffs überstehen. In seiner Vita sind bislang drei Postseason-Teilnahmen mit den New York Islanders festgehalten. Zweimal war nach der Auftaktrunde Schluss und einmal folgte das Aus in Runde zwei. Von 2016 bis 2023 war er in der heißesten Zeit des Jahres durchweg zum Zuschauen verurteilt, weil er mit den Buffalo Sabres immer am Cut scheiterte. „Das ist zu 100 Prozent die beste Gelegenheit, die ich in meiner Laufbahn besessen habe. Ich liebe Playoff-Eishockey, aber ich hatte bislang nie eine realistische Chance darauf, dabei wirklich etwas zu gewinnen. Diesmal ist es anders“, sagte Okposo vor Spiel 5 gegen Boston.

Swayman richtet Kampfansage an den Gegner

Die Botschaft, die vor Spiel 5 aus dem Lager der Bruins kommt, lautet unmissverständlich: Die Playoffs sind noch nicht vorbei. Als besonders großer Optimist aus der Mannschaft tat sich Torwart Jeremy Swayman hervor. „Wir verfügen über viel Selbstvertrauen und Motivation. Wir wollen die Serie noch einmal nach Boston zurückbringen. Unsere Fans haben das verdient. Ich bin mir sicher, dass wir das hinbekommen. Keiner in unserer Gruppe zweifelt daran“, richtete der Schlussmann als Kampfansage an die Panthers. Swayman bestritt zehn Partien für die Bruins in den aktuellen Playoffs.

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