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Während der Saison 2017/18 bringt NHL.com/de jeden Mittwoch ein Feature mit dem Titel "Breaking the Ice". Darin präsentieren wir jeweils einen Spieler, der in der Liga zuletzt von sich Reden gemacht hat - auf oder abseits des Eises.
In dieser Folge: Tobias Rieder (Arizona Coyotes).

Tobias Rieder lebt seinen Traum in der NHL zu spielen und das ist ihm anzumerken, egal, ob man ihm im Gespräch gegenüber steht oder am Telefon mit ihm spricht. Der zumeist gut gelaunte Niederbayer lässt sich auch nicht dadurch die Laune vermiesen, dass er mit seinen Arizona Coyotes derzeit das punktschlechteste Team der gesamten NHL stellt und seine erste Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs in diesem Jahr erneut nicht Zustandekommen wird - außer Rieder wird von seinem Team in den kommenden Wochen noch transferiert, nachdem sein Vertrag zum Saisonende ausläuft.
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Rieder hat mit sechs Toren und acht Assists in 49 Spielen noch nicht das Niveau erreicht, das ihn in den abgelaufenen Spielzeiten ausgezeichnet hatte. In seiner Karriere liegt sein Punkteschnitt pro Spiel bei 0,37 (49 Tore, 57 Assists, 106 Punkten in 283 Spielen) und in der laufenden Saison beträgt er nur 0,28.
NHL.com/de hat den deutschen Stürmer exklusiv zum schlechten Saisonstart und warum es derzeit besser läuft befragt.
Wie hast Du den schlechten Start in die Saison empfunden? Seit dem Jahreswechsel läuft es besser. Wie habt ihr die Wende geschafft,?
"Ja, das war unser Plan neu anzufangen. Wir treten jetzt wieder mehr als Team auf und es läuft daher besser. Wir hoffen, dass es so weiter geht."

Wie sieht es mit deiner Reihe aus. Wie kommst Du mit Clayton Keller und Christian Dvorak zurecht?
"Natürlich sind beide sehr talentierte Spieler. Ich spiele sehr gerne mit ihnen zusammen. Wenn ich ihnen den Puck gebe, weiß ich, dass sie etwas daraus machen können. Von daher ist es einfach mit ihnen zu spielen. Ich versuche meinen Teil dazu beizutragen, dass wir erfolgreich sind, indem ich ihnen Räume schaffe. Ich denke es läuft wirklich gut bei uns."
Keller legt eine imposante Rookie-Saison hin. Was ist das Besondere mit ihm zusammen in einer Reihe zu spielen?
"Clayton ist unheimlich ruhig am Puck und hat eine sehr gute Spielübersicht. Was er macht hat meist Hand und Fuß und er hat sehr viel Vertrauen in sein Spiel. Von seinen Fähigkeiten am Puck ganz zu schweigen. Alles in allem ein großartiger Spieler."

Euer Trainer Rick Tocchet hat kürzlich gesagt, dass er die Mannschaft dazu bringen muss, regelmäßiger zu gewinnen und an sich zu glauben. Wie wichtig findest Du dieses Signal vom Trainer?
"Den Siegeswillen muss du in dieser Liga einfach haben. Ohne diesen brauchst du nicht hinausgehen. So gesehen war es die richtige Ansage. An diesem Punkt müssen wir an uns arbeiten, denn da haben wir sicher Nachholbedarf."
Wie fällt Dein Vergleich vom Saisonbeginn und zu jetzt aus. Warum seid ihr jetzt wesentlich konkurrenzfähiger?
"Zu Saisonbeginn war vieles anders. Wir hatten ein neues Trainerteam und viele neue und auch junge Spieler. Besonders die müssen sich an das Spiel in der NHL erst gewöhnen. Unsere Trainer haben ein neues System eingeführt, das auch erst fruchten musste. Es gab viele Aspekte zu berücksichtigen und wir spüren jetzt, dass es langsam voran geht und sich jeder mit dem Spielsystem besser zurechtfindet."

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Wie könnt ihr es schaffen, dass es in der zweiten Saisonhälfte besser läuft und ihr stärker in die kommende Saison startet?
"Wie gesagt, wir arbeiten täglich daran, das Konzept und die Idee des Trainers idealer umzusetzen. Ich denke, das wird uns in den weiteren Saisonspielen helfen und wenn wir unser System durchziehen, dann sind wir auch schwer zu schlagen. Wir müssen lernen 60 Minuten konstant zu spielen. Wir hatten viele Partien, in denen wir 50 Minuten gut gespielt, aber sie in schlechten zehn Minuten verloren haben. Wenn wir weiter daran arbeiten, dann wird es uns dabei helfen, dass wir in der nächsten Saison besser aus den Startlöchern kommen."
Wie steht es mit deiner Freundschaft mit Tom Kuhnhackl während der Saison? Sprecht ihr häufiger miteinander und tauscht euch aus?
"Wir reden häufiger miteinander, auch über unsere Mannschaften. Ich bin mit Tom regelmäßig im Kontakt. Er kann sehr viel über seine Erfahrungen berichten, wie ein Team gut funktioniert, vor allem weil sie zweimal in Folge den Stanley Cup gewonnen haben. Ein Austausch mit ihm bringt mir sehr viel."